Kapitel 73

243 16 3
                                    

„Hör auf zu weinen." sagte er und kam mit meiner Tochter an der Hand auf mich zu.

„Was?" flüsterte ich und sah ihn an. „Du sollst nicht weinen." „Wie sollte ich das nicht tun? Ich habe dir schreckliches angetan." „Hast du ja." er hielt mir seine Hand hin und half mir auf. „Ich verstehe aber nicht warum du das getan hast. Azula wir haben dich fast fünf Jahre lang gesucht." sagte er und ich sah zu Boden. „Ihr hättet mich aber auch nicht finden sollen." „Warum nicht? Weil du jetzt mit Hisoka zusammen bist? Und die Spinne verlassen hast?" fragte er etwas enttäuscht. „N-Nein." „Warum dann?" „Weil ich wollte dass unsere Tochter normal aufwächst, ohne die Spinne, ohne meine Eltern, ohne Kämpfe und auch ohne Nen." sagte ich. „Du hättest mit mir reden können." „Nein. Hätte ich nicht. Ich weiß wie viel dir die Phantom Truppe bedeutet. Ich wusste dass du sie nicht verlassen wirst. Das ist dein Lebenswerk. Ich wollte nicht von dir verlangen das alles fallen zu lassen." sagte ich bedrückt und sah in seine Augen. Diese wunderschönen Augen in denen ich mich immer und immer wieder verlieren könnte. „Hierbei ging es aber um meine Tochter." sagte er und kniete sich zu ihr herunter.

„Sie sieht aus wie du, nicht wahr?" fragte ich und er sah mich an und dann wieder zu ihr, dabei fing er an zu lächeln. „Du hast recht Azula. Ich hätte die Phantom Troupe nicht aufgeben können. Aber ich hätte unsere Tochter von all dem ferngehalten." fing er an zu reden. „Willst du das wirklich vor ihr klären Chrollo? Sieh sie dir doch an, sie ist total müde und verwirrt." wechselte ich nur für kurze Zeit das Thema. „Ich mach schon. Redet ihr nur weiter." kam Mito und nahm Mei mit. „Wer ist das eigentlich? Deine Freundin?" fragte er und sah ihr hinterher. „Sie ist Gons Tante und hat mich aufgenommen als ich geflohen bin. Aber fragst du dich Ernsthaft ob sie mit mir zusammen ist und nicht wie sie auf einmal so schnell hierher kommt?" fragte ich ihn perplex. „Sie hat offensichtlich gelauscht. Oh man aus dir muss ja ein ganz normaler Mensch geworden wenn du das nicht siehst." sagte er und lachte sarkastisch. „Eine Mutter, doch einen Teil meines Lebens habe ich nie aufgegeben." er sah mich an und ich drehte mich um, streifte das Top etwas zur Seite damit er das Spinnen Tattoo sehen konnte. „Ich trage es jeden Tag mit stolz, aber auch mit Groll. Groll auf mich, euch einfach so hinter mir gelassen zu haben." ich drehte mich wieder um und sah wie er mich anstarrte. „Sie hat recht. Sie hat mir jeden Tag die Ohren voll geheult." sagte Mito und verschwand wieder nach unten.

„Ist das die Wahrheit?" fragte er und sah mich an. „Ist es!" rief jetzt sogar Kurapika nach oben. „Jetzt mal ernsthaft lauschen hier alle?" rief er nach unten und wir hörten wie viele Schritte gleichzeitig wegliefen. Er schüttelte den Kopf und sah wieder mich an. Ich ging an ihm vorbei und öffnete die Tür zu meinem Zimmer. „Komm hier rein, dann hören sie uns nicht." flüsterte ich und er ging mir hinterher. Leise schloss ich hinter uns wieder die Tür und drehte mich zu ihm um. Ich beobachte ihn dabei wie er sich in dem Zimmer umsah. Er blieb stehen und sah mich wieder an. Er kam langsam auf mich zu und hielt kurz vor mir an.

„Es tut mir so leid Chrollo." sagte ich schon wieder. „Ich weiß. Und mir tut es leid dass ich dich nie gefragt habe was du möchtest." sagte er. Verwirrt sah ich ihn an. „Wenn ich dich gefragt hätte was du willst wärst du nie von mir weggegangen." sagte er etwas reumütig. „Gib dir nicht die Schuld dafür Chrollo, ich hätte auch einfach mit dir reden können." ich wollte auf ihn zugehen und ihn umarmen, doch etwas hielt mich davon ab. „Diese lange Zeit ohne dich war die Hölle für mich." sagte er und sah mir direkt in die Augen. Traurig lächelte ich und sah zu Boden. „Warum hat sie weise Haare?" fragte er um das Thema zu wechseln. „Ich weiß es nicht. Ich habe aber die Befürchtung dass es an meiner Familie liegt." sagte ich. „Du meinst nicht etwa?" „Doch ich glaube schon, jetzt muss ich sie erst recht von ihnen fern halten sonst wollen sie sie zum nächsten Oberhaupt machen." murmelte ich und sah wie Chrollo seine Hände zu Fäusten ballte. „Das werden sie nicht tun. Nicht solange ich lebe." sagte er mit einem fürchterlichen Unterton. „Wie waren die Jahre mit ihr?" „Sie ist ein Engel. Als Baby hat sie so gut wie nie geweint. Auch wenn sie sich beim Spielen verletzt weint sie sehr selten. Und sie liebt das Meer. Seitdem sie ein Säugling war gingen wir mit ihr dort hin und wenn wir jetzt dort sind bekommen wir sie fast nicht mehr weg. Doch ich merkte dass der Vater fehlt." sagte ich und sah ihn an.

Er ging auf mich zu und nahm mein Gesicht in seine Hände, wir kamen uns näher und wollten uns gerade küssen, doch wir stoppten beide die Handlung.

I'm a killer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt