Kapitel 74

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Er ging auf mich zu und nahm mein Gesicht in seine Hände, wir kamen uns näher und wollten uns gerade küssen, doch wir stoppten beide die Handlung.

Ohne etwas zu sagen starrten wir uns beide gegenseitig an. Warum haben wir gestoppt? Warum haben wir uns nicht einfach geküsst oder in den Arm genommen? Was war los mit uns? Haben wir etwa die Gefühle füreinander verloren? Doch ich konnte doch seinen Blick sehen und meiner dürfte nicht viel besser gewesen sein, also warum nur?

„Du hast mich gefunden, also was hast du jetzt vor?" fragte ich ihn und sah weg. Als er nach längerer Zeit nicht geantwortet hatte sah ich ihn wieder an, doch er starrte ins leere. Was war nur los mit ihm? „Chrollo?" er schüttelte den Kopf und sah mich wieder an. „Ich werde sie mitnehmen." was hat er gerade gesagt? Ich riss meine Augen weit auf und starrte ihn an. „Du wirst was?" fragte ich ihn kochend vor Wut. „Keine Angst, du wirst mitkommen, ob du willst oder nicht. Ich trenne meine Tochter nicht von ihrer Mutter." diese Anspielung verstand ich nur zu gut, denn sein Blick sagte alles. „Und wohin?" fragte ich leicht schnippisch. „Nach Meteor City?" ich verschränkte meine Arme vor der Brust und lehnte mich an der Tür an.

„Nein, wir gehen nach Angeles Los. Dort habe ich eine neue Wohnung. Ich bin nachdem du weg warst aus dem Haus raus da ich es dort nicht mehr ausgehalten habe." schon wieder dieser alles verratender Blick. Ich wollte ihn noch etwas fragen doch blieb still.

„Wir werden morgen früh los fahren. Jetzt geh zur Seite ich trommle die anderen zusammen und dann werden wir etwas zum übernachten suchen." er war mir gegenüber so kalt, doch ich konnte ihn zu gut verstehen, das wäre ich an seiner Stelle auch gewesen. Ich ging zur Seite und er ging aus der Tür. Nachdem die Tür hinter ihm zu fiel begann ich wieder zu weinen. Ich rutschte an der Tür herunter und vergrub mein Gesicht in meinen Knien. Ich habe alles zerstört! Ich liebe ihn so sehr und habe ihn verletzt! Wieso habe ich das nur getan?! Fahr zur Hölle Azula!

Ich hörte ein Klopfen an meiner Tür und wurde still. „Azula? Darf ich rein kommen?" fragte die fürsorgliche Stimme von Kurapika. Ich stand auf und öffnete ihm die Tür, mit dem Kopf zum Boden gesenkt. Ohne etwas zu sagen kam er auf mich zu und nahm mich in den Arm. Sofort erwiderte ich die Umarmung und vergrub meinen Kopf in seiner Schulter. Er ging ein paar Schritte vor um die Tür zu schließen. Nachdem sie zu war fing ich wieder an zu weinen. Ich weinte so sehr dass er meinen Kopf streichelte. Zusammen mit mir ging er zu Boden und lies mich nicht los. „Andere würden so etwas wie 'alles wird wieder gut' oder 'alles ist gut' sagen, doch ich weiß selbst dass es nichts bringt weil man in so einem Moment denkt dass gar nichts wieder gut wird. Deswegen halte ich einfach meinen Mund." fing er leise an zu reden. „Danke." schluchzte ich und schloss meine Augen.

Nach einigen Minuten beendete ich die Umarmung und trocknete meine Augen. „Möchtest du reden?" fragte er vorsichtig und ich nickte. „Was ist passiert?" „Zu vieles, nachdem er uns sah war bei mir aus. Er hat erfahren dass Mei noch lebt und vorerst war er ganz normal, nur etwas verletzt, was auch logisch ist nach dem was ich ihn angetan habe. Doch nachdem Mito die kleine ins Bett gebracht hat gingen wir hierher damit uns keiner zuhören kann. Und dann, dann hätten wir uns fast geküsst aber wir hielten beide an. Naja und dann war er ganz anders, er sah mich mit einem enttäuschten Blick an und machte mir versteckt Vorwürfe, was ich alles gemerkt habe." erklärte ich und er hörte mich genau zu. „Das... verstehe ich auch nicht Azula. Aber vielleicht wollte er dich küssen doch wollte abwarten was du tust und hat deswegen gezögert. Und als du es auch getan hast war er verletzt und dachte du liebst ihn nicht mehr. Vielleicht war er deswegen so." „Aber ich liebe ihn doch. Und wie ich das tue." sagte ich verzweifelt. „Warum hast du dann gezögert?" „Ich weiß es doch selbst nicht Kurapika. Irgendetwas in mir sagte dass es falsch ist ihn nach all dem was ich ihm angetan habe zu küssen. Ohne dass es nur ein bisschen lockerer wurde." jammerte ich. „Aber vielleicht hätte das geholfen." meinte er ruhig. „Vielleicht... aber er hat mich mit seinem zögern verunsichert." sagte ich und sah ihn an.

„Wie geht es jetzt weiter?" fragte er mich. „Mei und ich werden morgen mit ihm gehen." verwirrt sah er mich an. „Er meinte er trennt seine Tochter nicht von ihrer Mutter." „Wie sah er dich dabei an?" „Vorwurfsvoll, aber ich konnte auch darin erkennen dass es ihm nicht nur um sie ging." bemerkte ich hoffnungsvoll.

„Der Shock ist noch zu frisch . Aber, glaube mir wenn ich dir sage dass er dich noch liebt." sagte Kurapika mit einem leichten Lächeln.

I'm a killer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt