This is war (Draco Malfoy FF)

Kapitel 5 - It's begun

Melody POV

Endlich hatte Dad es rechtzeitig zu unserem Geburtstag geschafft. Wir saßen gemeinsam im Esszimmer und unterhielten uns über die ernsten Seiten des Erwachsenseins, als auch Amy zu uns stieß. Allerdings nicht alleine. Draco war bei ihr und wie ich an seinen leicht geröteten Wangen und dem Blick auf seine Hand erkennen konnte, hielten die beiden wohl ein paar Momente zuvor noch Händchen. Er stellte einen Teller, den er in der anderen Hand hatte am Spülbecken ab. Dads Blick folgte jedem seiner Bewegungen mit einem funkelnden Blick. 
"Sollte er nicht eigentlich oben sein?", fragte er spitz. 
"Dad", ermahnte ich ihn nur. Er wusste genau, dass Draco für uns, im Gegensatz zu allen anderen hier, kein Verbrecher war. Außerdem war es unser Geburtstag, wir waren nun volljährig und jeder hatte das Recht dabei zu sein. 

Amy und ich zeigten Dad noch den Artikel, den Mum für uns in der Witch Weekly abdrucken ließ. Es war natürlich nur ein ganz kleiner, mit einem Bild von uns, Glückwunschen und ein paar Sachen, die Amy und ich in der Kindheit immer gesagt hatten, die uns heute unglaublich peinlich waren. Es sollte als besonderes Andenken gedacht sein, da Mum ja jetzt in Belgien war. Ganz realisieren konnte ich das nicht. Auch wenn ich jetzt apparieren durfte, war Belgien doch weiter weg als London.

Draco bemerkte, wie der Großteil der Leute ihn nicht aus dem Auge ließen und ihn misstrauisch ansahen. Er war es aber inzwischen gewöhnt. Niemand vertraute ihm. Er musste ja sogar einmal pro Woche eine Verita Serum-Tortur durchstehen, in dem ihm jede mögliche Frage gestellt wurde. Das alles verheimlichten sie absichtlich vor Amy und ich habe es nur von Fred und George erzählt bekommen. Ich wollte mir garnicht vorstellen wie es Draco dabei geht. Er war kein Verbrecher. Und jeder, wirklich jeder wusste das irgendwo tief in sich. 

Ein paar Wochen nach unserem Geburtstag planten wir Harry in den Fuchsbau zu bringen. Einen Tag vor seinem Geburtstag, da ab der ersten Sekunde, in der er volljährig ist, sich der alte Zauber, der über dem Haus seiner Tante erstellt wurde, auflöste. Amy und ich waren inzwischen Mitglieder des Orden des Phönix und durften deshalb an der Mission teilhaben.

Nachdem wir den Plan unter Draco's Abwesenheit mindestens zehn mal besrpochen haben, bereiteten sich alle für den Flug vor. Hermine war drei Tage vorher angereist und wirkte sehr betrübt. War ihr nicht zu verübeln, wir alle hatten eine ähnliche Stimmung.

Während sich die anderen ausrüsteten, schlichen Amy und ich uns zu Draco. Wir beide wussten, dass uns verboten wurde ihm ein Sterbenswörtchen zu sagen, und das hatten wir auch nicht vor, wir wollten uns nur vor ihm verabschieden. Es könnte im schlimmsten Fall schließlich zum Tod von einem von uns führen. Nur der Gedanke daran meine Schwester oder jemand anderes aus dem Orden zu verlieren, ließ Gänsehaut über meine Haut wandern. Vorallem aber hatte ich Angst , dass Fred etwas zustoßen könnte.

Als wir in Ron's Zimmer waren, schmiss sich Amy sofort in Draco's Arme.
"Ist irgendetwas passiert?", fragte er mit leicht ängstlichem Blick. Ich schüttelte nur den Kopf und nahm auf seiner Matraze platz, während er Amy immer noch in seinen Armen hielt.

Als sie sich voneinander lösten, sah Amy ihn nur traurig an. In ihren Augen hatten sich Tränen gebildet, die jeden Moment drohten zu fallen, aber sie blieb stark.

"Könnt ihr mir sagen was los ist? Ich bekomm langsam Angst", forderte uns Draco auf und überspielte die angespannte Stille mit einem falschen Lachen. Seine Augen ruhten die ganze Zeit auf Amy, als sie langsam den Kopf schüttelte.

"Was?", fragte er und wirkte nun sehr besorgt.

"Wir müssen nur eine Weile weg", sagte ich knapp und biss mir auf die Zunge, um zu verhindern noch etwas zu sagen.

"Nein!", rief er und sah sah abwechselnd zu mir und Amy. "I-ich will nicht, dass ihr da raus geht. Das ist zu gefährlich!"

"Draco", sagte Amy leise und hielt seine Hand. "Mach dir keine Sorgen." Sie wollte, dass er sich nicht sorgte, klang aber selbst ziemlich besorgt.