Kapitel 10 - Not so innocent

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Amy's POV:

Mrs Weasley hätte locker Apothekerin oder Ärztin werden können, ohne Probleme trug sie dazu bei, dass Dracos Fieber sank, bei meinem Bein nicht mehr außer eine kleine Narbe blieb, George nicht mehr all zu viel Schmerz spürte und sie braute Mel einen Trank, der ihr zumindest kurzweilig half, wieder klar zu sehen.

Nach Harry's Geburtstag hielt Dad mit mir sein angekündigtes Gespärch.
Er hatte eine Liste von Contra's gegen die Malfoy's dabei und versuchte mir irgendwie ein anderes Bild von Draco in meinen Kopf zu verschaffen.
Innerlich lachte ich mich halb tot, doch von außen tat ich so, als würde ich mir durch den Kopf gehen lassen Draco zu verlassen, um ein "sicheres" Leben führen zu können.

Doch jetzt mal ehrlich. Ich denke nicht, dass man in Zeiten wie diesen ein ansatzweise normales Leben führen konnte.
Ich meine, Hermine musste ihre Eltern verzaubern, um sie in Sicherheit zu bringen. Tonks und Lupin mussten bei Tonks' Eltern leben, weil das Ministerium momentan große Jagd auf Werwölfe macht und von Harry möcht ich erst gar nicht anfangen. Da klingt eine Beziehung zu Draco meiner Ansicht nach nach weniger Drama.

"Wie lange bleibst du weg?", fragte ich Melody, die gerade einen Rucksack mit den wichtigsten Sachen packte.

"Nicht lange, wahrscheinlich bin ich morgen Abend wieder da. Ich kann schlecht auf Mrs Weasley's Essen verzichten."

Da sie für Fred und George arbeitete wollte sie gleich dort über Nach bleiben. Es war sowieso jedes mal ein großer Aufwand zum Fuchsbau zu kommen, da mehrere Schutzzauber um ihn herum aufgestellt worden. Sogar der Kamin wurde inzwischen geschlossen und somit kam man nur noch per Portschlüssel herein und hinaus. 

"Und wo wirst du dann schlafen?", fragte ich und hob grinsend eine Augenbraue. "Wohl nicht bei Fred, oder?"

Meine Schwester wurde augenblicklich rot, doch versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
"Pf, nein, natürlich nicht. Du hast manchmal komische Gedanken, Amelia", antwortete sie, konnte aber ein Lächeln nicht vermeiden.

"Mach mir nichts vor Melody. Ginny hat mir schon erzählt, dass ihr zusammen in deinem Bett erwischt wurdet."

Mel seufzte. "Das hat nichts bedeutet. I-ich war nicht mal ganz bei mir. Aber um deine Frage zu beantworten, ich werde auf dem Sofa schlafen."

Ich verdrehte meine Augen und stieg in mein Bett, in dem ein Buch auf mich wartete. 

"Sicher", sagte ich noch immer grinsend und fing an zu lesen.

Als Melody weg war und ich mindestens eine Stunde lang gelesen hatte, wurden meine Augen immer schwerer, bis sie schließlich zu fielen.

Dieses mal träumte ich nicht von Draco und mir. Ich träumte von Weihnachten.

Das letzte Weihnachten, dass meine Geschwister und ich mit Mum und Dad zusammen verbrachten.

Das Jahr, in dem Melody ein Klavier bekam und ich eine Staffelei. 
Wahrscheinlich haben wir uns im laufe der Jahre deshalb so viel mit ausgerechnet diesen Geschenken beschäftigt, weil es ein Andenken an unser letztes gemeinsames Weihnachten war. Bevor Dad uns verließ und sich nicht mehr blicken ließ.

In meinem Traum saßen wir alle zusammen unter dem Baum. Dad sang uns Weihnachtslieder vor und Mum machte zuerst Melody und dann mir eine schöne Pflechtfrisur. Sam bediente uns mit Plätzchen, die er ganz alleine gebacken hatte und sehr stolz darauf war. Alles war perfekt.

Doch dann wurde ich durch ein leises Fluchen aus dem Traum gerissen und schreckte auf.
Ich muss wohl länger geschlafen haben, inzwischen war es dunkel. Trotzdem konnte ich erkennen, dass es Draco war, der ins Zimmer schlich. Er muss sich wohl in der Dunkelheit an Melody's Bett seinen Fuß gestoßen haben. Zumindest sah es so aus, als würde er auf mich zu humpeln.

"Draco", zischte ich und erholte mich von dem Schrecken. Ich kniete mich an den Rand meines Bettes und war somit einigermaßen auf Augenhöhe mit ihm. "Was tust du hier?" 
Er hielt mein Gesicht in seinen Händen und küsste mich. 
Zuerst nur auf den Mund, doch dann wanderten seine Lippen von meinem Kiefer zum Hals. 
"Ich hab' dich vermisst", brummte er zwischen den Küssen. "Du hast dich heute noch gar nicht blicken lassen. Ich hab' mir schon Sorgen gemacht."
Seine Küsse fühlten sich heiß auf meiner Haut an und irgendwann saugte er an der Stelle unter meinem Ohr.

Unbeabsichtigt entwich mir ein Stöhnen und ich konnte förmlich das Grinsen auf seinen Lippen fühlen. 

Vorsichtig drückte er mich zur Matraze, während wir uns wieder küssten. Er lag auf mir und zuerst verblieb er ruhig, doch irgendwann fingen seine Hände an meinen Körper zu erkunden. Sie wanderten von meinem inneren Oberschenkel bis zu meinen Brüsten. Wir brachten auch unsere Zungen ins Spiel. Meine Hände krallten sich allerdings nur an seinem Arm und seinen Haaren fest. Ich ließ ihn solange handeln, bis seine kalte Hand unter mein Top fuhr. Er wollte es ausziehen.

Ich löste mich von ihm und hielt seine Hand, die auf meinem Bauch lag, fest. "Stop."

Draco sah mich fragend an, nahm aber seine Hände von mir weg. 
"Was ist los?"
Bevor ich überhaupt anfing zu sprechen wurde ich rot. Ich hoffte, dass er das in der spärlichen Beleuchtung, die der Mond durch das Fenster brachte, nicht sieht.

"I-ich bin noch nicht bereit."

Er schwieg und richtete sich langsam auf. Sein Blick war eine Mischung aus Enttäuschung und Verwirrung.

"Oh", sagte er und kratzte sich verlegen am Kopf.

"Es liegt nicht an dir. E-es ist nur so, d-dass ich noch nie- Ich meine, ich hatte noch nie-"

Seine Stirn runzelte sich und er unterbrach mein Geplapper. 
"Moment, d-du bist noch Jungfrau?", fragte er überrascht und ich nickte als Antwort, noch immer mit hochrotem Kopf.

"Wow."  Einen Moment herrschte Stille, bis er grinste. "Also war da nichts mit Adrian?"

"Nein. Nicht mal annähernd", antwortete ich ehrlich. 
Adrian und ich sind nie weiter als Knutschen gegangen, aber er hatte auch nie einen anderen Schritt gewagt. Draco war dagegen schon mehr erfahren. In dem Brief hat er es schließlich zugegeben.

"Das find' ich gut, sehr gut sogar", sagte er und machte sich wieder an meinen Hals zu schaffen. "Dann weiß ich wenigstens, dass ich der einzige bin, der dich berühren darf."

Seine Hände fingen wieder an mich anzufassen und er saugte und biss an der gleichen Stelle wie zuvor. Ich konnte nicht verleugnen, dass es sich nicht gut anfühlte. Mein Körper hat noch nie etwas schöneres verspührt. Trotzdem war ich noch nicht bereit mit ihm zu schlafen.

"Draco", stöhnte ich und versuchte ihn wieder wegzudrücken. 
Unsere Blicke trafen sich und Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus, als seine grauen Augen mich in ein Meer warfen, das mich in Gefühlen ertränken ließ.

"Ich werde nicht mit dir schlafen, Amy", sagte er, zog aber trotzdem meine Hose aus, bevor er einen Zauber mit meinem Zauberstab anwendete, damit mich die anderen nicht hören konnten.

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This is war (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt