Kapitel 13 - Gone Gone Gone

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Amy's POV

Völlig geschockt stand ich nur mit offenem Mund da und starrte ihn an.

Er sah aus wie damals, nur älter und muskulöser. Vielleicht kam das von seiner Arbeit?

"Nein", antwortete Draco für mich und wollte mich wegziehen.
Ich stieß ihm gegen die Rippen. "Draco", zischte ich.
Erst wenige Sekunden später fiel mir mein Fehler auf. Meine Hände schnellten zu meinem Mund und ich wartete, dass Adrian seine Reaktion rausließ.

Seine Stirn runzelte sich und er sah Draco eindringlich an. Draco hingegen rollte nur seine Augen und verschränkte unsere Finger miteinander und das mit einem festen Griff.

"Draco Malfoy?", fragte Adrian. "Nein, nein, nein! Nicht dein ernst, Amelia."
Panisch bedeckte ich Adrian's Mund mit meiner freien Hand und sah ihn bittend an.
"Psst! Bitte, sei ruhig", flüsterte ich und sah mich nach Ohrenzeugen um, doch keiner schien es gehört zu haben.

"I-ich werd's dir erklären, wenn-"
"Du musst ihm gar nicht's erklären, Amy, es geht ihm nichts an!", kam es von Draco.
"Amelia, bitte sag mir, dass ihr nicht zusammen seid", sagte Adrian.

Es lag etwas in seinen Augen, das schon fast wie Hoffnung aussah. Doch dieser Hoffnungsschimmer verschwand, als ich ihm antwortete. "Doch..."

Adrian war sprachlos und sah verdutzt zwischen Draco und mir hin und her.
Ich wendete mich an Draco und ließ seine Hand los, um seinen Arm zu tätscheln.

"Ich will mit ihm reden, alleine. Bitte."

Draco's Nasenflügel bebten und er sah sich im Zelt um.
"Nagut, wenn's dir nicht's ausmacht, dann werde ich mit einer von diesem Veela-Cousinen tanzen", sagte Draco trocken und machte sich gleich auf, eine von den bildhübschen Veela Mädchen zum Tanzen aufzufordern. Als diese auch noch einwilligte, breitete sich eine enorme Eifersucht in mir aus.

"Amelia", riss mich Adrian aus meiner Beobachtung der beiden.
Seufzend bot ich ihm an an einem leeren Tisch etwas abseits platz zu nehmen.
Als wir saßen, sah er mich erwartungsvoll an. Und ich erzählte ihm, wie es dazu kam, dass Draco hier war und wie wir zusammen kamen. Als ich fertig war schwieg er zunächst.

"Ich traue ihm nicht", sagte er. "Das hab' ich damals noch nie und du solltest das auch nicht."
"Du hörst dich schon an wie mein Vater."

Ich senkte meinen Blick auf meine Hände und spielte mit dem türkisen Saum meines Kleides.
Wieso fiel es den Leuten so schwer Vorurteile zu vergessen und zu vertrauen?

"Dann muss dein Vater ein kluger Mann sein."
Ich schüttelte den Kopf.
"Ihr liegt alle falsch, wenn ihr denkt, dass Draco ein schlechter Mensch ist-"
"Amelia, er ist ein Malfoy! Hast du überhaupt eine Ahnung davon, wer in deren Haus täglich ein und aus geht? Und ich spreche hier nicht von dummen Todessern."

Voldemort. Er meinte natürlich Voldemort.
Den Namen nur in meinen Gedanken auszusprechen fiel mir schwer. Ich war es Leid mich für Draco's Eltern entschuldigen zu müssen oder ihn zu verteidigen, wenn keiner auf mich hört. Sie wollen alle nur an das Böse in der Welt glauben.

Mein Blick schweifte zur Tanzfläche. Sie war überfüllt und es fiel mir schwer unter den ganzen Rotschöpfen diesen bestimmten zu finden, also gab ich meine Suche nach Draco auf und wollte das Gesprächsthema mit Adrian wechseln.

"Wieso bist du überhaupt hier?", fragte ich wieder ihn anblickend.
Er grinste. "Willst du mich etwa nicht hier haben?"
Ich musste lachen. "Es freut mich natürlich dich zu sehen, aber ich wusste nicht, dass du mit Fleur oder Bill befreundet bist."
"Bin ich auch nicht. Krum wurde allerdings von Fleur eingeladen und er wollte nicht alleine kommen, dann hat er mich gefragt, ob ich ihn begleiten will."

"So wie ein Date?", fragte ich lachend, woraufhin er mich geschockt ansah.
"Nein! Amelia, hör auf mit deinen Scherzen", antwortete er und fing selbst an zu lachen.
Ich hatte ihn vermisst. Wir hätten so gute Freunde werden können, wenn da nicht diese Eifersucht seiner seits da gewesen wäre.

Nach einer Weile des Schweigens nahm er meine Hand und küsste sie wie zuvor.
"Darf ich dazu noch anmerken, dass du umwerfend aussiehst? Es ist, als wäre dieses schüchterne, unschuldige Mädchen vom Weihnachtsball völlig verschwunden und eine neue Person sitzt vor mir." Er hielt kurz inne und sah mich eine Weile lang nur an, weshalb ich rot wurde. "Hast du noch Lust zu tanzen?", fragte er dann.

Ich wollte gerade etwas erwidern, als eine helle Lichtkugel in das Zelt flog und einige Leute anfingen zu schreien. Ein Patronus.
Sofort erhoben wir uns von unserem Stuhl und versuchten über die Menschenmenge hinweg zu verfolgen, was passierte. Adrian konnte bestimmt die Gestalt des Patronus' erkennen, aber ich war zu klein.

Weil ich wusste, dass der Orden über den Patronus kommunizierte, konnte ich ahnen, dass etwas bevorstand.
Gerade wollte ich näher an des Geschehen rücken, um zu hören was vor sich ging, aber in dem Moment hallte die Stimme von Kingsley Shacklebolt durch das Zelt.

"Das Ministerium ist gefallen. Scrimgeour ist tot. Sie kommen."

Dann erlosch das Licht und es brach Massenpanik aus.
Die meisten Leute dissapparierten und in wenigen Sekunden brannte das Zelt und Todesser kämpften gegen Ordensmitglieder.
Ich hatte nur eines im Kopf: Draco.

"Amelia!", rief mir Adrian hinterher, als ich losrannte, um Draco zu finden, und gab ihm keine Antwort.
Es war schwer eine Person in dem Chaos zu finden, doch irgendwann packten mich zwei starke Hände an den Schultern. Draco.

Erleichtert atmete ich aus und wollte ihn hinter mir aus dem Zelt ziehen. 
"Los ich bring dich ins Haus-"

"Amy, nein", sagte er und ich blieb wie angewurzelt stehen und sah ihn fragend an. Er küsste mich. Mitten in einem Kampf dachte er nur daran mich zu küssen. 
Leider nicht lange, denn er löste sich von mir und lehnte seine Stirn gegen meine.
"Ich liebe dich", flüsterte er und ließ meine Hand los, die die seine so fest umklammert hatte.

"Pass auf dich auf." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und rannte los.
Zuerst verstand ich nicht was hier vor sich ging, aber als mich endlich erreichte, was er vorhatte, rannte ich ihm schnurstracks hinterher.
"Draco", kreischte ich voller Panik, als ein Todesser seinen Zauberstab auf ihn zielte.
Erneut fiel mir erst viel zu spät auf, dass ich seinen Namen ausgesprochen hatte und es nur noch an Glück lag, dass es keiner gehört hatte.

"Hey...HEY! Da ist Malfoy!", rief der selbe Todesser, vor dem ich Draco warnen wollte.
Er stürzte sich auf Draco, als dieser dissapparieren wollte. Mein Herz blieb für einen Moment stehen, als ich sah, wie Draco vor meinen Augen verschwand. Aber mit ihm auch der Todesser.
Kurz darauf leuchtete das Amulett noch stärker auf als zuvor.

This is war (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt