Kapitel 1 - Change your life

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Amy's POV

Der Krankensaal wirkte trüb. Dumbledore war tot und somit auch ein ein Teil der Hoffnung, dass wir diesen kalten Krieg überstehen würden. Durch mein Ohr drangen verschiedene Stimmen, doch ich achtete nur auf mein Amulett, dass ich durch meine Finger gleiten ließ.

Obwohl die Stelle, an der mich das Messer traf, gut versorgt wurde, hatte ich unglaubliche Schmerzen.
Mit Tränen in den Augen flog mein Blick über die anderen Personen im Saal.
Die Erwachsenen unterhielten sich alle konzentriert, während Neville und Bill jeweils links und rechts in den Betten neben mir lagen. Melody's Kopf lehnte an Fred's Schulter, den ich noch nie so ernst gesehen habe, wie gerade. Das gleiche galt auch für George. Harry erzählte aufgebracht was genau passiert war, doch so richtig kamen seine Worte nie an. Und dann war da mein Bruder, der mich von der anderen Seite des Saal's beobachtete, bis er irgendwann langsam auf mich zu kam und vor dem Krankenbett stehen blieb.

"Geht's dir gut?", fragte er ruhig. Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, doch ich brachte nichts heraus, weshalb ich einfach nur den Kopf schüttelte.
"Es ist besser so", sagte er nur und ich wusste, dass er damit nicht meinen Zustand meinte, sondern die Tatsache, dass Draco weg war.

Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und nahm wieder seine alte Position ein, dieses mal ruhte sein Blick auf Jade.

Ich löste meinen Blick von den beiden und sah wieder zu meiner Schwester.

"Hast du Angst?", fragte Fred sie. "Nein", sagte sie ohne zu zögern. "Zumindest so lange du an meiner Seite bist."
Die beiden sahen sich nur schweigend an und zum zweiten mal überraschte mich Fred. Nun hatte ich ihn zum ersten mal ernst und zugleich sprachlos erlebt.
Als ich mir die beiden ansah, kam ich ins Grübeln, bis es mir endlich klar wurde.
Ich hatte mich damals getäuscht, als ich dachte Melody würde George lieben.
Nein, meine Schwester war in Fred verliebt. Wie konnte mir das nur entgehen? Wie konnte ich nur so blind sein? Aber natürlich mochte sie Fred, sie war doch damals so enttäuscht, als er mit Angelina zum Weihnachtsball ging.

Und wieder schlich sich Draco in meine Gedanken. Ich sorgte mich um sein Wohlergehen. Was, wenn ich ihn heute das letzte mal gesehen habe? Was, wenn wir nie wieder mit einander reden können?
Mit dem Gedanken brach nun auch der Damm und die Tränen flossen.

Einige Zeit verging und ich ließ das Amulett neben mich auf's Bett fallen. Doch im selben Moment flog die Flügeltür auf und McGonagall kam herein.

Sie war allerdings nicht alleine. Hinter ihr war eine weitere Person.

Alle Augen waren auf sie gerichtet und als ich den blonden Schopf von Draco sah, sprang ich sofort aus dem Bett. Ich rannte, so gut es mit meinem verletzten Bein ging, auf ihn zu und schlang meine Arme fest um ihn. In dem Moment war mir egal, dass der Orden anwesend war, dass ich höllische Schmerzen hatte, dass ich ihm eigentlich sauer sein sollte oder weshalb er eigentlich hier war. Zunächst interessierte ich mich nur für seine Nähe und für die Gewissheit, dass es ihm gut ging.

Die Emotionen überrumpelten mich und ich schluchzte ihm in die Schulter, während er mir beruhigend übers Haar strich. Als mich der Schmerz in meinem Bein wieder in die Gegenwart zurückbrachte, löste ich mich langsam und vorsichtig von Draco. Nicht ohne seinen Duft noch einmal reichlich einzuatmen.
Er sah sehr nervös und fertig mit der Welt aus. Aber wirklich etwas deuten konnte ich aus seinem Gesichtsausdruck nicht. Hauptsache er lebt. Und er hat seine Seele nicht durch Mord zerstört.

Nach einem kurzen Augenblick wurde ich aber entschieden von ihm weg gezogen. Alle Anwesenden im Umkreis hatten plötzlich ihre Zauberstäbe gezückt und auf Draco gerichtet. Sam's Hand war in meiner Schulter vergraben. Ich hätte sowieso nicht die Kraft, ihm zu entwischen. McGonagall, im Gegensatz zu allen anderen, stand ruhig ein paar Schritte hinter Draco und machte nicht mal den Hauch einer Bewegung.

This is war (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt