Kapitel 45 - The fight is done

1.2K 48 7
                                    

Amy's POV


Irgendwann landeten wir wieder in der Großen Halle. Mein Vater wagte es kein weiteres mal etwas gegen Draco zu sagen, warf ihm allerdings hin und wieder vernichtende Blicke zu. Mel ging es mieserabel wie noch nie. Sie ließ keinen an sich heran und weinte ununterbrochen, wollte sich ungern von dem leblosen Körper ihrer besten Freundin trennen.

Mein Herz zog sich bei jedem ihrer Schluchzer zusammen, aber sie wollte nicht mal mich an sich ran lassen. Deshalb ging ich unter die wenigen freiwilligen, welche Madame Pomfrey bei den Verletzten unterstützte.

Draco und ich ließen uns danach erschöpft auf einer Bank nieder. Meinem Bruder ging es erheblich besser, dennoch wirkte er ziemlich schwach und ein wenig benebelt.

Mir ging einiges durch den Kopf. Ich dachte viel an Tonks und Remus Sohn Teddy. Aber am meisten dachte ich an Zuhause. Mit beiden Eltern und allen meinen Geschwistern. Irgendwie hoffte ich, dass Mum nicht wusste, was hier passierte. Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen machte.
Außerdem dachte ich viel an die Vergangenen Jahre nach.

Nachdem Dad und Mum die Scheidung durchliefen, veränderte sie sich so sehr, dass sie mir und Melody ziemlich auf den Zeiger ging. Aber plötzlich veränderte sie sich wieder, dieses mal ins Positive. Sogar Mel konnte wieder mit ihr normal reden, ohne Streitereien. Ich frage mich, was sie wieder zu ihrem alten Ich brachte.

"Ich bin müde", hörte ich mich sagen und brach somit die Stille zwischen Draco und mir.

"Ich auch", sagte er nur und nahm mich in den Arm.

Aber an Schlafen konnte ich trotzdem nicht denken. Ich hatte Angst davor, dass die Todesser erneut angriffen. Außerdem wurde Harry seit Ewigkeiten nicht mehr gesichtet. Obwohl es womöglich das Ende des Kriegs bedeuten würde, hoffte niemand, dass Harry aufgegeben und sich gestellt hat.

"Todesser!", rief ein Schüler.

Aufgeregt richteten sich alle mit erhobenen Zauberstab auf und wollten sich draußen den Todessern stellen. Die Mehrheit hingegen brach in Panik aus. Mein Herz schlug mir in den Hals.

Ich wollte nicht noch einmal. Ich konnte nicht noch einmal.

Draco nahm meine Hand und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"S-sie sehen nicht aus, als wollten sie uns angreifen", meinte Seamus, der die Halle betrat.

Gemeinsam, aber noch immer mit festem Griff um den Zauberstab, gingen wir nach draußen.

In meinen Ohren hallte im Schlosshof angekommen ein weiblicher Schrei, der mich erschaudern ließ.

Als ich begriff, wieso allgemeines Keuchen und verzweifelte Rufe entstanden, fing ich wieder an zu weinen.

"Harry Potter ist tot!", ertönte die einschüchterne Stimme Voldemorts.

Ich versteckte mein Gesicht in Draco's Brust, da ich den reglosen Harry in Hagrid's Armen nicht ansehen wollte.

Ich verblendete alle Stimmen um mich herum, bis jemand in einer entstandenen Stille nach Draco rief.

"Draco."

Draco's Körper verkrampfte sich, als ich meinen Blick auf seine Eltern, welche seinen Namen nannten, warf.

"Draco...", krächzte Lucius erneut hervor und streckte seinen Arm aus.

Er wollte, dass Draco auf die andere Seite geht. Weg von mir.

"Nein", flüsterte ich wieder an Draco gewandt.

"D-du hast es versprochen!", winselte ich.

"Draco", sagte dieses mal seine Mutter. "Komm."

Es war totenstill um uns herum. Alle Blicke hafteten wohl auf uns.

Draco nahm mich an den Schultern und führte mich weg. Zuerst dachte ich, er würde mich mitnehmen, aber dann drängte er mich in die Arme meines Vaters, welcher mich mit festem Griff empfing.

"Nein!", rief ich Draco hinterher der mit ernster Miene fort ging.

Ich wollte ihm Worte gegen den Kopf werfen, wollte ihn daran erinnern, dass er mir versprochen hatte mich nicht wieder zu verlassen. Aber es kam einfach nichts heraus. Also weinte ich in die Brust meines Vaters, der mir seufzend über den Rücken fuhr.

"Oh, Draco", hörte ich ihn sagen "Gut gemacht, gut gemacht. Falls sich noch jemand unser anschließen möchte, möge er nun vortreten", sprach er mit fordernder Stimme.

Ich löste mich von meinem Vater und beäugte wieder das Geschehen. Voldemort's Blick glitt durch die Runde, ich erschauderte. "Nun, das ist enttäuschend. Mach dir keine Sorgen Draco, wir finden dir eine neue Freundin", spottete er, woraufhin seine Gefolgsleute anfingen zu lachen.

Ich mied es Draco anzusehen. Ich war zu enttäuscht und müde mir den Schmerz anzutun.

Ich verblendete erneut alles um mich herum, bis plötzlich Neville nach vorn humpelte.

"Oh nein", murmelte ich vor mich hin.

Er hatte doch nicht etwa aufgegeben?

"Wen haben wir denn da?", zischte Voldemort.

"Neville Longbottom", nuschelte Neville.

Die Todesser fingen an zu lachen und ich wagte es nicht ein einziges mal in Draco's Richtung zu schauen.

"Das ist der Junge, der den Carrows so viel Ärger gemacht hat!"

"Ah, ja, ich erinnere mich", meinte Voldemort und feixte vor sich hin.

"Ein Reinblüter, nicht war, du tapferer Junge?", fragte Voldemort.

"Und wenn schon", erwiderte Neville mit fester und lauter Stimme.

Voldemort zeigte keinerlei Überraschung, die anderen Todesser jedoch hoben teilweise überrascht eine Augenbraue.

"Du wärst ein äußerst wertvoller Todesser. Nicht jeder besitzt einen Kampfgeist und Mut wie du, Neville Longbottom.."

"Da geh ich lieber in die Hölle, als dass ich bei euch mitmache!", sagte Neville.

Ich hielt den Atem an. Aus Angst, er würde jeden Moment umgebracht werden.
Ich würde es nicht verkraften noch jemanden zu verlieren.

"Dumbledores Armee!", schrie er und die Menge antwortete mit lautem Jubel.

"Gut", sagte Voldemort mit gefährlich sanfter Stimme.

Ab da geschah alles zu schnell, als das es mein Gehirn verarbeiten konnte.

Voldemort persönlich bestrafte Neville vor uns alle und setzte ihm den Sprechenden Hut auf. Neville konnte sich nicht rühren. Einige vom Orden wollten sich rühren, doch die Todesser hoben ihre Zauberstäbe und hielten sie somit in Schach.

Und plötzlich fing der Sprechenede Hut auf Neville's Kopf an zu brennen. Schreie gellten durch das Morgengrauen, auch von meiner Seite, als ich tatenlos beobachtete, wie Neville lichterloh brannte, während er wie ein Stein stocksteif dastand.

Und dann passierten viele Dinge gleichzeitig.

Aufeinmal stürmten Hunderte Menschen über die Mauern unter lautem Kampfgeschrei auf das Schloss zu. Zeitgleich stampfte ein Riese um die Ecke des Schlosses herum und stellte sich den anderen Riesen. Dann vernahm ich Hufgeklapper und Pfeile wurden auf die Todesser gezielt. Neville fing wieder an sich zu bewegen und warf den lodernden Hut von seinem Kopf und dann wurde alles still und jeder sah auf Harry's eben noch reglosen Körper der aus Hagrid's Armen spring.




This is war (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt