Nach wenigen Augenblicken sagt Spiderman:
,,Vertrau mir jetzt okay?"
,,Du lässt mich aber nicht los?" sage ich ängstlich.
,,Vertrau mir."
Mein Herzschlag beschleunigte sich wieder.
Spiderman greift nach meiner anderen Hand, welche an meinem Körper wie festgeklebt ist und nimmt sie langsam. Er verschränkt sie mit seiner genau so wie unsere anderen beiden Hände. Spiderman öffnet langsam meine Arme und breitet sie zur Seite aus.
,,Erinnerst du dich, als du hier gestanden hast und springen wolltest?" flüstert er mir ins Ohr.
Einen Moment sage ich nichts als sich eine Träne hochschleicht.
,,Warum tust du das?" frage ich ebenfalls flüsternd nach.
,,Ich möchte dir etwas zeigen."
Ich schlucke nervös und merke dabei wie sich die Träne über meine Wange schlängelt.
,,Würdest du es nochmal tun?"
,,Ich- weiß nicht.." sage ich und merke das man daraus hört das ich weine.
,,Bitte hör auf... Ich hab Angst..." ergänze ich nuschelnd mit einem Zittern in meiner Stimme.
,,Okay.." sagt er sanft flüsternd.
Er gleitet sofort mit meinen Händen wieder zurück an meinen Körper.
Ich kneife meine Augen zusammen, als ich bemerke das Spiderman mich an meiner Schulter zurück auf das Dach zieht. Ich fange leicht an zu weinen, als er mich in eine Umarmung zieht. Spiderman umfasst meine Schulter und meinem Arm und ich lege meinen Kopf an seiner Brust ab.
,,Was sollte das bitte bewirken?" frage ich.
,,Ich wollte dir zeigen was für Angst beziehungsweise wie ich mich erschrocken habe als du da standest.. und frag dich mal wie sich dein Umfeld fühlen würde, wenn das passiert war. Außerdem warst du so von Gefühlen unterdrückt-das du nicht wusstest in was für eine Gefahr du dich bringst, in dem du dich an den Rand stellst und versuchst zu springen was du ja auch getan hast.."
Ich lasse es unkommentiert da ich nicht weiß was ich großartig dazu hätte sollen.
,,Verdammt du kannst froh sein das ich rechtzeitig da war..." er fasst sich an die Stirn und dreht sich zu mir.
„Und diese Angst die du hier hattest, die hattest du zu der Zeit zuletzt nicht."
Ich sehe zu ihm auf.
,,Du hast Recht." auch wenn ich es mir nicht eingestehen will muss ich ihm recht geben.
Er lässt mich los, geht zu der Hängebank und nimmt meine rote Decke. Er faltet die zerknüllte Decke auseinander und legt sie mir um die Schulter, sodass ich sie von vorne greifen kann.
Ich wollte ihn fragen was es zu bedeuten hatte, als ich ihn zuletzt küssen wollte und er meinte er kann nicht. Aber irgendwie traute ich mich nicht und es war mir irgendwie peinlich ihn danach zu fragen.
Er dreht sich von mir weg und schaut auf die Leeren Straßen New Yorks.
„Hattest- du es eigentlich deinem Freund erzählt?" fängt er an und ich beäuge ihn dabei, als er auf die Straßen blickt, sich ab und zu mal nach unten beugt und mal in den schönen wolkenlosen Himmel blickt.
„Nein hab ich nicht- und er ist auch nicht mein Freund .. sondern mein bester Freund."
Als ich die Worte "Freund" aus Spider-Man's Mund höre, welche sich wohlwissend auf Peter bezieht, wird mir irgendwie etwas warm ums Herz.
„Meinte ich ja auch so und nicht als dein fester Freund."
Ich ziehe eine Augenbraue nach oben und sehe verwundert.
„Wie gesagt.. nein"
„Warum hast du es ihm nicht gesagt?"
Dann dreht sich Spiderman zu mir.
Ich öffne meinen Mund kurz und schließe ihn wieder bevor ich etwas sage.
„Ich sage es ihm.. bestimmt, bald oder so aber nicht jetzt. Ich will ihn damit nicht belasten.. er macht sich sowie so schon so große "Sorgen" um mich."
Er gibt jedoch nur ein „Mhm" von sich.
Dann steigt die stille zurück in die Unterhaltung.
„Ich denke ich, gehe ins Bett" sage ich und zeige mit dem Zeigefinger etwas unsicher auf mein Dachfenster.
„Na dann gute Nacht." verabschiedet er sich und legt zwei Finger von sich an die Stirn.
„Nacht." erwidere ich. Kralle meine Finger in die Decke hinein und sehe ihm nach wie er über die Häuser hinweg schwingt.
Ich ziehe mich ein etwas verwirrten Blick für ein Bruchteil einer Sekunde, schalte die Lichterkette aus und verschwinde durch das Dachfenster in mein Zimmer.
Ich lege mich mit der Decke um mich herum ins Bett. Ich schaue aus meinem Dachfenster und überlege bis sich mein Blick ins Schwarze verwandelt.Am nächsten Morgen werde ich von einem Klingeln aus dem Schlaf gerissen.
Ich reibe mir die Augen und lasse meinen Arm auf das Bett zurück fallen.
Ich bleibe liegen in der Hoffnung das es aufhört zu klingeln.
Doch das tut es nicht. Ich atme tief durch und zwinge mich aufzustehen. Das alleine kostet mich schon viel Kraft, weswegen ich kurz genervt aufstöhne.
Ich reibe mir durch das Gesicht. Ich reiße die Tür auf.
„Peter! Du hast doch einen Schl-"
Eine Frau sieht mich an.
„Nein mein Name ist nicht Peter. Ich bin Mrs. Wilson, vom Jugendamt." sagt sie und hält ihren Ausweis hoch um sich auszuweisen.
„Hallo. Kate Anderson." sage ich und schüttle ihre Hand.
„Wie kann ich Ihnen helfen Miss Wilson?"
„Ich bin hier um dich mitzunehmen."
Ich schaue sie verwirrt an.
„W- Mitnehmen?"
„Ja uns-" sie schaut mitleidig auf ihre Hände in der sie eine Akte und ihre Tasche hält.
„Wurde mitgeteilt das deine Eltern vor kurzem verstorben sind." fährt sie fort.
„Ja..." sage ich und schaue etwas traurig.
„Mein Beileid." sagt sie sanft.
„Danke."
„Und genau deswegen muss ich dich leider mitnehmen."
Ich schaue sie Verwirrt und ganz leicht etwas Hass artig an.
„W-warum wenn ich fragen darf..?"
„Deine Eltern sind wie festgestellt wurde verstorben. Es gibt niemand der auf dich aufpasst und alleine kannst du hier nicht wohnen, da du noch Minderjährig bist."
„Doch! Das funktioniert gut-"
Sie unterbricht mich.
„Nein Kate das funktioniert nicht. Von was willst du dich finanzieren?"
„Von meinem- Erbe.. ich bekomme das hin!"
„Kate.. das geht nicht tut mir leid. Aus gesetzlichem Grund würde das schon nicht funktionieren."
Ich will was sagen, öffne den Mund ab und an aber schließe ihn dann doch wieder.
„Mach dich bitte fertig und pack deine nötigsten Sachen zusammen." sagt sie.
Ich nicke sprachlos und nicht wissend mit Tränen in den Augen.
Ich verschwinde in mein Zimmer. Lasse die Haustür aufstehen und bitte Mrs Wilson herein. Was sie auch befolgt. Ich ergreife mein Handy sofort und schreibe Peter auf der Stelle.Komm her! Sofort! Das Jugendamt ist da!
Ich ziehe mich in aller Ruhe an.
„Kate beeil dich bitte etwas."
Ich werfe die wichtigsten Sachen in eine Tasche und verschwinde noch kurz im Bad, wo ich mich zurecht mache.
Als ich herauskomme. Ziehe ich meine Jacke an und schnappe meine Tasche. Ich trete ins Wohnzimmer. Mrs Wilson schaut sich noch etwas um.
„Stop! Halt!" ruft Peter und eilt die Treppe hinauf.
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Spiderman- So nah und doch so fern
FanfictionNach einem tragischen Unglück in ihrer Familie hat es die 16 jährige Kate nicht leicht. Ihr bester Freund Peter steht ihr jederzeit zur Seite. Doch sie wusste nicht, dass ab diesem Tag alles auf dem Kopf stehen wird und sie sich etwas durch das Lebe...