Amy's POV
Es brach Chaos aus. Alle rannten durcheinander, der Griff meines Vaters wurde lockerer, während er sich nach anderen Ordensleuten umsah, die mehr und mehr in der Menge untergingen oder zum Angriff aus waren. Der Kampf war wieder in vollem Gange, als Harry plötzlich einen Fluch auf Voldemorts Schlange zielte.
Vor Schock keuchend hatten alle wieder die Motivation zum Kämpfen, die ihnen gefehlt hatte. Mein Vater hatte seinen Griff ganz von mir genommen und ich ergriff die Chance zu Draco zu rennen.
"Verdammt, Amelia!", rief er mir hinterher, aber es herrschte ein zu großes Chaos, als dass er mir lange hinterher rennen konnte.
Ich musste allerdings feststellen, dass Draco und seine Eltern nicht mehr an ihrem vorherigen Standpunkt waren. Mein Blick wanderte über das Kampfgetümmel, das mehr und mehr ins Schloss überging, bis ich drei Blondschöpfe erblickte.
Sie hauten einfach ab.
Nach einer kurzen Starre aus Angst vor seinen Eltern, rannte ich ihnen hinterher.
"Draco!", rief ich, weshalb er sich erschrocken umdrehte und mich mit großen Augen ansah.
Seine Mutter hielt seinen Arm fest und wollte ihn weiter ziehen.
Ich blieb wie versteinert mindestens zehn Meter von ihm entfernt da und sah ihn bittend an.
"Geh nicht, bitte", brachte ich heraus.
"Lass uns gehen, Draco", brummte sein Vater und wollte ihn weiter ziehen.
"Nein!", hörte ich mich rufen, völlig aufgelöst ging ich einige Schritte auf sie zu.
"Bleib wo du bist", sagte Draco und richtete seinen Zauberstab auf mich.
Abrupt blieb ich stehen und starrte ihn geschockt an.
"W-was? Das würdest du nicht-", ich stockte, als ich merkte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete.
"Amy, verschwinde. Ich mach keine Scherze", sagte er gepresst.
"Nein-Nein!", schluchzte ich und ging wieder auf ihn zu.
Und aufeinmal traf mich ein roter Strahl und ich flog einige Meter nach hinten auf den Boden.
Mein Kopf fing sofort an unglaublich zu schmerzen und in meinem Blickfeld bildeten sich schwarze Punkte, durch den Schleier der Tränen.
Trotzdem richtete ich mich so schnell wie möglich auf, doch die Malfoy's waren bereits weg.
Ich fühlte mich unglaublich leer, als ich begriff, das Draco einfach gegangen war. Und mich dazu noch angegriffen hatte.
Enttäuschung und unglaubliche Traurigkeit breitete sich in mir aus. Alles war gelogen. Sprach ich mir ins Gedächtnis.
Ich wischte mir langsam die Tränen weg und stand auf. Inzwischen aufgeladen wollte ich mich wieder ins Kampfgetümmel tun, doch alle waren schweigend um Harry und Voldemort versammelt, die in der Großen Halle aufeinander einredeten.
Erschrocken fuhr ich herum, als zwei starke Arme mich an sich zogen und mein Vater mich schweigend mit eisernem Blick ansah.
Ich wusste nicht, von was Voldemort und Harry sprachen, doch plötzlich riefen alle überrascht auf.
"Avada Kedavra!"
"Expelliarmus!"Es hörte sich an wie ein Kanonenschlag, als die Zauber aufeinander prallten. Dann flog der Elderstab aus Voldemort's langen Fingern in die Höhe und Harry fing de Zauberstab auf, während Voldemort nach hinten fiel, die Augen nach oben verdreht. Er schlug auf den Boden. Er war tot.
Wie erstarrt sahen wir alle auf unseren besiegten Feind herab. Eine Sekunde lang herrschte Stille, bis jeder Begriff was los war.Dann brach großer Tumult aus. Die Sonne war endgültig über Hogwarts aufgegangen, als meine Familie sich fest in die Arme schloss, jeder mit Freudentränen in den Augen.
Nie war die Große Halle lebendiger, als jetzt. Sie war gefüllt mit Gefühlsausbrüchen. Jubel, Trauer, Kummer und Triumph in einem.
Nachdem der Leichnam Voldemort's beseitigt wurde, abseits der Leichen von den anderen Verstorbenen, wurden die Haustische wieder aufgestellt.
Niemand saß an den Tischen seines Hauses.
Alle waren drucheinander in der Halle verteilt.
Jade und Sam waren eng aneinander geschlungen. Melody hatte sich an Fred's erschöpften Körper gelehnt. Ginny's Kopf lehnte an der Schulter ihrer Mutter. Alle waren sie glücklich und erleichtert, dass alles vorbei war.
Wir hatten gewonnen. Ich begriff es erst jetzt.
Aber trotzdem hatte ich nicht das Gefühl gewonnen zu haben.
Schließlich hatte ich Draco verloren. Mal wieder.
The End
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This is war (Draco Malfoy FF)
FanfictionEs heißt, bevor man einen Krieg anfängt, sollte man wissen um was man kämpft. »»»"Ich schwör' dir, wenn wir hier lebendig raus kommen, dann heirate ich dich", sagte er bevor sich unsere Lippen trafen. «« •Sequel zur Draco Malfoy Fanfiction: 'Hurrica...