FOURTYFIVE

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Als wir vor dem Club ruckartig zum Stehen kamen, war mir längst schon wieder eingefallen, warum ich das Autofahren mit Joker nicht leiden konnte. Es beweiste nur, dass er wirklich in jeder Hinsicht wahnsinnig war. Drei Mal hätten wir fast jemanden überfahren und Verkehrsregeln zählten für ihn offensichtlich so oder so nicht. Man konnte meinen, dass er die anderen Autos auf der Straße einfach ausgeblendet hatte. Ich war froh, dass ich mich während nicht aus dem Fenster hatte übergeben müssen. Jedoch war ich mir sicher, dass ich in nächster Zeit Muskelkater haben würde, da ich die ganze Fahrt über meinen ganzen Körper angespannt hatte.

Die Jeeps kamen erst einige Zeit nach uns an, ich hatte die ganze Zeit über noch im Auto gesessen, denn mittlerweile war es ziemlich kalt hier in Gotham und mein Kleid war dafür definitiv nicht geeignet. Joker hatte auch im Auto gesessen, aber richtig unterhalten hatten wir uns nicht. Schon klar warum, er versuchte mich wirklich auf jede erdenkliche Weise zu strafen. Langsam war ich es wirklich satt.

Gemeinsam stiegen wir aus und sofort legte sich einen Gänsehaut über meine nackten Arme und Beine. Ich presste meine Lippen aufeinander, um nicht mit den Zähnen zu klappern.

Joker trat neben mich und legte einen Arm um meine Taille, bevor wir in den Club gingen. Ich sah kurz zu ihm hoch, aber er hatte seinen Blick geradeaus gerichtet. Er wollte wohl nur sein Revier markieren, aber bei mir löste das ein unheimliches Kribbeln aus und mein Herzschlag beschleunigte sich wie von selbst, sobald ich seine Hand auf meiner Hüfte spürte. Ich war wirklich erbärmlich geworden.

Die Menge teilte sich vor uns und die meisten schienen bemüht zu sein auf keinen Fall in Jokers Augen zu sehen. Ich bemühte mich ebenfalls keinen Augenkontakt zu irgendjemandem aufzunehmen. Jetzt, wo ich unter so vielen Menschen war, fühlte ich mich in diesem Kleid noch unwohler. Ich wollte einfach nur wieder verschwinden und hoffte dieses dämliche Treffen würde nicht zu lange dauern.

Wir kamen zu dem 'abgetrennten' Bereich, wo aus irgendeinem Grund die Musik sofort zu verklingen schien. Suchend sah ich mich nach einem Grund um, weshalb es so war, konnte es mir aber nicht erklären. Also konzentrierte ich mich wieder auf die Männer, auf die wir zugingen.

Ich kannte keinen von ihnen, aber sie sahen nicht gerade so aus, als würde man gerne Zeit mit ihnen verbringen. Der eine hatte schwarze kurze Haare, die er schmierig nach hinten gegelt hatte und er trug ein schwarzes Hemd, was er sich so aufgeknöpft hatte, dass man seine Brusthaare sah. Skeptisch verzog ich das Gesicht.

Der andere der beiden hatte blondes Haar und einen Mittelscheitel. Auf seiner Stirn zeichneten sich tiefe Falten ab und er schien schon älter zu sein, denn die Tattoos auf seinem Hals waren bereits etwas verschrumpelt.

Man könnte ja viel über den Joker sagen, aber er war der weitaus attraktivste Mann in seiner Branche und wahrscheinlich auch in ganz Gotham, wenn man nicht gerade ein Bruce Wane Fangirl war, was ich beim besten Willen auch nicht verstehen konnte.

"Der Joker.", stellte der Dunkelhaarige fest und erhob sich aus seinem Sessel. "Es freut mich, dass wir endlich dazu kommen Geschäfte zu machen."

Er hielt Joker seine Hand hin, aber er sah diese nicht einmal an, sondern setzte sich mit mir einfach gegenüber von den beiden auf eine dunkle Couch.

"Er gibt dir nicht die Hand.", sagte Jonny, der sich mit den anderen drei Männern hinter Joker positionierte. "Ihr könnt euch jetzt setzten.", fügte er noch hinzu. Sofort setzten die Männer sich wieder und sahen der Blonde nippte an seinem Glas.

"Was kann ich dir bringen lassen?", fragte er dann Joker und holte mit einer Handbewegung eine kaum bekleidete Kellnerin heran. Ich verzog unzufrieden das Gesicht, es gab wirklich keinen Ort wo Frauen so objektiv dargestellt wurden wie hier in Gotham.

What if...? [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt