Kapitel 43 - We will fight to the death

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Amy's POV

Automatisch führten mich meine Beine durch die zerstörten Korridore. Hin und wieder wich ich einem Fluch aus. Zwei mal wurde ich von fliegenden Steinen getroffen und einmal hat mir ein Fluch den Boden weggerissen, sodass ich hinfiel.

Panisch griff ich nach meinem Zauberstab der mir aus der Hand gefallen ist, während ich irgendwie versuchte wieder einen geraden Blick zu bekommen.
"Amy!", hallte es wie ein Echo in meinen Ohren.

Wie in Zeitlupe wurde ich von einem starken Arm nach auf die Beine gezogen und fiel in eine stramme Brust.

"Na los, weg hier!", drängte die Stimme, doch mir war so unglaublich schwindlig. Mir lief Blut das BLut in der Nähe von meinem linken Ohr herunter, mehr bekam ich nicht mit.

Erst als die Person mich hinter sich herzog konnte ich erkennen wer es war.
Mein Bruder.

Er führte mich bis nach draußen, wo genauso viel los war, zu unserem Vater, der versuchte die Dementoren zu verjagen.
Mein Blick wurde immer klarer und mir war weniger schwindlig.
Mehr fühlte ich mich depressiv und schwach. Es war außerdem eiskalt. Jegliches Glücksgefühl glitt aus mir, bis Sam meinem Vater half.

Sobald die Dementoren weg waren, fühlte ich mich wieder besser.

Mein Vater schlang seine kräftigen Arme um mich und küsste meinen Scheitel. Lange nicht mehr habe ich eine solche Wärme verspürt, wie in dieser Geste.

"Wo ist deine Schwester?", fragte er mit besorgter Miene.

"Ihr geht's gut", fing ich ruhig an, bevor mir wieder einfiel, weshalb ich überhaupt hier war. "Dad, i-ich muss weg", rief ich ihm zu und rannte über den Schlosshof.

"Amy, nein!", hörte ich ihn noch hinter mir her rufen, doch ich war schneller weg, als dass er reagieren konnte.

Es war schwierig überhaupt einen klaren Kopf zu bewahren, wenn man von allen Seiten einer neuen Gefahr ausgesetzt wurde. Mal waren es riesige Spinnen, mal Dementoren und einmal sogar ein Riese, der mir den Weg versperrte.

In dem ganzen Gewusel fand ich irgendwann Neville, den ich noch nie mit einem solchen feurigen Blick gesehen hatte.

"Neville!", rief ich und half ihm eine Gruppe von Todessern zu bekämpfen. "Hast du Draco gesehen?", rief ich ihm über den Lärm zu.

"Was? Warum fragst du nach Malfoy?", fragte er erstaunt. "Amy, wir könnten jeden Moment sterben und du willst ernsthaft nach Malfoy suchen?" Die Art wie er mit mir sprach hatte etwas Wahnsinniges an sich, als wäre er in einem Rausch. Endlich konnte Neville aus seiner Höhle heraus kommen und zeigen wie stark er eigentlich war. Er wollte einfach seine Eltern rächen.

"Hast du ihn gesehen?", fragte ich ruhiger und mit rotem Kopf.

Neville schubste mich in letzter Sekunde aus dem Weg und rettete mich somit davor von einem Riesen zertreten zu werden. Wir rannten weit weg von dem Riesen und machten halt neben einer Säule, die einmal dazu diente den überdachten Schlosshof vor Regen und Schnee zu schützen.
Ich fühlte mich komisch Hogwarts in diesem Zustand zu sehen und musste mich beherrschen deswegen nicht anzufangen zu heulen.

"Du hast Glück", sagte Neville außer Atem. "Ich hab ihn gesehen. Er ist unten beim schwarzen See. Ich bin mir um ehrlich zu sein nicht sicher auf welcher Seite er überhaupt kämpft."

"Danke", sagte ich und rannte schnurstracks zum schwarzen See.

Als ich die Stufen dorthin runterlief konnte ich ihn schon erkennen. Er kämpfte am Ufer gegen einen Todesser und redete immer wieder vergeblich auf diesen ein. Er wurde immer weiter in den See gedrängt, bis er Knietief im Wasser stand. Ich sprintete die letzten Stufen herunter und stolperte über den steinigen Grund, um ihn zu erreichen.

"Draco", kreischte ich, was ihn für eine Sekunde ablenkte. Der Todesser nutzte das aus, um ihn zu entwaffnen.

"Tja, Malfoy, wenn du dich weniger mit solchen Blutsverrätern abgegeben hättest, würdest du jetzt vielleicht herzlichst willkommen bei der Gewinner-Seite sein. Ich freu' mich schon auf die Reaktion von deinen Eltern, wenn sie erfahren, dass du umgekommen bist", knurrte der Todesser.

Ich bekam es mit der Angst zu tun. Draco hob seine Hände in Verteidigung. Und anstatt meinen Zauberstab zu verwenden, stürzte ich mich einfach auf den Todesser, der unter meinem Gewicht hart auf den Boden aufkam.

"Argh- Du widerliches Miststück!", grölte er unter zusammen gebissenen Zähnen und drehte uns mit Leichtigkeit um, sodass ich unter ihm lag.

Ohne Zauberstab.

Nur mit einem eisernen Blick, bewaffnet.

Ich versuchte mich zu befreien, aber er war zu schwer.

Ein fast zahnloses Grinsen starrte mir entgegen und ich musste mich wirklich beherrschen einen Würgereiz zu unterdrücken, wegen seines Gestanks.

"Nagut, dann fang ich eben mit der Blutsverräterin persönlich an", sagte er und richtete seinen Zauberstab auf mich.

Ich konnte die Tränen nicht unterdrücken und suchte Draco's Blick, doch er suchte nach seinem Zauberstab. Wenigstens war er das letzte, das ich sehen durfte.

"Sieh gut hin Malfoy! Sieh zu, wie ich deine Welt zerstöre, während du dort drüber bist und tatenlos-"

Mit bloßen Händen ging Draco auf den Todesser los und riss ihn von mir.
"Draco!", rief ich ängstlich.

Draco war außer sich. Er würgte den Feind, der verzweifelt nach Gnade winselte.

"Draco, nein!"

Ich kniete mich neben ihn hin und versuchte ruhig auf ihn einzureden.

"Hör auf. Du bist kein Mörder. Gib dich nicht auf sein Niveau herab."

Draco's Blick wurde etwas weicher, der Todesser wurde immer stiller.

Als ich dachte, er würde ihn wirklich töten, nahm Draco seine Hände von der Kehle des Anderen.

Stattdessen halste Draco dem hustenden Mann einen Lähmungszauber auf.

Draco und ich standen uns gegenüber. Bevor irgendeiner etwas sagen oder tun konnte, hallte eine kalte Stimme in meinem Kopf.

Er sprach zu uns. Er verlangte nach Harry. Nur dann würde er uns in Ruhe lassen. Wir hatten eine Stunde Zeit.

Auf einen Schlag wurde es totenstill. Ich beobachtete, wie die Todesser nacheinander dissapparierten oder weg flogen. Ich wurde erst wieder auf Draco aufmerksam, als er stöhnend auf seine Knie flog. Er krallte sich fest in seinen linken Arm. Du-Weißt-Schon-Wer rief nach allen Todessern, deswegen musste sein Mal schmerzen.

Behutsam strich ich ihm über den Rücken und nahm ihn dann zögernd in den Arm.
"Bitte, geh nicht", hörte ich mich sprechen und merkte erst danach wie unglaublich egoistisch das klang.

"Ich liebe dich, bitte", sprach ich trotzdem weiter.

Draco sah mich mit einem etwas entspannteren Blick an und nahm plötzlich mein Gesicht in seine Hände, um mich zu küssen.



This is war (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt