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,,Ja. Ich wollte es dir nicht sagen."

,,Du wolltest nicht- wieso?" sagte ich und sah sie verwundert an. Nun stand sie wieder vor mir.

,,Weil ich wusste du würdest so reagieren."

,,Das ist mein gutes Recht!" sage ich lauter.

,,Hör auf so zu reden. Er ist weg okay? Du kannst normal mit mir reden. Beruhig dich." sagt sie ruhig, aber etwas genervt.

,,Ich kann mich nicht beruhigen! Nicht nachdem was er getan hat!"

,,Es ist ein Schulprojekt Peter."

,,Das ist KEINE Ausrede oder Entschuldigung!"

Sie bleibt still. Ich versuche ruhig zu bleiben, aber ich kann es nicht. Flash macht mich einfach zu wütend und am liebsten hätte ich ihm zusammengeschlagen, nur dafür das er Kate angesehen hat.

,,Man Kate der Typ hat dich angefasst!"

,,Ja Peter ich war dabei! Stell's dir vor!" sie verdrehte die Augen.

,,Er soll einfach nicht in deine Nähe okay!?"

Sie jedoch nimmt sich ihre Sachen, dreht sich um und geht.

,,Was machst du?" rief ich ihr hinterher.

,,Ich will nicht mit dir reden, wenn du mich so anschreist." sagte sie und dreht sich nichtmal um.

Ich lief ihr hinterher.

,,man es tut mir leid Okay."

Wir blieben stehen und ich sah um mich her. Ich redete weiter und sie schwieg nur. Erst als ich zu ihr sah, merkte ich das sie die Arme vor der Brust verschränkt hatte und nach unten sah.

,,Kate?" sagte ich und als sie mir in die Augen sah, erkannte ich erst das sie Tränen in den Augen hatte.

,,Hei..Hei.. es tut mir leid.." ich nahm sie direkt in die Arme. Sie legte ihren Kopf gegen meine Brust, hielt jedoch die Tränen zurück. Sie hatte recht. Wegen so einem sollte man auch nicht weinen.

,,Es ist nicht nur das. Ich versuche das alles einfach zu vergessen und weiterzumachen, aber ich kann das einfach nicht.."

,,Das ist auch schwer, dass weiß ich.. deswegen versuche ich dich einfach abzulenken, so oft ich kann.. und so gut ich kann."

,,Ich weiß.. was wolltest du hier..?" sagte sie und wechselte somit das Thema. Dabei blinzelte die restlichen Tränen weg.

,,Wollte dir ein Kaffee bringen. Ich weiß ja das du nicht so gute Laune hast.. und ich wollte dich aufmuntern." lächelte ich.

,,Danke..." grinste sie und nahm den Kaffee an sich.

Wir redeten noch ein bisschen, woraufhin ich Kate nach Hause brachte und dann selbst Nachhause ging.
Wie jeden Abend, zog ich mir mein Anzug an und Schaute mich nochmal in der Stadt um. Ob etwas falsch lief, oder ob ein Verbrechen in Aussicht war. Heute ist nichts passiert. Was ich merkwürdig fand. Jetzt sitze ich auf dem Dach und dachte etwas nach. Bis dann mein Handy klingelt.
Ned schrieb mir eine Nachricht. Gerade als ich fertig war mit antworten, bekomme ich eine neue Nachricht, jedoch von Kate. Sie bedankt sich wieder für heute und fragt ob Ned, MJ und wir zwei morgen etwas unternehmen sollten. Ich jedoch schrieb nur das ich mit Liz verabredet war.

Schon kurze Zeit später traf ich sie in einem Café. Ich war froh sie wieder zu sehen, auch wenn ich sie gestern erst gesehen hatte, hatte ich sie vermisst.

„Hei." kommt sie auf mich zu.

Ich nehme sie in den Arm.

„Hei." grinse ich und daraufhin gibt sie mir einen sanften Kuss.

Als wir uns hingesetzt hatten und ich in ihr Gesicht sah, bemerkte ich das sie nicht wirklich fröhlich aussah.

Wir bestellten uns was und dann war es still. Sie saß einfach nur da, mit gesenktem Blick und mit ihren verschränkten Fingern am spielen.

„Hei..Liz. Was ist los?" ich sehe sie besorgt an.

„Ich.." sie sieht zu mir auf.

„Ich muss mit dir reden..Peter." ihre Mundwinkel gehen weiter nach unten.

„Was ist los?" ich nehme ihre Hände.

Sie scheint ihre Gedanken zu sammeln, denn sie bleibt leise.

„Weißt du noch.. als ich ein paar mal nicht da war.."

„Wie meinst du?"

„In der Schule und privat.. wo ich.. nicht erreichbar war."

Ich nicke.

„Da.. Wir.. also meine Eltern und ich, wir waren da in.. North Carolina.."

„Ich weiß. Das hattest du mir erzählt, da hattet ihr eure Verwandten besucht, nicht wahr?" ich sehe sie verwirrt an. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.

„Ja.., also.. schon aber nicht nur.."
Sie senkt ihren Blick für einen Moment.

„meine mum.. sie wurde mit einem Tumor diagnostiziert.. im Kopf.. er ist zwar nicht böse, sollte dort aber trotzdem nicht sein.." ihr steigen Tränen in die Augen.

„Und die im Krankenhaus können nichts tun und deswegen muss sie in ein anderes geschickt werden. Und das beste Krankenhaus, ist in North Carolina." sie wischt sich ihre Tränen weg.

Ich habe gar keine Worte.

„Es tut mir sehr leid.." ich drücke ihre Hände etwas zu.

„Die sind dort darauf spezialisiert und kennen sich mehr aus. Aber.. das ist nicht nur das Problem. Meine grandma.. sie wohnt dort und.. meine mam würde gerne falls sie es nicht schaffen sollte, die letze Zeit mit ihr verbringen." ihr Steigen wieder Tränen auf.

„Was bedeutet das?" Frage ich verwirrt.

„mein Vater hat dort eine Wohnung gefunden. Das bedeutet, dass wir in wenigen Wochen schon für eine Weile wegziehen..."
Ihr laufen Tränen über die Wangen, welche ich wegwische.

Ich nehme sie in den Arm.

„Hei wir schaffen das.. okay.. ich bin immer für dich da und außerdem gibt es immer einen weg.." tröste ich sie.

Sie nickt nur schwach.

„Wieso hast du mir davon nicht früher erzählt? Das du wegziehst mein' ich.."

Sie hebt die Schultern.

„Ich hatte irgendwie Angst mich der Zukunft.. der Wahrheit oder wie man es nimmt ins Auge zu sehen. Und ich wollte das zwischen uns nicht ruinieren.."

„Du ruinierest doch nichts liz!"

Sie sah mich an, woraufhin ich ihr ein Kuss auf die Stirn gab.

Ich hoffe nur das ihre Mutter gut behandelt wird und es schafft.

Wir redeten und unternahmen noch etwas. Ich versuchte alles um sie abzulenken und nach einer Zeit, hatte sie sogar wieder gelacht.

„Hei.." Ich wandte mich zu ihr, als ich die nach Hause brachte.

Ich nehme ihre Hände und sehe ihr in die Augen.

„Mach dir kein Kopf liz.. wir schaffen das schon.."

Sie nickt schwach, bevor wir uns verabschieden und ich nach Hause gehe.
Den restlichen Abend verbrachte ich damit, über liz nach zu denken, bevor ich einschlief.

Spiderman- So nah und doch so fernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt