Kapitel 72

223 16 0
                                    

„Wo ist mein kleiner Sonnenschein?" rief der Magier durch das Haus und alle sahen mich noch verwirrter an.

„Endlich!" rief Mei und rannte los, diesmal ohne mich um Erlaubnis zu fragen. „Hast du uns etwas zu erzählen?" fragte Killua mit verschränkten Armen. „Nein, wirklich nicht." sagte ich und ging meiner Tochter hinterher. „Man bist du groß geworden." sagte er während er sie hoch nahm. „Und deine Haare sind plötzlich weis." bemerkte er und sah mich an. „Frag nicht, ich kann es mir selbst nicht erklären." zuckte ich mit den Schultern und ging wieder zu den anderen.

Es vergingen Stunden und Mei spielte gerade mit ihrem Kätzchen, das sie von Mito bekommen hat. So langsam merkte ich wie sie müde wurde. „Müde Mama." kam sie zu mir und rieb sich die Augen. „Na dann muss Meilein schnell ins Bett." sagte ich und hob sie hoch. „Was jetzt schon?" fragte Gon enttäuscht. „Ja, außer du willst dass sie quengelt." meinte ich. „Na Gut, gute Nacht kleines." er gab ihr einen Kuss auf die Wange. Die anderen machten es ihm nach und dann brachte ich sie in ihr Zimmer. „Ich hab dich lieb Mama." sagte sie noch bevor sie einschlief. „Ich dich auch mein Schatz." ich machte die Tür hinter mir zu und entfernte mich von ihrem Zimmer.

„Bleib hier Azula." kam Hisoka mir entgegen und schliff mich hinterher. „Was ist denn los?" fragte ich beunruhigt. „Sei still." er ging in irgendein Zimmer, welches komischerweise meines war und versperrte die Tür hinter sich. „Was tust du?" fragte ich erneut. „Pack deine Sachen und auch die von Mei." sagte er unter Druck. „Was ist passiert?" ich wurde langsam ungeduldig. „Sie sind hier." sagte er und ging zu meinem Schrank. „Was?! Das kann nicht sein." sofort stürmte ich zu meinem Schrank und packte alles was ich hatte zusammen. „Sei still verdammt, oder willst du dass sie uns hören?" zischte er und ging rüber in Meis Zimmer. So schnell ich konnte packte ich die letzten Sachen ein und ging dann auch zu ihr. Unten konnte ich die aufgeregten Stimmen der anderen hören, sowohl die der Spinne, aber auch die von Mito und den anderen. Hisoka nahm gerade die kleine in den Arm und ich den Koffer meiner Tochter. „Wohin sollen wir?" „Vorerst mit zu mir." meinte er und ging aus dem Zimmer.

„Wie kommen wir denn jetzt hier weg ohne an ihnen vorbei zu müssen?" fragte ich und er sah sich um. „Durch das Fenster." er ging zu dem Fenster und öffnete es. Wir wollten gerade durchklettern als uns jemand davon abhielt. „Azula?" fragte die Person und langsam drehte ich mich um. Ich sah in seine Augen und fing an zu weinen. Ich weinte so schrecklich als ich ihn nach all den Jahren wieder sah. Ich konnte mich nicht mehr halten und fiel zu Boden. „Azula!" „Mama!" riefen die mir beiden wichtigsten Menschen in meinem Leben gleichzeitig. Als Chrollo realisierte wie sie mich nannte brach er seine Handlung ab. „Mama?" fragte er und sah zwischen Mei in Hisokas Armen und mir hin und her. „Ihr habt ein Kind zusammen?" fragte er entsetzt. „Ich glaub mir wird schlecht." sagte er und wollte gehen.

„Nein." sagte Hisoka und ging auf ihn zu. „Das ist deine Tochter." er drückte ihm das Kind in die Hand und ging. „Meine Tochter?" „Chrollo ich-." „Halte ich hier gerade mein Fleisch und Blut in den Händen?" seine Stimme klang zittrig. Sofort fing ich wieder an zu weinen. „Es tut mir so leid!" schrie ich schon fast und krümmte mich. „Du hast mich angelogen?" fragte er erneut.

„Chef, sie ist unten ni-icht." kam Feitan die Treppen hoch. „Sie lebt?" Chrollo starrte seine Tochter noch immer an und fing an zu weinen. Genauso wie ich ging er zu Boden und weinte. Er drückte sie ganz fest an sich, doch sie wusste nicht was hier gerade geschah. Feitan ging auf mich zu und starrte von oben auf mich herab. „Es tut mir leid." flüsterte ich. Ich rechnete damit dass er mir einen Tritt geben würde oder mich anschnauzen würde. Doch er tat nichts der gleichen. Er kniete sich zu mir und nahm mich in den Arm. Vor Schock hörten Chrollo und ich gleichzeitig auf zu weinen und sahen uns an. Als ich ein Schluchzen hörte nahm ich ihn auch in der Arm.

Nach kurzer Zeit entfernte er sich wieder von mir und ging wieder nach unten. Nun sahen Chrollo und ich uns wieder an. „Wieso?" fragte er. „Ich-." „Nein, ich will es nicht wissen. Alles was zählt ist dass meine Tochter lebt und ich sie hier gerade in meinen Armen halte." unterbrach er mich und sah wieder auf die kleine. Er fing an zu lächeln und streichelte über ihre Wange. „Mein Kind." flüsterte er. Doch ich, ich lehnte mich an die Wand und starrte ins leere. Noch immer bahnten sich Tränen den Weg über meine Wangen entlang. Er wird mir das nie verzeihen, das spürte ich.

„Hör auf zu weinen." sagte er und kam mit meiner Tochter an der Hand auf mich zu.

I'm a killer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt