Rücken und Kopf schmerzten höllisch und die Tränen, die plötzlich flossen konnte ich auch nicht aufhalten. Ich habe zuvor noch nie jemanden Sterben sehen und erst recht nicht wegen mir. Wie Moodys lebloser Körper zu Boden fiel widerholte sich immer und immer wieder in meinem Kopf. Obwohl wir uns keines Wegs nahe standen, fühlte ich mich schrecklich, fast wie ein Mörder.
Und was sollten die anderen von mir denken wenn sie erfahren was passiert ist?Amy kam auf dem Boden an aber ich war wie paralysiert und versteinert. Sie kniete sich neben mir auf den matschigen Boden und winkte mit ihrer Hand über mein Gesicht. Ihre Hand war verschwommen. Ich muss wohl die Brille beim Absturz verloren haben.
"Mel? Mel, alles okay?"
Ich konnte mich nicht aufrichten, dazu schmerzten meine Gliedmaßen zu sehr, aber Amy erkannte auch ohne ein Zeichen, dass nicht alles in Ordnung war. Sie hielt mir eine Hand an den Rücken und fasste mit der anderen die meine und half mir mich aufzurichten. Augenblicklich fing alles an sich zu drehen."Was ist passiert?", fragte sie und hielt mich dabei im Arm. Zur physischen und psychischen Stabilisierung.
"Moody ist tot! Und ich bin schuld, Amy", schluchzte ich.
"Ich hab's gesehen.. aber du bist nicht schuld!"
"Aber wenn ich doch nur einmal aufgepasst hätte, verstehst du nicht? Dann wäre das alles nicht passiert und wir wären jetzt wahrscheinlich schon am Portschlüssel."
"Das ist natürlich wahr. Aber da waren Hunderte, da kann man nicht überall hinschauen! Mach dir keine Vorwürfe."Sie strich mir beruhigend über den Rücken und irgendwann hörten die Tränen auch auf zu laufen. Meine geprellten Knochen am Rücken heilten wir mit dem Zauberstab wieder einigermaßen, doch dann stand das nächste Problem aus: Wo waren wir und wie würden wir von hier in den Fuchsbau kommen? Hatte keiner gesehen, wie ich abgestürzte bin? Oder haben sie es gesehen und halten mich für Tod? Lebt Fred noch?
Ich fürchtete mich fast noch mehr davor eine schlechte Nachricht erfahren zu müssen, wenn wir im Fuchsbau waren, als den anderen erzählen zu müssen, dass ich Schuld war, dass Moody, der hartnäckigste Krieger von uns allen, nicht mehr unter uns weilt.
Wir waren in einem Wald. Irgendwo zwischen London und Devon, in der Nähe konnte man immer noch die befahrene Straße hören. Wir mussten nicht miteinander sprechen, um zu wissen was in den Köpfen des jeweils anderen vorging. Die Fragen, aber keine Antworten. Da kam Amy eine entscheidende Idee.
"Hast du noch den Kompass? Du weißt schon, der, der uns an der Quidditchweltmeisterschaft aus dem Wald geführt hat?"
Ich überlegte einen Moment.
"Ja, er liegt unter meinem Bett." Mit einem Aufrufezauber beschaffte ich uns den Kompass. Es dauerte eine Weile bis er ankam. Ich wusste nicht welche Person ich anpeilen sollte. Eigentlich war er dazu da, Personen aufzuspüren, aber Moody war ja tot und in seinem Haus lebte sonst niemand.Irgendetwas mussten wir trotzdem tun, weshalb ich einfach nur "Die Person, die in der kleinstmöglich Entfernung zu Mad-Eyes Haus steht" aufrief. Es funktionierte, die Kompassnadel änderte wie damals ihre Richtung.
Mein Besen war bei der Bruchlandung zerbrochen, weshalb Amy und ich uns zusammen auf einen zwängten.
Der Flug war lang und anstrengend, obwohl ich den Besen nicht kontrollieren musste. Außerdem wurde es eiskalt und wir hatten nicht die richtige Kleidung für Wetterumbrüche.Als die Kompassnadel endlich aufleuchtete und uns das Zeichen gab, dass wir angekommen sind, war es nicht schwer Moodys verwitterte Haus zu finden. Doch dort wartete das nächste Problem. Die Tür war verschlossen und mit hunderten Schutzzaubern belegt. Sie war zwar mit Alohomora zu öffnen, aber es wurden laute Warnmechanismen eingeschalten. Da mussten wir durch, wir hatten keine andere Wahl. Wir hatten Angst, dass Todesser vor dem Haus lauerten. Wir wurden sowieso schon von Du-Weißt-Schon-Wem's Anhängern überrascht, als wir Harry überbringen wollten, was würde sie also davon abhalten auch hier auf uns zu lauern.
Trotz des ständigen Lärms, bis wir die ganzen Alarmanlagen und Schutzzauber durchbrochen haben, blieben wir unter uns.
Dann galt es, die Portschlüssel zu finden, solange noch nicht alle wieder inaktiv sind. Es war wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Ein unauffälliger Gegenstand in einer Wohnung voller Gerümpel.Amy half mir, mich in der Küche nieder zu setzen und machte sich dann selbst auf die Suche, wobei ich bemerkte, dass sie leicht humpelte. Sie musste wieder an ihrem Bein verletzt sein.
Was mich aber eher wunderte war, dass meine Verwandlung anscheinend länger anhielt als ihre. Sie hatte schon längst ihr normales Aussehen wieder, während ich noch aussehen musste wie Harry, ansonsten wäre meine Sicht nicht so dermaßen schlecht.Nach einer Weile kam Amy frustriert zurück in die Küche und ließ sich neben mir fallen.
"Wie sollen wir das Ding je finden? Das ist unmöglich!"
"Hast du schon überall nachgesehen?"
"Fast."
"Wahrscheinlich haben wir einfach alle verpasst.."
"Wahrscheinlich."
"Hast du Schmerzen? Im Bein?"
"Es geht schon. Fehlt dir irgendwas?", fragte sie."Naja, wundert es dich nicht?"
"Was denn?", fragte sie und stand auf, um unter dem Tisch nach hinweisen zu sehen.
"Ich meine, du bist schon wieder, naja, du, und ich seh immer noch aus wie Harry. Entweder irgendetwas stimmt mit mir nicht oder meine Verwandlung wirkt länger."Amy kam langsam vom Tisch hervor und sah mich verwirrt an.
"Was meinst du?"
Sie fasste mir an die Stirn und meine Wange und schüttelte dann den Kopf.
"Fieber hast du nicht", murmelte sie und sah mich voller Konzentration an. Meinte sie jetzt schon, dass ich verrückt bin?"W-wie kommst du darauf, dass ich Fieber habe?", fragte ich sie.
"Wie kommst du darauf, dass du noch wie Harry aussiehst?"
Nun erwiderte ich ihren verwirrten Blick. Ich sah also nicht mehr wie Harry aus? Aber wieso sah ich dann alles so verschwommen?
"I-ich", ich wusste nicht was ich sagen sollte und bekam Angst. Wieder bildeten sich Tränen in meinen Augen. "Amy, ich-ich seh immer noch schlecht, w-was hat das zu bedeuten?"
Ich war kurz vor einer Panikattacke, doch Amy's Aufmerksamkeit wurde von etwas unter einem Haufen Gerümpel geweckt.
Zwischen zwei verklebten Pfannen lugte ein blasses blaues Licht hervor. Meine Schwester griff danach und ich konnte die Umrisse eines kleinen Teelöffels erkennen.
Klein, unauffällig und leuchtend. Das war ohne Zweifel der Portschlüssel, aber das Licht wurde immer blasser. Das hieß, dass wir nicht mehr lange hatten, bevor er nicht mehr funktioniert.
Amy half mir auf und wir gingen zurück zu dem Löffel, der jetzt nur noch schimmerte. Im allerletzten Moment hielten wir beide unsere Hände daran und wurden zum Fuchsbau befördert.
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This is war (Draco Malfoy FF)
FanfictionEs heißt, bevor man einen Krieg anfängt, sollte man wissen um was man kämpft. »»»"Ich schwör' dir, wenn wir hier lebendig raus kommen, dann heirate ich dich", sagte er bevor sich unsere Lippen trafen. «« •Sequel zur Draco Malfoy Fanfiction: 'Hurrica...