Kapitel 34 - No Control

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Amy's POV

Am Valentinstag war die Große Halle ausnahmsweise mal nicht dem Anlass entsprechend geschmückt.
Deshalb war die Stimmung dieses Jahr sehr bedrückend.
Zwar bekamen viele trotzdem noch Valentinstags Karten oder im seltenen Fall auch Blumen, doch lächelnd bekam man keinen durchgehend zu Gesicht.

Etwas überrascht war ich, als eine schwarze Eule einen Blumenstrauß mit einer Karte vor mir fallen ließ. Ich hatte Draco eigentlich gesagt, dass er mir nichts schenken soll!

Mel stöhnte genervt auf und kaute ihr Essen schneller als sonst, nur, um den Tisch schneller verlassen zu können. Etwas verletzt über ihr Verhalten blieb ich zurück und öffnete zuerst den Brief.

Er war von Jade. Sie berichtete, dass das Ministerium sie inzwischen wieder in Ruhe ließ und sie sich durch Dad's Hilfe sogar ein größeres Restaurant außerhalb von London leisten konnten, indem sie in weniger als einem Monat anfangen werden zu arbeiten. Ich hatte immer noch ein schlechtes Gewissen darüber, dass sie wegen uns so in Schwierigkeiten waren. Doch Jade war, anders als Sam, nicht sauer auf uns.

Als nächstes nahm ich den Blumenstrauß und musste sofort anfangen zu Lächeln, während ich den frischen Duft einsog. Woher bekam er um diese Jahreszeit so schöne Blumen?
Fast hätte ich den roten Umschlag zwischen den roten Blüten übersehen.

Aufgeregt faltete ich ihn auf und las.

Ich wünsche dir einen schönen Valentinstag, Prinzessin. Komm heute um 19:00 Uhr zum Raum der Wünsche.
 
Ich liebe dich.

In mir breitete sich die Aufregung und ein Bauchkribbeln aus. Ich packte meine Dinge zusammen, um in den Unterricht zu gehen. Davor brachte ich die Rosen in den Schlafsaal.

Die ersten zwei Stunden Dunkle Künste, fing ich immer wieder an breit zu grinsen, als Draco's und mein Blick sich trafen, und er mir zuzwinkerte. Immer wenn Professor Carrow hersah, erstarb mein Lächeln sofort, aus Angst, vor einer Bestrafung.

Erst als wir in der darauf Folgenden Stunde Zaubertränke bei Slughorn hatten, traute sich Draco zu mir, sobald ich eine Zutat für den Trank aus dem Schrank holte.

"Hey, du", flüsterte er, als ich mit den Rücken zu ihm gewandt auf Zehnspitzen nach den Aalaugen griff. Als seine kalten Hände meine Hüften berührten, zuckte ich zusammen und stand wieder aufrecht. Ich sah ihn mit hochrotem Kopf an, woraufhin er nur anfing zu lachen und mir die Zutat ohne Probleme reichte.

"Danke", flüsterte ich und sah mich nach Slughorn um, der tief über den Trank von Ernie Macmillan gebeugt war.

"Danke auch für die Rosen", fügte ich hinzu und schenkte ihm ein Lächeln.

Seine Lippen bildeten ein schiefes Grinsen und er zog mich näher an sich, sodass ich fast die Packung Aalaugen fallen ließ. Wieder sah ich mich nach Slughorn um, doch es schienen nur die Slytherins unsere Konversation mitbekommen, da sie uns alle neugierig beobachteten.

"Ignorier sie", meinte Draco. Als hätte er meine Gedanken gelesen. "Die sind immer noch etwas geschockt, dass wir miteinander gehen. Und vorallem auch ziemlich neugierig", erklärte er mir und fing zum Schluss an zu lachen. Kurz darauf wurde er wieder ernster und steckte mir eine Haarsträhne hinters Ohr.

"I-ich sollte weiter machen", stammelte ich vor mich hin. "Ich will keine schlechte Note bekommen, weil mein Freund mich ablenkt." Ich streckte ihm übertrieben kindisch die Zunge raus und befreite mich aus seinem Griff.

Als ich mich wieder meinen Kessel widmete und die nächste Zutat hinzugeben wollte, quiekte ich auf und stieß mit meiner Hand gegen das Glas voll Belladonnaessenz. Bevor es umkippte, hielt ich es fest und atmete erleichtert auf. Draco hatte mir leicht auf den Po gehaun und umarmte mich leicht von hinten, während er lachte.

Dass Slughorn nichts davon mitbekam, grenzte schon fast an einem Wunder.

"Ich freu' mich auf später", flüsterte er mir zu, bevor er einen Kuss auf meine Schulter pflanzte und sich wieder von mir breit grinsend entfernte.

Ich sah ihm nur hinterher und kämpfte gegen ein Schmunzeln an.
Dieser Junge.


Die restlichen Stunden vergingen sehr langsam und Draco machte es mir wirklich schwer mich zu konzentrieren. Und als wir die letzte Stunde hinter uns hatten, war er der erste, der aus dem Klassenzimmer verschwand, nicht, ohne mir ein weiteres mal zuzuzwinkern.

Mit hochrotem Kopf und tausend Schmetterlingen im Bauch ging ich in die Bibliothek, um vor meinem Treffen mit Draco etwas für die Schule zu tun. Mit einem Stapel Bücher wollte ich mich zu meiner Schwester setzen, die ich erst jetzt hier bemerkte.

Als ich jedoch näher kam, bemerkte ich erst Rebecca, die neben ihr saß.
Weil ich die beiden nicht stören wollte, suchte ich mir einen Platz weiter weg.

Manchmal hörte ich die beiden Lachen und verspürte irgendwie ein wenig Eifersucht. Mel hatte in letzter Zeit immer schlechte Laune oder redete erst gar nicht mit mir. Ich hatte die Vermutung, dass sie genervt von Draco und mir war. Aber wenn ich mal wieder Zeit mit ihr alleine verbringen wollte, sagte sie mir immer ab, weil sie schon mit Rebecca verabredet hat.

Ich wollte mir trotzdem nicht die gute Laune auf Draco vermiesen und versuchte die beiden auszublenden.

Pünktlich begab ich mich zum Raum der Wünsche, wo Draco schon lässig an die Wand gelehnt wartete.

"Endlich, ich dachte schon du tauchst gar nicht mehr auf", raunte er in mein Ohr, als ich ihm um den Hals fiel.

"Hey, ich bin pünktlich."

"Aber ich warte schon sein mindestens zehn Minuten."

Ich lachte auf.

"Das ist nicht mein Problem, Mister", sagte ich schmunzelnd, während er sich gespielt verletzt an die Brust fasste.

Bevor ich die Tür öffnen konnte, drehte mich Draco um und küsste mich.
Etwas überrascht keuchte ich auf.
Zum Glück hielten sich momentan keine Schüler in dem Korridor auf.

Ich spürte, wie er hinter mir die Tür öffnete und mich langsam in den Raum lenkte.

Ich vernahm nur, wie die Tür ins Schloss fiel und mir viel wärmer wurde. Ansonsten konzentrierte ich mich nur auf unsere Lippen.
Meine Finger spielten mit seinen Haaren und seine Hände hielten mich an der Hüfte mit einem festen Griff.

Ich fühlte mich unglaublich geborgen und wohl und hielt ihn auch nicht auf, als seine Hand unter mein Shirt rutschte. Doch er löste sich von mir, woraufhin ich ihn fragend ansah. Bis mir die Kerzen auf den Regalen auffielen. Es war wie in den Weihnachtsferien. Nur war ich dieses mal sicher, dass ich es wirklich wollte.

Er musterte mich einen Moment bevor er mich an sich zog und meinen Nacken küsste.

"Bist du bereit?", flüsterte er.

"Ja", hauchte ich zurück.

Ohne eine weitere Sekunde zu vergolden trug er mich aufs Bett, wo wir uns nach und nach unseren Klamotten entledigten.



This is war (Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt