NINETEEN

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Joker

Maddi lag neben mir und schlief friedlich vor sich hin, während die Decke gerade mal die Hälfte ihres nackten Körpers bedeckte. Ich dachte gar nicht daran sie höher zu ziehen. Ich genoss es ihre blasse Haut anzusehen, während sie mich dabei nicht sehen konnte. Der Kuss gestern hatte etwas in mir ausgelöst, wovon ich zwar gewusst hatte, dass es da gewesen war, aber nie für möglich gehalten hatte, dass sie es erwidern würde. Ihr unschuldiger Blick mit ihren dunkeln Augen voller Lust hatten mir das Gegenteil bewiesen. Es war nicht bloß das Gefühl sie zu besitzen, es war so viel mehr und das machte mich verrückt. Verrückt nach ihr und ihren Berührungen. Dieses Mädchen hatte etwas in mir verändert, seit sie hier war und, dass auch sie sich verändert hatte sorgte für ein Gefühl von Stolz in mir. Ich erinnerte mich noch an Harley, natürlich tat ich das, aber das war etwas anderes gewesen. Ich hatte Harley für mich verändert, damit sie mir gehorchte, aber Maddi hatte sich von ganz allein für mich verändert. Sie tat all das freiwillig und ich wusste, dass es nicht lange dauern würde bis sie mir auch aus freiem Willen gehorchen würde. Dieses Mädchen war faszinierend in allem, was sie tat. Sie war mein Mädchen und ich würde dafür sorgen, dass sie das auch bleiben würde.

Madlin

Ich drehte mich müde auf die andere Seite und spürte sofort einen Schmerz, der sich langsam zwischen meinen Beinen ausbreitete. Ich riss mich zusammen, um nicht zischend ausatmen, denn so langsam erinnerte ich mich wieder an das, was in der letzten Nacht geschehen war. Ich hatte Joker geküsst und wir haben miteinander geschlafen. Sofort spürte ich wie sich mein Körper verkrampfte. Ich lag in seinem Bett, in seinem Zimmer und wahrscheinlich auch noch neben ihm. Oh Gott, bitte tu mir das nicht an. Vorsichtig drehte ich mich wieder um und sah Joker, der an der Wand lehnte und mich aufmerksam ansah. Natürlich schlief er nicht. Die Vorstellung ihn friedlich träumen zu sehen, war auch wirklich zu amüsant um wahr zu sein. Ich musste grinsen. „Guten Morgen.“, murmelte ich immer noch verschlafen. „Gut geschlafen?“, fragte er. Ich nickte. Ich hatte tatsächlich gut geschlafen, ohne Alpträume oder einen Streit in meinem Kopf, der mich wach gehalten hatte. Ich fragte mich, ob das wohl an seiner Anwesenheit lag, dass auch nun noch immer alles ruhig in meinem Kopf war. Ehe ich mir die Frage beantworten konnte, spürte ich starke Arme, die mich aufsetzen.

Kurz darauf fand ich mich auf Joker wieder, der seine Hände auf meinen Hintern gelegt hatte und mich so breitbeinig auf sich drauf hielt. Ich biss mir auf die Unterlippe, um meine anderen Schmerzen zu vermindern, aber es gelang mir kaum. Es entlockte ihm ein breites Grinsen mich so zu sehen. „Ist da etwa jemand ein wenig erschöpft.“, neckte er mich und ich verzog das Gesicht. „Ich hatte das noch nie, ich-...“, begann ich, aber er unterbrach mich, indem er mir einen Finger auf die Lippen legte. „Das war dein erstes Mal?“, fragte er ungläubig. Ich nickte und merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoss. „Verbirgt sich da etwa doch noch ein schüchternes Mädchen?“ Schmunzelnd strich er mir eine wilde Haarsträhne hinters Ohr. Ich hob meinen Blick wieder und sah ihm in seine wunderschönen Augen. „Ich würde es niemals zugeben.“, stellte ich fest und er lachte. „Natürlich nicht.“ Sein Griff an meinem Hintern verstärkte sich und er legte seine Lippen sanft auf meine. Ich spürte das Verlangen in seinem Kuss, aber als ich ihm intensivieren wollte, löste er sich von mir. Langsam schüttelte er den Kopf. „Na na na, meine Hübsche. Heute ist Welpenschutz angesagt, wir wollen doch nicht, dass diesem wunderschönen Körper noch etwas passiert.“, erklärte er und schon wieder wurde ich rot. Was war denn nur los mit mir? Erneut grinste Joker, aber irgendwie war ich froh, dass er es respektierte, was bei mir los war. Es wäre wohl nicht das schönste Erlebnis das ganze mit diesen Schmerzen erneut durchzumachen.

Er hob mich von sich herunter und setzte mich wieder auf das Bett. „Denk nur nicht, dass du lange so davon kommst.“, stellte er klar und nun musste ich doch schmunzeln. „Das will ich doch hoffen Mister J.“ Er leckte sich kurz lustvoll über die Lippen, stand dann aber doch auf und verschwand im Bad. Ich rollte mich zufrieden wieder in die Bettdecke hinein. Ich konnte es auch kaum erwarten duschen zu gehen, denn ich stellte mir das warme Wasser herrlich auf meinem schmerzenden Körper vor. Doch bis dahin tat es auch die Wärme Decke ganz gut. Ich schloss meine Augen und konnte nicht verhindern, dass die letzte Nacht sich wieder vor mir abspielte.

What if...? [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt