Kapitel 8

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Bei Levi:

"Weil sein Vater euren Vater getötet hat.", Levi konnte nicht glauben, was seine Mutter da sagte. Sein Vater soll den König umgebracht haben? Das konnte er nicht glauben..

"Levi, der Junge ist gefährlich. Er ist der Sohn von Grisha Jäger. Die Jägers sind eine sehr erfolgreiche Vampirjäger Familie. Sie haben schon vor Jahrhunderten angefangen uns zu jagen. Wir können den Jungen nicht bei uns behalten. Bitte, töte ihn oder sonst was, aber er darf nicht hier bleiben!", nun wurde seine Mutter etwas lauter. Er war immer noch etwas verwirrt.

"Mutter, das ist doch total unfair Eren gegenüber. Er kann doch nichts dafür, was sein Vater getan hat.", mischte sich nun auch Mikasa ein. Mikasa nickte zu Levi rüber, welcher ihr auch zunickte.

"Mutter, ich möchte mir ein eigenes Bild von ihm machen. Kann ja sein, dass sein Vater sehr stark sein soll, aber ich sehe bei ihm nichts davon. Weißt du, wie ich ihn gefunden hab? Er hatte einen Trank getrunken, welcher sein Herz lahmlegt für kurze Zeit. Schon alleine ist das sehr belastend für den Körper, aber er hat das ganze zweimal gemacht. Wenn er nur ein Hauch, von den Fähigkeiten seines Vaters geerbt hätte, dann hätte er sowas nicht gemacht.", stellte Levi klar. Er war schon etwas angepisst. Er wollte Eren fürs erste bei sich behalten. Aber was er jetzt als Erstes machen wollte, war in die Schlossbibliothek zu gehen. Er wollte mehr über die Jägers wissen.

Bei Eren:

Keine Ahnung, wie lange er jetzt schon in der Zelle hockte. Der Junge hatte sein Zeitgefühl verloren. Eren hatte bereits versucht, mit seine Klinge, die Fesseln zu öffnen, aber es klappte nicht. Sie waren mit Gewalt zusammengedrückt worden. Langsam begann der Junge ernsthaft an seinen Fähigkeiten zu zweifeln. Wie konnte er nur so dumm sein?! Sein Vater hatte ihm doch schon vor gewarnt , wie belastend solche Tränke für den menschlichen Körper sein können, aber nein! Eren hatte mal wieder an was anderes gedacht anstatt aufzupassen.

Er wurde von einem lauten Magenknurren aus seinen Gedanken gerissen. Er hatte ziemlichen Hunger. Aber was sollte er machen? Keiner war hier, oder jedenfalls, hörte er nichts.

Bis auf einmal leise Schritte erschienen. Eren hob seinen Kopf. Er wollte versuchen, sie zu lokalisieren. Er sah nichts , hörte nichts mehr. Plötzlich schreckte er hoch. Eine Braunhaarige mit Brille hatte sich an die Gitterstäbe gegriffen. Ihr Blick war gruselig. Ein breites Grinsen von einem bis zum anderen Ohr. Wer war diese Frau?

"Du musst also Eren sein, von dem Levi erzählt hat!", sprach sie in einer leider zu hohen Lautstärke. Eren war komplett verwirrt. Woher?

"Ich.. ähm. Ja, ich heiße Eren. Und wer sind sie?", fragte er. Er hatte ziemliche Angst. Was würde passieren?

"Du kannst mich Hanji nennen. Ich bringe dir was zu Essen. 2 Tage ohne Essen und Trinken muss für Menschen wohl ziemlich schlecht sein. Ich wäre ach ziemlich hungrig, wenn ich 2 Tage nichts essen würde.", sagte die Braunhaarige. Ihr Grinsen wurde etwas weniger, weswegen Eren sich etwas entspannte.

"Sind sie auch ein Reinblüter, Hanji?", fragte der Junge ganz schwach. Der Mangel an Wasser ließ ihn sich nicht besonders gut fühlen. Er konnte sich kaum noch wach halten.

"Nein, Schätzchen. Ich bin eine Halbblüterin. Ich arbeite hier nur als Laborleitung!", erzählte die Brillenträgerin freundlich. Eren schluckte. Es gab hier ein Labor?

"Es gibt ein Labor? Hier? Im Schloss?"

"Ja, natürlich! Was dachtest du denn? Irgendwie muss doch die Welt weiterkommen!", sagte Hanji dann doch etwas ruhiger. Sie war etwas von der, ihrer Meinung nach, dummen Frage verwirrt. Eren war immer noch ziemlich neben der Spur.

"Naja egal. Ich soll mich um dich kümmern, wenn Levi keine Zeit hat. Und da er dich lebend behalten will, sollst du ja nicht sterben. Auf gar keinen Fall auch noch während meiner Aufsicht! Dann wäre ich wahrscheinlich dann so groß wie er!", brabbelte sie runter. Eren blinzelte. Oh man, dass wird auf jedenfall nicht langweilig!, dachte sich der Braunhaarige.

"Hier, ich habe dir etwas Essen aus der Menschen Welt mitgebracht. Du sollst ja nicht sterben.", erklärte Hanji und schob das Essen zwischen den Gitterstäben hindurch. Die Frage ist jetzt nur, wie kommt er daran? Er war am Fuß gefesselt. Er sah Hanji mit einem ist-das-dein-Ernst-Blick an.

"Oh, da habe ich wohl was vergessen. Warte kurz.", Hanji schloss die Tür auf und kam rein. Sie schien keine Angst zu haben, dass er ihr was antun könnte. Hätte er sowieso nicht hinbekommen. Er war im Moment noch einfach zu schwach. Im selben Augenblick waren auch schon die Ketten von seinen Füßen und er konnte sich nun frei in der Zelle bewegen. Er nickte ihr nur schwach zu, als Dankeschön.

Eren ging zum Essen und nahm es mit zum Bett. Hanji ging wieder raus und schloss die Tür ab. "Weißt du, Eren. Ich kann gar nicht verstehen, wieso die Königin so Angst vor dir hat. Dabei bist du doch nur ein normaler Junge. Die Fähigkeiten deines Vaters scheinst du ja nicht geerbt zu haben. Aber immerhin habt ihr das selbe Funkeln in den Augen.", murmelte diese und verschwand auch wieder.

"Warum sollte die Königin Angst vor mir haben? Und woher wissen die alle, dass ich ein Vampirjäger bin? Ich weiß jetzt nicht, ob ich das jetzt positiv oder negativ aufnehmen soll.", flüsterte der Junge zu sich selbst, während er das Brot aß und ab und zu ein Schluck Wasser trank. Es tat ihm so gut wieder was zu Essen und das Wasser seine Kehle runterlaufen zu lassen.

"Aber es stimmt. Die Jägers haben in ihren Augen so ein Goldschimmer. Es soll die Reinheit und Tapferkeit von uns repräsentieren.", waren die letzten Worte, die der Junge an diesem Abend von sich gab, ehe er einschlief.

Biss zum Morgenrot [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt