Spiderman- So nah und doch so fern

17.

„Willst du es ihr sagen?" Grace blickt zu Peter rüber, welcher nur prahlend nickt.
„Also Kate.." er kommt einen Schritt auf mich zu und nimmt meine Hände sanft.
„Wir-" er blickt zu May aber dann wieder zu mir.
„Haben uns ausgetauscht und sind zu dem Entschluss gekommen, das wir dich gerne bei uns aufnehmen würden." er strahlt mich an.
Ich schaue noch einen Augenblick verwirrt.
„W- wie aufnehmen?" ich schaue abwechselnd zu May und Peter.
„May hat vorgeschlagen dich bei uns wohnen zu lassen und das May dich adoptiert."
Ich blicke mit offenem Mund in Peters grinsendes Gesicht. Sofort schießen mir Tränen ins Gesicht.
„Oh mein Gott wirklich?!" grinse ich zu May und Peter.
May nickt mit einem strahlendem Blick und kommt einen Schritt auf mich zu.
„Ich weiß du hast es nicht leicht und Mrs Wilson hat mir alle Vorschläge schon gegeben und weder Peter noch ich könnten dich ins Ausland lassen geschweige denn alleine mehr als 100 km weglassen." sie kichert.
Sofort ziehe ich die beiden in eine Umarmung herein.
,,Danke!"
,,Kein Problem.." sagt May
Wir lösen uns und Peter wischt mir die Tränen weg.
,,Du hättest das gleiche für mich gemacht und außerdem könnte ich dich niemals alleine lassen!" sagt er mit einem lächeln und zieht mich wieder in eine Umarmung. Ich kann gar nicht beschreiben wie Dankbar ich den beiden bin.
,,Dann können wir ja das restliche noch besprechen und dann müssten sie noch Papiere unterschreiben."  sagt Grace freudig.
,,Aber muss das nicht noch irgendwie kontrolliert werden, dass dort alles okay ist von den Lebensumständen?" frage ich und drehe mein Kopf weg, während Peter mich immer  noch in einer Umarmung hält.
,,Das wurde alles schon gemacht, nur ich hab davon erst heute beziehungsweise eben erfahren." beantwortet sie meine Frage.
,,Oh mein Gott das ist ja großartig!" freue ich mich und löse mich von Peter der mich lächelnd anschaut.
,,Ja oder und weißt du was das beste ist?"
,,Was?"
,,Mrs Wilson meinte du kannst sogar morgen früh schon zu uns."
Ich schaue zu Grace, welche mir ein Lächeln schenkt.
,,Wirklich?" starre ich sie mit offenem Mund an.
,,Ja eigentlich hättest du noch etwas hier bleiben müssen wegen der- Aktion gestern und heute morgen." sie schaut auf ihre Finger.
,,Aber ich habe mein bestes gegeben, aber dafür-" sagt sie und schaut mich an.
,,Musst du, darf ich das so offen sagen oder?"
Ich nicke ,,Ich habe keine Geheimnisse schon vor allem nicht vor Peter." sage ich und schenke ihm kurz einen lächelnden Blick.
,,Okay. Also je nachdem wie die Befunde noch kommen, musst du wahrscheinlich zur einem Psychologen. Ich habe von heue nichts gesagt und von Gestern auch nicht aber wegen dem Gespräch, ist es besser wenn du nur Vorsichtshalber ein paar mal dort hingehst."
Ich nicke, zwar nicht wirklich freudig, aber alles ist besser anstatt noch länger hier zu bleiben.
,,Wieso was war denn Gestern und heute?" fragt May und Peter sieht mich genau so wie sie fragend an.
,,Nichts schlimmes.." sage ich Kopf schüttelnd und merke wie meine Wangen leicht erröten, als ich merke das Peter mir immer noch einen Blick zuwirft.
,,Also, wenn sie wollen- Mrs. Parker, dann dürften sie gleich noch verschiedene Sachen unterscheiben und lesen und dann dürfen sie Kate morgen mitnehmen unter ausgemachter Uhrzeit."
,,Schön okay." strahlt sie zu mir und Grace.
,,Ihr könnt ja noch in Kates Zimmer und Mrs. Parker unterschreibt die Sachen. Das könnte nämlich etwas dauern."
Ich nicke und merke das Peter seit eben nicht einmal seinen Blick von mir gewendet hat. Er schaut mich beobachtungsvoll und zu gleich etwas verurteilend an. Ich gebe ihm einen kurzen schnellen Blick und drehe mich dann um, um ins Zimmer zu gehen.
,,Dann dürfen sie hier Platz nehmen." höre ich Grace noch sagen.
Ich öffne die Tür und Peter folgt mir. Als er ins Zimmer eintritt, schließe ich dir Tür mit einem Klicken. Peter steht mit verschränkten Armen vor mir.
,,Es ist nichts schlimmes!" sage ich sofort als die Tür geschlossen ist.
,,Kate!"
,,Es ist-" ich atme kurz aus.
,,Nichts schlimmes Peter. Zumindest worüber man sich riesen Gedanken machen sollte."
,,Mhm. Na wenn das so ist dann kannst du mir es ja sagen."
,,Es ist nichts wichtiges. Wirklich." Ich setze mich auf das Bett und sehe Peter an, welcher mich mit dem selben Blick wie vorher ansieht.
,,Wehe wenn doch Kate Anderson!" sagt er und zeigt mit einem Finger auf mich.
Ich verdrehe nur meine Augen.
,,Das ist mein vorübergehendes Zimmer gewesen."
Er betrachtet es.
,,Wow. Klein aber fein.." gibt er zu.
,,Das hab ich auch gesagt als ich es gesehen habe." Ich stehe auf und gehe ans Fenster.
,,Die Aussicht hier ist einfach umwerfend.. vor allem Nachts"
,,Kann ich mir vorstellen.." 
,,Soll ich dir mal die Terrasse oben zeigen."
,,Gerne."
Ich lächle ihn an und als ich sehe das er mich anstarrt bekomme ich wieder dieses Gefühl im Bauch. Ich weiß warum ich in Peter verliebt bin. Sein charmantes und umwerfendes lächeln könnte bis ins Universum reichen. Seine braunen, leicht gelockten Haare die ihm ab und zu ins Gesicht fallen. Seine unglaublich schönen braunen Augen. Dazu sieht sein trainierter Körper nicht gerade schlecht aus, genauso was sein Geschmack von Kleidung angeht. Und von seinem außergewöhnlich perfekten Charakter will ich gar nicht anfangen. Außerdem roch er wirklich wirklich gut. Ich meine wer würde sich da nicht verlieben?
,,Kate?" sagt Peter ,der gerade mit seinen Händen vor meinem Gesicht rumwedelt.
,,Mhm?" sagte ich und erwache aus meiner Tagträumerei. Omg! Hatte ich ihn etwa gerade die ganze Zeit angestarrt? Wie peinlich! Ich merke wie meine Wangen mehr erröten wie eben.
,,Du wolltest nach oben gehen."
,,Oh ja." sage ich und gehe sofort Richtung Tür damit er mich nicht ansieht und erkennt wie rot mein Gesicht grade ist.
Ich öffne die Tür und gehe Richtung Fahrstuhl.
,,Ich zeige Peter mal die Terrasse."
Grace nickt und redet weiter mit May. Die Fahrstuhltüren öffnen sich und gemeinsam mit Peter steige ich ein. Ich drücke auf die 10, die  jetzt wieder mit einem blauen Ring aufleuchtet. Nach wenigen Sekunden öffneten sich die Türen und wir treten gemeinsam aus. Als wir endlich an der Terrasse angekommen sind, gehen wir zum Geländer. Ich lege meine Hände um das Gitter und schaue auf die noch belebte Straße unter uns.
,,Die Aussicht ist einfach der Wahnsinn!"
,,Ja das stimmt." stimmt er mir zu.
,,Kommst beziehungsweise bist du oft hier oben hingekommen?" fragt er.
Ich nicke. ,,Ja schon, eigentlich jeden Tag."
Nach einem nicken von Peter herrscht Stille. Ich schaue auf die Stadt als Peter mich plötzlich ansieht und anfängt zu reden.
,,Wie geht's dir Kate?"
Ich drehe mein Kopf zu ihm.
,,Jetzt gerade- oder die letzten Tage?"
,,Allgemein." antwortet er und sieht mir in die Augen.
,,Naja also.. jetzt gerade geht's mir ziemlich gut. Sehr gut sogar.., weil ich weiß das ich nicht mehr lange hier sein muss.."
,,Und die letzten Tage?" sagt er mit einer angenehmen Lautstärke die Gänsehaut auf mir auswirkt. Man sieht das die Sonne schon wieder untergeht.
Ich schlucke und zögere etwas. Dabei schaue ich auf meine Hände, die an dem Gitter herumspielen.
,,Nicht wirklich prickelnd.. würd ich sagen." Ich merke wie Peter mich noch anstarrt und aufmerksam zuhört.
,,Vor allem die Fragen, die sie mir gestellt haben- sind mir zum Großteil ziemlich schwer gefallen.. Ein Teil von mir, will das einfach alles vergessen und weiter machen. Aber der andere Teil von mir will das ich meine Erinnerungen nicht vergesse und weiß das ich das niemals kann." ich schlucke wieder und schaue Peter direkt in die Augen.
,,Dieser Teil von mir will das alles wieder wird wie früher, obwohl er weiß das das niemals funktionieren wird. Zumindest in diesem Leben nicht." ich kichere kurz mit Ironie auf und schaue dann wieder auf meine Finger.
,,In dieser Zeit hast du mir echt richtig gefehlt und.. mir ist dann erst klar geworden wie wichtig du mir bist. Diese paar Tage, haben mir gezeigt wie schwer es ist ohne irgendjemanden zu sein und nicht zu wissen auf wen man sich verlassen kann und wem man was erzählt und wie viel. Und deswegen-" ich sehe wieder zu ihm.
,,bin ich dir so unendlich dankbar für alles was du je getan hast und May natürlich auch."
Er zögert kurz und zieht mich in seine Arme. Er drückt mich fest und legt sein Kopf auf meiner Schulter ab, da ich etwas kleiner bin als er.
,,Das tut mir echt leid.. das es dir so schlecht damit ging.. Aber schon am ersten Tag hab ich mir den Kopf zerbrochen was ich dagegen tun kann.. und am nächsten Tag ist das mit dem Gericht schon passiert, als ich mich mit May zusammengesetzt hatte. Du weißt gar nicht wie schwer mir das viel. Ich konnte dich nicht mal erreichen und fragen wie es dir geht. Das war wie die Hölle für mich Kate. Als du mich dann angerufen hast hab ich rein Garnichts von dir gehört und das war auch der Grund warum ich so oft hier aufgetaucht bin. Ich hatte mir so Sorgen gemacht das kannst du dir nicht vorstellen.." sagt er flüsternd und ich drückte ihn fest an mich weil ich ihn jetzt gerade in meinen Armen hielt. Ich war so froh das er gerade hier war und glücklich über das was er gerade sagte, dass ich weinen musste.