Bei Eren (Auf der Lichtung)
Es war finsterste Nacht. Eren hatte gerade sein Zelt fertig aufgestellt und alles ordentlich aufgebaut. Er wollte einen sehen. Einen Vampir. In seiner Familie war es Gang und Gebe Vampire zu jagen. Sein Vater war der beste Vampirjäger, den Eren je kannte. Er hatte schon Hunderte übers Kreuz gelegt. Seine Mutter war eher so die Hausfrau, die sich um alles kümmerte. Er wollte schon immer so stark und mächtig wie sein Vater werden. Er wollte schon als kleines Kind mit auf Missionen. Sein Vater verbot ihm dies jedoch immer.
Und das hat sich bis Heute nicht geändert. Er durfte nur ganz selten mit, aber nur auf einfachen Missionen, wo ihm so gut wie nichts passieren konnte.
Eren hatte sich am Morgen mit seinem Vater gestritten, weil er auch mal alleine auf eine Mission gehen wollte. Natürlich fand das sein Vater überhaupt nicht gut. Doch Eren war es egal. Er rannte rauf in sein Zimmer, packte alles Mögliche ein und rannte zum Fluss und überquerte ihn mithilfe eines Gerätes, was er von seinem Vater geklaut hatte.
Und nun war er hier. Auf einer weiten Lichtung, welche von riesen Bäumen umgeben war. Der Mond leuchtete alles aus und ließ es schimmern. Die Blumen wehten im Wind.
Er wollte, bevor er sich auf Position begeben würde, nochmal kurz raus und frische Nachtluft schnappen. Eren öffnete den Reißverschluss und steckte seinen Kopf aus dem Zelt. Er musterte seine Umgebung. Er schaute sich alles genaustens an und prägte sich alles ein. Er wollte, wenn alles gut gehen würde, wieder hierhin kommen.
Er schloss kurz seine Augen und atmete tief ein und aus. Dann hörte er etwas. Es hörte sich so an, als wenn sich jemand gerade auf einen Baum gesetzt hatte und dabei etwas Holz abblättern würde. Er richtete seinen Blick vorsichtig in Richtung des Geräusches. Kurz blitzten leuchtend rote Augen hervor. Das musste einer sein! Ein Vampir! Eren wollte gerade was aus seinem Zelt holen, als er die Augen nicht mehr sehen konnte. Er fühlte sich dennoch beobachtet. Er beließ es aber erstmal dabei und krabbelte wieder ins Zelt. Er grübelte noch lange darüber nach, doch konnte dann doch keine Antwort finden und legte sich schließlich dann doch aufs Ohr.
-
Es waren schon Tage vergangen, seitdem er auf der Lichtung war. Eren konnte ja nicht ewig dort bleiben. Erstens, hätten sicher irgendwann Vampire ihn geholt oder, Zweitens, sein Vater wäre gekommen. Als der Junge nach Hause kam, gab es erstmal eine Standpauke von seinem Vater. Er jedoch schaltete auf Durchzug und ließ alle Wörter an ihn vorbei ziehen. Er hatte es so satt immer Ärger zubekommen. Bestimmt war sein Vater nicht besser in seinem Alter. Jetzt mal im Ernst, er ist 16 Jahre alt. Wer macht da keinen Unfug?
Irgendwann hörten die Worte seines Vaters auf. Er ließ sich erschöpft und enttäuscht auf seinem Sessel sinken und begann seinen Kaffee zu trinken. Eren saß nur gelangweilt am Esstisch und grübelte wieder über die Nacht auf der Lichtung nach. Wer war das wohl?
"Vater?"
"Ja, Eren?"
"Was waren nochmal die Augenfarben der Vampire? Ich würde gerne mehr darüber wissen.", fragte Eren seinen Vater und stützte entspannt seinen Kopf auf seine Hand. Sein Vater ließ die Tasse sinken und stellte sie auf den Sofatisch, richtete sich auf und überschlug die Beine.
"Das habe ich dir doch schon so oft erklärt, Eren. Du solltest es aber mal so langsam wissen.", meinte nur sein Vater und wandte wieder seinen Blick zu seiner Tasse.
"Bitte, Vater. Nur noch einmal! Ich hab es vergessen."
"Na schön. Zum letzten Mal."
"Ja, danke Vater."
