,,Ja erzähl." antworte ich.
,,Es war sehr schön... Wir waren in der Mall und habe in verschiedenen Läden Sachen gesehen- du kennst doch diesen alten Laden, wo es so witziges Zeug gibt? Mit diesen Spiegeln weißt du?" er lächelt.
,,In dem wo wir immer als kleine Kinder waren?" frage ich.
,,Ja-" antwortet er. Irgendwie zieht mich irgendwie runter, weil eigentlich nur Peter und ich dort zusammen waren. Entweder wir zusammen oder niemand. Aber es ist schon lange her, also sollte ich mir daraus wohl eher nichts machen.
,,Dann waren wir in einem Café und dann noch im Kino.. und dann sind wir noch spazieren gegangen.." er lehnt sich mit einem überaus breitem grinsen nach hinten und legt seine Hände an sein Gesicht. Dabei sieht er so außerordentlich süß aus!
,,Es war einfach perfekt..!" prahlt er glücklich und sieht mich an.
Ich sehe ihn eine Zeit lang an, während er sein Brötchen isst.
,,Du liebst sie richtig stimmts?" sage ich und lächle obwohl ich etwas Traurig bin.
Dann sieht er zu mir auf.
,,Ja.." sagt er leise und nickt wie ich mit einem grinsen.
,,Ich hoffe das klappt mit euch.." sage ich leise und ich höre ganz schwach heraus wie meine Stimme etwas bricht.
,,Danke!" dann ist es kurz still.
,,Weinst du etwa?" fragt er etwas sorglos und unterbricht die Stille.
Ich schüttele den Kopf.
,,Ich freue mich nur so für dich.." sage ich obwohl es nicht wirklich so meinte. Natürlich freue ich mich wenn Peter glücklich ist, aber ich merke einfach, dass es mich zerreißen würde.
,,Och..!" er kommt zu mir rüber geeilt und umarmt mich.
,,Du bist echt verdammt süß..!" mein Herz schlägt schneller.
Dann setzt er sich hin.
,,Freust du dich schon auf heute?" frage ich.
,,ja so sehr. Es ist komisch das das der Letzte Tag von diesem Jahr ist."
Ich nicke.
Wir essen fertig. Dann bekommt Peter eine Nachricht, springt auf und verschwindet in seinem Zimmer. Ich schaue verwirrt um mich, aber mache mir nichts daraus.
Ich räume ab und gehe in mein Zimmer. Ich schaue aus meinem Fenster und entscheide mich etwas spazieren zu gehen. Ich gehe zu meinem Schrank und sehe in den Spiegel. Dort betrachte ich mich und wieder kommt dieses Gefühl von gestern. Dieser Ekel vor einem selbst und jemand anderem..
Ich ziehe mich schnell an. Eine schwarze Jeans mit einem weißen Pullover und grauer Mütze. Dabei weiße Chucks und meine Fake Bille, wobei ich meine Haare offen trage. Ich packe mein Handy ein und gehe durch den kleinen Flur und klopfe kurz bei Peter. Doch als ich licht herein schaue ist er nicht zu sehen. Sein Fenster ist auf und es ist kühl im Zimmer, weswegen ich es schließe. Ich trete wieder aus und gehe runter zur Haustür. Ich trete raus und gehe die Straße hinunter, bis ich nach guten 7 Minuten an einem Park ankomme. Ich genieße den frischen Wind, obwohl es kalt ist. Ich gehe durch die Parkwege und sehe mich um. Eine Sache die ich liebe im Winter zu tun- spazieren. Es ist schon etwas komisch, dass heute der letzte Tag im Jahr ist. Es ist so viel passiert, nur leider habe ich die Zeit nicht ganz genutzt. Ich hätte (zumindest am Anfang des Jahres bis Herbst) so viele interessante Sachen machen können, wie zum Beispiel viele Ausflüge mit Peter oder das was ich am meisten bereue nicht getan zu haben- mit meinen Eltern und meinem Bruder. Ich würde so viel dafür tun, um sie noch einmal zu sehen. Apropos sehen... wo ist Peter eigentlich.. Das Frage ich mich schon die ganze Zeit. Ich nehme mein Handy heraus und rufe ihn an. Es wählt und ich warte und warte, während ich auf einem Fleck stehe und mich umsehe, doch niemand geht ran. Also entscheide ich mich ihm zu schreiben.
Hei Peter. Wo steckst du denn?
Doch die Nachricht bekommt er nicht. Eine Weile gehe ich noch im Park umher, höre meine Playlist und denke etwas nach, bevor ich bei Starbucks noch ein Kaffee kaufe und nach Hause gehe. Ich sperre auf, nehme meine Kopfhörer kurz raus, gehe nach oben in mein Zimmer, ziehe meine Sachen aus und ziehe mir eine Jogginghose mit Pulli an und mache mir einen messy-Dutt. Dann lege ich mich in mein Bett, ziehe meine Kopfhörer an und starte die Musik. Dann ergreife ich mein Lieblingsbuch und lese darin, während ich meinen Kaffee neben bei trinke.
Eine Weile bin ich beschäftigt, bis ich dann schwören könnte jemanden gehört zu haben. Ich nehme zuerst einen und dann beide Kopfhörer heraus. Ich lausche etwas, bis ich etwas umfallen höre. Ich lasse alles stehen und liegen. Mein Herzschlag beschleunigt sich und ich stelle meinen Kaffeebecher an die Seite auf mein Nachttisch. Dann stehe ich auf und öffne langsam meine Tür und spitze heraus in den Flur. Langsam begebe ich mich auf den Flur. Vielleicht ist es auch nur May die gerade von ihrer Nachtschicht aufgestanden ist. Doch als ich dann plötzlich ein schmerzvollen "ziehen" und ein ,,Au!" höre, weiß ich von wo es kommt. Ich stürme in Peters Zimmer, weil ich denke das etwas passiert ist- doch da habe ich mich getäuscht. Peter steht in Boxershorts vor seinem Spiegel. Ich betrachte ihn sorgvoll, mit offenem Mund und großen Augen, weil Peter von oben bis unten mit blauen Flecken bedeckt ist. An seinen Gesicht und Bauch erkenne ich offene, blutende Wunde. Er greift einen nicht weit entfertnen grauen Pullover und will ihn überziehen.
,,Was machst du hier!" sagt er und will sich gerade den Pulli überziehen doch ich reiße ihn ihm aus der Hand.
,,Peter!" sage ich mit offen stehendem Mund und voller Sorgen. Ich betrachte seine Wunden an seinem Bauch und berühre ihn dort kurz. Er gibt nur ein zucken von sich. Ich sehe ihn an.
,,Peter was ist passiert..!?" sage ich etwas leise.
,,Nichts.. seit wann bist du wieder zu Hause...?"
,,Nichts? Du kannst mir nicht sagen das das hier nichts ist!" wobei ich 'nichts'betone.
,,Peter du musst zum Arzt!"
,,Nein das geht schon." er geht ein paar Schritte zu seinem Bett auf dem ein Verbandskasten steht.
,,Du kannst das nicht nur mit einem Verband machen!" sage ich und hole ein paar Verbände und frage ,,Habt ihr Desinfektionsmittel?"
,,Ja im Bad.." sagt er und fasst sich an die Stirn.
Ich gehe ins Bad und hole Desinfektionsmittel mit Wattestäbchen und Pets. Ich nehme ein nasses Handtuch. Ich gehe zurück in Peters Zimmer, indem Peter schon auf mich wartet. Wir stehen vor dem Spiegel- ich mit dem Rücken zum Spiegel und er vor mir. Zuerst säubere ich die Wunden und desinfiziere sie dann. Danach wickele ich den Verband um die Wunden und trage eine Salbe aus dem Koffer auf seine blauen Flecken. Ich mache das selbe an seinem Gesicht aber mache auf die Wunde ein Pflaster. Peter und ich sehen uns in die Augen. Schon wieder funkeln seine Augen so schön.
,,Peter wie ist das passiert?" er sieht mich zweifelnd an und ich senke meinen Kopf und spiele mit meinen kalten Fingern rum.
,,Ich musste eben noch weg- hast du ja mitbekommen. Und da war so ein Junge- etwas jünger wie wir vielleicht 14/15. Er brauchte Hilfe, weil zwei andere Jungs ihn gejagt und wohl verprügelt hatten. Dann kam der Vater und dachte ich wäre das gewesen, weil dieser Junge .. auch verletzt war. Und dann...-" er zeigt auf sein sich.
,,Das.."
Ich wuschele ihm durch seine schönen und weichen Haare.
,,Du musst vorsichtiger sein..! Aber so warst du eben schon immer- immer Leuten die Hilfe brauchen helfen wo man nur kann..." Aus der etwas sorgvollen und traurigen Miene, kommt jetzt ein grinsen und auch Peter muss grinsen.
,,Du weißt du kannst den Mann anzeigen wegen Körperverletzung.."
,,Ja, aber- ähm das mach ich nicht.." stottert er.
,,Warum?"
,,Weil im Endeffekt, wollte er ja nur sein Sohn beschützten.."
,,Stimmt schon.."
Er nickt und zieht mich in eine leichte Umarmung, welche ich leicht wegen seiner Verletzung erwidere. Ich bemerke, dass Peter echt gut riecht- was mich noch mehr zum lächeln bringt.
Dann flüstert er mir ein leises ,,danke" in mein Ohr.
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Spiderman- So nah und doch so fern
FanfictionNach einem tragischen Unglück in ihrer Familie hat es die 16 jährige Kate nicht leicht. Ihr bester Freund Peter steht ihr jederzeit zur Seite. Doch sie wusste nicht, dass ab diesem Tag alles auf dem Kopf stehen wird und sie sich etwas durch das Lebe...