Die Mondstrahlen fielen auf die dichten Vorhänge. So gut wie kein Licht fiel ins Zimmer und erhellte es.
Der Wind rauschte, wodurch die Blätter im Takte wehten.
Es war eine erschlagende Friedlichkeit, die den Raum erfüllte. Kein einziger Ton durchschnitt diese Stille. Nur ein leises Rauschen war zu hören.
Der Brustkorb hebte und senkte sich, die Luft fand ihren Weg nach draußen und neue füllte seine Lungen.
Die Friedlichkeit ruhte auch auf ihn. Er lag allein in diesem Raum und war gefangen in der Dunkelheit. Er konnte sich nicht bewegen. Sein Körper fühlte sich an wie Blei. Wie eine Mauer, die ihn von der Freiheit fernhielt.Doch fühlte er sich so viel ruhiger und erfüllter, als vor einiger Zeit. Er lag hier, ohne an etwas zu denken und saugte diese Stille in sich auf. Schon zu lange her, dass er sowas genießen konnte. Doch war da dieses Ziehen und Drücken in seinem Bauch und am Kopf, die ihn wieder auf den Grund der Tatsachen zurückholten.
Wie lange hatte er hier gelegen? Stunden? Tage? Oder sogar Wochen? Er konnte es sich nicht ganz erschließen, da ihm einfach alles schmerzte. Aber dennoch wollte er nicht die Ewigkeit in seinem Bett verbringen.
Mit einem langsamen Augenaufschlag öffneten sich seine Augen. Seine normal grau-blauen Augen kamen zum Vorschein, den auch ein saftig roter Ton beiwohnte. Und als er sie ganz geöffnet hatte, wanderten seine Augen einmal quer durch den Raum. Suchend nach einer Veränderung, die es anscheind nicht gab.Nur schmerzlich schaffte er es den Rest seines Körpers zu bewegen und sich einigermaßen gerade aufzusetzen. In diesem Moment fing sein gesamter Rücken zu knacken und zu ziehen an. Doch er dachte nicht daran, noch weiter in diesem bestimmt schon ewig nicht mehr frisch bezogenem Bett liegen zu bleiben.
Er wollte wissen was los war. Das letzte woran er sich erinnerte, war, wo Eren und er sich- "Eren...", flüsterte er zu sich. Da fiel es ihm wieder ein. Eren war wieder aufgetaucht. Sie haben sich geküsst und anschließend hatte Levi sein Bewusstsein verloren. Während er sich an diesen unbeschreiblichen Moment erinnerte, fasste er sich unbewusst an die Lippen und musste schmunzeln. Er bildete sich ein, dieses Kribbeln noch immer auf seinen Lippen zu spüren.
"Levi! Du bist endlich wieder wach!", unterbrach ihn eine aufregend klingende Stimme. Schon im nächsten Moment befand sich die braunhaarige Hanji sich an seiner linken Seite des Bettes wieder. Kurz darauf zog sie den Schwarzhaarigen in eine erdrückende Umarmung, da sie sich so freute, ihren besten Freund wieder in ihren Armen zu halten.
"H-Hanji! Hey- Lass mich los!", klagte er und versuchte sich aus dem Griff zu befreien. Durch den Druck kam dieses Ziehen wieder in den Vordergrund, wodurch er schmerzlich aufatmen musste. Dies schien die Frau zu verstehen und löste sich mit erhobenen Armen von Levi. Ein erleichtertes Seufzen entwich ihm."Hanji...was ist passiert?", fragte er. Hanji neigte ihren Kopf leicht zur Seite und lächelte. Es erfüllte sie so mit Erleichterung, dass ihr Freund wieder bei Bewusstsein war. Dass er doch nicht aufgegeben hatte und sich dazu entschied, noch eine Weile bei ihnen zu bleiben. Sie ging die ganzen Ereignisse nochmal in ihrem Kopf durch und fing an zu erzählen: "Mein Trupp war die ganze Zeit über damit beschäftigt, die Verletzten zu finden und zu versorgen. Dadurch hatten wir am Ende nicht genug, um alle zu versogen... Als dann Eld gefunden wurde, war er bereits schwer verletzt gewesen. Wir konnten ihm nicht mehr helfen...", sagte sie und machte eine Pause. Sie nahm die Hand ihres Freundes, der dies auch zuließ und aufmerksam zuhörte. Er hatte schon damit gerechnet, dass es viele Opfer gab. Er war noch nie in einen Krieg verwickelt gewesen. Dies war sein erstes Mal und er konnte sofort sagen, dass er dies nicht wiederholen wollte. Er war schrecklich. "...Aber als er mir dann sagte, dass du meine Hilfe brauchst und ich zu den Felsen kommen soll, kam ich diesem sofort nach und machte mich mit Moblit auf den Weg. Irgendwas musste passiert sein, denn es war verdächtig still in den Wäldern... Und als wie dann dort waren, lagst du bewusstlos auf dem Schoß von Eren- " - "Eren! Wo ist er, Hanji?", unterbrach er Hanji und weitete seine Augen.
Ja, Hanji hatte sich sowas schon gedacht, dass der immer noch schwache Levi, wenn er aufwachte, als einer der ersten Sachen wissen wollte, wo Eren sich befand.
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Biss zum Morgenrot [Ereri/Riren]
FanfictionDie schon immer angespannte Stimmung zwischen den Vampirvölkern macht die Kommunikation nicht gerade leicht. Ein Krieg schleicht sich an, als etwas unerwartetes passiert. Ein Junge, damals noch grün hinter den Ohren, will es seinem Vater beweisen u...