"Also... Rot steht für Durst, versteht sich, Dunkelgrau bis Schwarz für Hass oder Wut. Je nach Emotion können sich die Augen in bestimmte Farben ändern. Für einen guten Vampirjäger ist es eine Grundlage, die verschiedenen Farben zu wissen. Aber wenn du das immer noch nicht kannst, müssen wir wohl nochmals von vorne anfangen.... Unglaublich."
"Okay... Vater, darf ich dich noch etwas fragen?"
"Tust du doch schon."
"Ja okay.. Ich wollte dich fragen ob du schonmal einem Reinblüter begegnet bist...?". nun wurde Eren etwas nervöser und aufgeregter. Er wollte schon immer einen Reinblüter sehen. Sie sollten die stärksten Vampire sein.
"Ja schon, aber das erzähle ich dir ein anderes Mal.", sein Vater hob wieder die Tasse und nippte an ihr.
"Schade... Kann ich mir denn wenigstens eines deiner Bücher ansehen? Mich interessiert das gerade so sehr.", Erens Augen weiteten sich.
"Na schön, aber leg' es Morgen wieder zurück, ja?", Eren nickte zustimmend und lief zum gigantischen Bücherregal. Es erstreckte sich fast bis an die Zimmerdecke. Es waren Bücher, die über Generationen in der Familie weitergegeben worden waren. Er fuhr mit dem Finger an den Buchrücken entlang und suchte ein bestimmtes Buch. Er musste etwas suchen, als er dann doch das fand, was er suchte. Es war ein Buch über Reinblüter und ihre Fähigkeiten.
Er schnappte sich das Buch und rannte die Treppen hoch zu seinem Zimmer, stolperte wortwörtlich hinein. Eren ließ sich davon nicht aber ablenken und legte das Buch sanft auf seinen Schreibtisch. Manche Bücher waren schon Jahrhunderte alt. Er pustete leicht drüber, um die fette Staubschicht zu entfernen, und schlug das Buch auf. Alles war mit Hand geschrieben. Es brauchte ein bisschen, bis Eren die einzelnen Buchstaben entziffern konnte.
Er blätterte konzentriert durch die Zeiten, bis er an einem Stammbaum hängen blieb. Es war der „Ackermann- Stammbaum". Er machte die Lampe an, um eine bessere Sicht zubekommen und musterte fixiert die Seite. Dort war auch ein Text zu der Familie:
Die Ackermanns gelten als eine der mächtigsten Adels-Familien im ganzen Vampirreich. Sie sind für ihren großen Einfluss und wegen ihrer staken Fähigkeiten sehr bekannt und gefürchtet unter den Rassen. Sie sind der stärkste Reinblüter-Clan, den es je auf der anderen Seite gegeben hat. Sie besitzen mehr als nur die typischen Vampirfähigkeiten und können auch Magie anwenden. Dies kostet aber sehr viel Energie, also wenden sie sie nur an, wenn es nötig ist.
Die Ackermanns hausen auf einen gewaltigen Berg im Mittelpunkt der anderen Seite. Keiner, nicht mal Halbblüter, trauen sich an das Schloss heran. Es ist für jeden Vampir gefährlich. Das Schloss wird von einem riesigen Schutzwall umgeben, der sie vor jeglichen Außeneinwirkungen schützt, selbst vor Sonnenlicht.
Stammbaum:
1. König Ackermann + 1. Königin Ackermann -> Vlad Ackermann der 2. + Regina Ackermann -> Kuchel Ackermann und Kenny Ackermann -> Kuchel Ackermann + Cirus Ackermann -> Levi Ackermann und Mikasa Ackermann
Auf der Seite waren auch noch Bilder zu den einzelnen Personen angegeben. Sie schauten alle finster und wirkten auf Eren nicht sehr nett. Was sollte er denn auch erwarten? Aber sein Blick blieb bei einem Bild stehen. Es gehörte zu Levi Ackermann.
Eren wusste nicht was es war, aber er konnte nicht anders, als sich jedes einzelne Detail seines Gesichtes einzuprägen. Und da hatte er einen Plan. Er wollte seinem Vater endlich beweisen, dass er auch zu was fähig ist. Er wollte in das Schloss einbrechen und einen Reinblüter fangen.
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Biss zum Morgenrot [Ereri/Riren]
FanficDie schon immer angespannte Stimmung zwischen den Vampirvölkern macht die Kommunikation nicht gerade leicht. Ein Krieg schleicht sich an, als etwas unerwartetes passiert. Ein Junge, damals noch grün hinter den Ohren, will es seinem Vater beweisen u...