Kapitel 8

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Ich war noch nie die Person die gerne feierte.

Als das laute Geschrei der anderen Mitglieder der Phantom Troupe vorbei war und sie betrunken eingeschlafen sind konnte ich endlich etwas abschalten da mein Kopf etwas dröhnte. Ich spürte zwar fast keine Schmerzen aufgrund der brutalen Erziehung meiner Familie aber Kopfschmerzen konnte ich noch nie leiden. Also begab ich mich hoch in mein kaltes Zimmer und legte mich auf das unglaublich unbequeme Eisenbett. Ich lag auf meinem Rücken und starrte auf die Decke. Meine

Gedanken drehten sich rund um Chrollo. Was war das für ein unbekanntes Gefühl wenn ich in seiner nahe war? Mein Herz schlug schneller als gewöhnlich. Spürte ich etwa wirklich so etwas wie liebe? Nein unmöglich. Meine Familie hat mich immerhin so erzogen dass ich keine Gefühle habe, ich meine nicht einmal meine Eltern liebten sich wirklich, es war mehr so etwas wie Respekt aber bestimmt keine Liebe. Also wie konnte es sein dass ich Gefühle hatte? Das konnte nicht sein. Aber ich fühle mich in seiner Nähe so wohl und bin friedlich, jedenfalls zu ihm. Durch dieses nachdenken fing mein Schädel noch mehr an zu schmerzen, deswegen entschied ich mich dazu einfach zu schlafen.

Am nächsten Morgen als ich endlich wach war zog ich mir eine schwarze Hose mit einem violetten Shirt das die Sicht auf meinen Ausschnitt gewährte an. Als ich fertig war begab ich mich runter zu den anderen. Ich begrüßte sie und sah wie jeder auf mein Dekolleté starrte. „Dein morgen ist etwas fehl am Platz Prinzessin. Immerhin ist es schon 15 Uhr." spottete Hisoka während er seinen Blick nicht von meinem Ausschnitt wenden konnte. Ich begab mich zu ihm, nahm sein Kinn in meine Hand und zog dieses grob auf Augenhöhe „Hisoka, sieh mir gefälligst in die Augen wenn du mit mir redest du Clown." motze ich ihn an. „Außerdem Nenn mich nicht Prinzessin. Immerhin bin ich weder nett noch unschuldig." zwinkerte ich ihm zu und nahm neben Nobunaga und Shizuku Platz. Als ich rüber zu Machi sah, sah sie mich nicht so hasserfüllt an, im Gegenteil sie sah mich irgendwie sanft und belustigt an, ich erwiderte ihren Blick mit einem Freundlichen Lächeln. „Sag mal Shizu, habe ich etwas wichtiges verpasst? Warum ist der Chef nicht hier?" fragte ich die entspannte Brillenträgerin ruhig. „Nein nein, wir wissen nicht wo er schon wieder ist, immerhin verschwindet er oft ohne uns jemals zu sagen wo er war." entgegnete sie mir ruhig.

Gelangweilt lehnte ich mich zurück und lauschte den Gesprächen der anderen. Jedoch konnte ich nicht verstehen um was es ging, alles was ich entziffern konnte war irgendwas über „Chrollo und Beziehung" und „Hisoka steht auf mich". WARTE WAS?! HISOKA SOLL AUF MICH STEHEN? PAH für diesen Clown war ich doch nichts weiteres als irgendein Spielzeug das er wegschmeißt wenn es ihn langweilt! „Auf wen soll dieser Clown stehen?" mischte ich mich kalt in das Gespräch ein. „Ah, ä-ähm a-auf keinen- Du musst dich verhört haben" stotterte Shalnark „unschuldig". Ich nickte genervt und stand auf. Ich packte Hisoka an seinem Arm und zog ihn mit raus. „Du hast es aber eilig" flirtete er mich an. „Mach dich nicht lächerlich Morrow." zischte Ich und stoß ihn draußen angekommen gegen die Wand. Ich stützte meine Arme neben ihm ab und flüsterte ihm ins Ohr „du rauchst doch, nicht wahr?". Verblüfft und enttäuscht sah er mir in meine blauen Augen „Ja? Wieso fragst du?". „Okay gut wärst du dann so nett mir eine zu geben?" ich lies von ihm ab und zog mich einen Schritt zurück. „Seid wann rauchst du denn? Und außerdem bist du doch noch viel zu jung zum rauchen." neckte er mich. „Ich bin 18. Morow, hänge nicht in der Vergangenheit fest." verdrehte ich meine Augen und streckte meine Hand aus. Doch er bewegte sich keinen Zentimeter er sah mich lediglich aus Schlitzaugen an. „Na gut dann hole ich sie mir eben selbst." zuckte ich mit den Schultern und ging wieder auf ihn zu als er mir dann doch eine Zigarette hinstreckte. „Na geht doch. Danke". „Du scheinst mir sehr gereizt. Ist etwas passiert kleines?" streichelte er mir über meinen Kopf. „Nein nicht wirklich ich habe nur schlechte Laune heute." entgegnete ich, zündete die Zigarette an und zog an ihr. Er glaubte mir kein Wort. „Ist es weil der Chef weg gegangen ist ohne dir ein Wort zu sagen?" ich schüttelte den Kopf. „nein ist es nicht. Ich bin einfach genervt weil ich extrem schlecht geschlafen habe durch euer lautes feiern gestern." naja ganz gelogen war es nicht, und zum Glück kaufte er mir das auch ab.

Ich setzte mich auf den Boden, zog mein rechtes Bein ein und lehnte mich an die Wand. „Wenn du möchtest kannst du wieder rein gehen." sah ich ihn emotionslos an. „Nein ich leiste dir noch etwas Gesellschaft." der auffällige Mann setzte sich neben mich und spielte mit seinen Karten „Ich überlege die Hunterprüfung abzulegen, kommst du mit mir?" ich schüttelte den Kopf. Er schnaufte genervt ein und wir schwiegen uns lange Zeit an. „Seid ihr schlecht drauf oder warum sitzt ihr schweigend auf dem Boden?" erklang mir eine unglaublich angenehme Stimme und ich erkannte sofort dass sie zu Chrollo gehörte. Schnell sprang ich auf und fiel ihm in seine Arme. Spätestens jetzt wusste Hisoka dass ich ihn gekonnt angelogen habe. „Ist etwas passiert?" fragte mich der Mann besorgt. Ich schüttelte nur den Kopf und klammerte mich noch mehr an ihn. „Du hast gelogen du Schlange. Und ich Idiot habe es nicht bemerkt." staunte Hisoka nicht schlecht. „Ich habe nie gelogen. Ich habe dir nur nicht die ganze Wahrheit erzählt." schon wieder gelogen. „Ach dann hast du mich einfach nur vermisst?" meine Tiefblauen und seine schwarzen Augen trafen sich. „Ja irgendwie schon. Wo warst du denn?" gab ich zögerlich zu. „Kann ich dir nicht sagen" noch immer war ich in seinen Armen und habe mich noch nie so wohl an einem Ort gefühlt und ich hatte auch noch nicht vor ihn los zu lassen. Hisoka verschwand und wir waren nun alleine. „Alles in Ordnung Azula?" Ich nickte und verlor mich in seinen Augen. Er kam meinem Gesicht immer näher und ich konnte seinen Atem an mir spüren. Er drückte mich näher an sich „Chrollo-" ich konnte nicht mehr zu Ende reden als seine weichen Lippen schon auf meinen lagen.

Ich erwiderte seinen Kuss ohne zu zögern und genoss diesen sehr. Ich griff nach seinem Gesicht und fuhr ihm sanft über seine Wange und spürte einen leichtes Lächeln. Als wir wieder voneinander ab liesen lächelte ich ihn glücklich an. „Ich wusste garnicht dass du ernst gemeinte Emotionen hast." neckte er mich.

„Das wusste ich auch nicht. Komisch was?" verspottete ich mich selbst.

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