Kapitel 23 - My Everything

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Amy's POV

Seit einer gefühlten Ewigkeit starrte ich auf die steinige Wand.

Zwei mal wurde uns ein trockenes Brot und etwas Wasser nach unten gebracht. 

Ich schloss daraus, dass Melody und ich bereits zwei Tage im Kerker der Malfoy's fest saßen.


Zwei Tage ist es her, seitdem ich erfahren habe, dass mir die Liebe meines Lebens entrissen wurde und nie wieder zurück kommen würde.

Vergeblich versuchte ich seit längerer Zeit einen dicken Kloß im Hals runterzuschlucken. Doch es wollten einfach keine Tränen mehr aus mir heraus kommen. Anfangs flossen sie noch wie ein Wasserfall, doch nun war es, als wären mir jegliche Emotionen und Gefühle ausgesaugt worden.


Ich würde den Kuss eines Dementoren vorziehen, als unter der grausamen Kenntnis zu leben, dass ich Draco nie wieder sehen würde.


Die ganze Zeit über sah ich sein Gesicht vor Augen. Ich konnte dem nicht entfliehen, denn jedesmal, wenn ich meine Augen schloss, brannte er sich noch mehr in meine Gedanken. Meine Finger verblieben immer auf meinen Lippen, in der Hoffnung, dass meine Fingerspitzen sich in seine Lippen verwandeln.


Neben mir hustete Melody. Wir hatten noch kein Wort miteinander gesprochen. Ihr Kopf lag auf meinem Schoß und sie sah sehr blass aus. Manchmal murmelte sie vor sich hin.


Bellatrix' Folterung hielt sie nicht so lange stand wie ich. Sie wirkte so schwach und ich würde so gerne für sie da sein, doch ich konnte nicht. Dazu war ich nicht in der Verfassung. Ich strich ihr ab und zu übers Haar wenn sie weinte, denn es schien sie zu beruhigen. Kraft für mehr Unterstützung brachte ich nicht auf.

Der innere Schmerz übertrumpfte den körperlichen.


Ich fragte mich, wie Dad reagiert hat, als er unsere Abwesenheit bemerkt hat. Er war bestimmt ziemlich wütend. 

Ich fragte mich, ob Fred und George davon wissen und uns suchen.

Aber am meisten fragte ich mich, wie lange Mel und ich in diesem kalten Kerker durchhalten würden.


Oder wie lange sie uns noch quälen wollen.


"Es tut mir leid, es tut mir leid", flüsterte Melody und fing wieder an zu weinen.

"Sh", ich strich wieder über ihr Haar und versuchte ruhig zu bleiben, obwohl mich ihre Schluchzer noch mehr runter zogen. 


Mehrere Minuten hörte man nur ihr Schluchzen, bis sie irgendwann verstummte. 


Die nun entstandene Stille wurde wenige Sekunden später von schnellen Schritten durchbrochen. 


Mein Herz fing an wie wild zu klopfen.

Entweder es gab nun wieder Essen oder sie wollten uns weiter quälen.

Eigentlich war es mir egal, was nun aus mir passierte. Ich hatte mein Ziel nicht erreicht, hatte ihn verloren und hatte meine Familie erneut enttäuscht und hintergangen. Ich wollte nur noch meine Schwester retten, sonst war mir alles egal.


Das Schloss der alten Kerkertür wurde mit einem stummen Zauber aufgeschlossen und ich sah, wie das Licht eines Zauberstabes die Wand gegenüber von uns erleuchtet wurde. Der Eindringling konnte uns hinter dem Pfeiler, gegen den ich lehnte, nicht sehen.

This is war (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt