Kapitel 35 - The End

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Melody's POV

"Komm schon, öffne sie!"

"Ich weiß nicht...", murmelte ich bedrückt. 

Nervös drehte ich die pinke Karte in meinen Händen, während Madam Pince uns aufgrund unserer Lautstärke böse anfunkelte.

"Langsam verliere ich die Geduld mit dir, Brooks, jetzt mach schon auf!"
Rebecca bemühte sich nicht einmal mehr zu flüstern, sie redete einfach nur hitzig weiter. 
"Lass mir meine Zeit, sonst mache ich gar nichts."

"Dann mache ich es eben." Ehe ich mich versehen konnte schnappte sie sich die kitschige Karte und startete den Versuch den kompletten Inhalt laut vor zu lesen.  
"Bist du verrückt?", zischte ich. "Geb' her!"  
Madam Pince räusperte sich warnend. 
"Becca, bitte."
"Gut", meinte sie und warf die Karte achtlos zurück auf den Tisch. "Ich muss sowieso los. Aber Lies was er schreibt ansonsten bereust du es noch. Bis dann."

Seufzend begann ich wieder die Karte in meinen Händen zu drehen. Lesen oder nicht lesen? 
Nicht wirklich wissen wollend, welchen Inhalt der Brief vorzuweisen hatte, öffnete ich ihn.

Liebe Melody,

Valentinstag ist ein schöner Tag, wenn man gerne Blumen mag.

Weil ich aber keine Blumen hab', sag ich dir nur, dass ich dich ganz doll mag!
(Zieht sowas wirklich bei euch? Hab' ich irgendwann mal heimlich von Ron geklaut..)

Was ich dir eigentlich sagen wollte ist, dass ich viel nachgedacht habe und ich falsch gehandelt habe.

Sei nicht sauer. 

Noch einen schönen Valentinstag.

Du kannst ihn gerne mit Goyle oder Snape verbringen, werde dir nicht böse sein.

Fred

P.S Bitte verbring  den Tag nicht mit Goyle oder Snape, denn dann hätte ich wirklich bedenken was deinen geistigen Zustand angeht.

P.S.S Bitte auch nicht mit jemand anderem. 

Dieser Junge. Ich war immer noch sauer und verletzt und bei dem Gedanken daran, was er getan hat, tat mein Herz weh. Egal wem ich erzählen würde, wieso ich sauer bin, jeder würde mich auslachen und für verrückt halten. Aber es tat mir weh zu wissen, dass ich ihm anscheinend nicht so viel bedeute, wie er mir. Und meine eigene Naivität bereitet mir Kopfschmerzen. 
Trotzdem erwischte ich mich dabei, wie ich beim Lesen der Karte schmunzelte. Niemand anderes würde auf so einen Schwachsinn kommen. 

Obwohl meine Gedanken nicht mehr von dem Brief ablassen konnten musste ich versuchen mich auf die Lernbücher vor mir zu konzentrieren. Glücklicherweise war das Nachsitzen endgültig vorbei, gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn ich konnte meinen Körper vor blauen Flecken und Schnitten gar nicht mehr richtig einsetzen, doch der Lernstoff für die Schule war trotzdem immer noch sehr kompakt und lange bis zu den Abschlussprüfungen hatten wir nicht mehr. Vor allem Alte Runen war sehr schwer, da sehr lange und schwere Übersetzungen erwartet wurden.  

Erst als es kurz vor Mitternacht war, schaffte ich es mich von dem Lernmaterial los zu reißen und müde in den Schlafsaal zu torkeln. Doch trotz all der Müdigkeit, tat ich mich schwer einzuschlafen. Ständig schwirrten mir Silbentabellen und Zaubersprüche durch den Kopf, genauso wie das Gefühl, immer noch nicht genug getan zu haben. Und als ich endlich einschlief, träumte ich von Fred's Brief, den Prüfungen und dem Augenblick, in dem Mad Eye starb. Dieser Traum verließ mich für die folgenden Wochen nicht mehr. 



Seitdem Amy und Draco offiziell zusammen waren, sah man keinen der beiden mehr alleine. Eigentlich bekam man sie generell fast nie zu sehen. Umso merkwürdiger kam es mir vor, als Draco im März grimmig drein schauend, alleine am Mittagstisch saß. Nachdenklich beobachtete ich Draco von meinem Platz aus, bis mir einfiel, dass Amy ja schon seit einigen Tagen in ihrem Bett liegt und hauptsächlich schläft. Sie ist wahrscheinlich nur krank und Draco fehlt seine tägliche Dosis Zuneigung und Bewunderung, dachte ich. Uägh. 

This is war (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt