Nach der mehr oder weniger erholsamen Dusche zog sich Eren an und verließ das Bad. Es hatte gut getan, alles raus zu lassen. Er konnte so seine Gedanken und Gefühle ordnen. Er würde schon einen Weg hier aus dieser Hölle finden! Er glaubte ganz fest daran. Es hat auch gute Seiten, von der Jägerblutline abzustammen. Er hatte einen eisernen Willen und wahr sehr zielstrebig!
Levi hatte die ganze Zeit über an der Badezimmertür gestanden und Erens Worten gelauscht. Er konnte den Jungen schon ein Stück weit verstehen. Aber er konnte ihn nicht gehen lassen. Er weiß einfach zu viel, er hat das Jäger-Gen und Levi wollte ni-....Levi wollte nicht, dass er geht. Das musste er sich wohl selber eingestehen. Schritte, welche in seine Richtung traten, holten ihn aus seinen Gedanken. Er hob seinen Blick und sah Eren, frisch geduscht und mit frischen Kleidern. Er trug eine mittellange, weiße Hose und einen graues Langarm-Shirt. Jetzt sah Eren gar nicht so fertig aus, sondern...normal. Der Braunhaarige blieb vor dem Prinzen stehen. Es herrschte Stille, was aber durch einen lautes Magenknurren gekappt wurde. Eren schaute verunsichert zu Boden. Levi schmunzelte leicht innerlich.
"Komm, wir gehen was essen. Dann kannst du auch den Rest meiner Familie kennenlernen.", Eren sah verwundert auf. Er sollte die anderen Vampire kennenlernen? Das machte ihn schon etwas nervös. Er hatte eher damit gerechnet, dass er alleine essen müsse, wenn überhaupt. "Ich...Ich soll..?", kam es zittrig von dem Jungen. "Ja, Eren. Sie werden dir schon nicht den Kopf abschlagen, also mach dir nicht ins Hemd.", meinte Levi nur monoton und lief voraus. Eren folgte ihm zögerlich. Er würde nun zum ersten mal etwas anderes zu Gesicht bekommen, als nur Levis Gemächer. In seinen Fingerspitzen kribbelte es. Er schluckte nachdenklich. Was wohl passieren würde? Wie die anderen wohl sein würden? Würden sie genauso wie Levi sein? Oder gar schlimmer? Er konnte es nur hoffen, dass es nicht so war. Sie kamen vor einer großen Tür zum stehen. Eren hatte gar nicht darauf geachtet, dass Levi so plötzlich stehen geblieben war, dass er fast gegen ihn gelaufen war. Levi kommentierte dies mit einem "Tch" und öffnete die große Tür, als wäre sie nichts. Eren staunte nicht schlecht über die ungeheuren Kräfte der Vampire. Wie es wohl so war? Ein Vampir zu sein? Es interessierte ihn. Er tötete ja eigentlich welche, also warum nicht alles hinterfragen?
"Komm jetzt. Oder du bekommst heute nichts mehr!", zischte der Schwarzhaarige. Eren wurde erst dann bewusst, dass der Prinz ja schon weiter gelaufen war. Schnellen Schrittes folgte er ihm. Einen kurzen Augenblick und einer weiteren Tür später, zeigte sich ein langer, gedeckter Tisch in der Mitte des riesigen Raumes. Eren staunte nicht schlecht und schluckte. "Ah, Levi! Da bist du ja endlich! Wir haben schon auf dich gewartet..", meinte Mikasa und lächelte kurz auf, als sie den Jungen sah. "Ja, ist ja gut. Eren musste noch duschen, sonst würde er das ganze Schloss vollstinken.", Eren machte eine beleidigte Miene, unterdrückte einen bissigen Kommentar. "Levi! Ist gut jetzt!", keifte dann die Königin. Levi verdrehte genervt die Augen und setzte sich an den Tisch. Eren stand einfach nur da, hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Levi schnalzte und deutete mit seinen Augen auf dem Platz neben ihn. Eren nickte etwas unsicher und begab sich zum Platz. Danach herrschte Stille in diesem riesigen Raum. 'Ein angenehmes Beisammensein war dies wohl nicht gerade', dachte Eren sich und starrte auf den vor sich leer stehenden Teller. "Nach dem Essen gehen wir zu Hanji. Ich weiß nicht wie lange es dauert, also hau rein.", sprach Levi ruhig und begann das Essen, was ihm gerade vor die Nase gestellt wurde, zu essen. Kurz darauf kam auch eine Schüssel mit Suppe auf ihn zu. Er musterte diese etwas nachdenklich und fing dann schließlich auch an zu essen.
Levi war klar, dass seine Mutter nicht die Reden schwingen würde, aber das sie so gefühlskalte Blicke Eren zuwarf, war eher nicht sehr gewöhnlich. Levi versuchte dies nicht zu sehr zu beachten und aß entspannt weiter. Er konnte spüren, dass Eren diese kalten Blicke durchaus mitbekam und ihn nicht gerade kalt ließen. Doch irgendwann reichte es ihm und er stand auf. Gleich waren alle Blicke auf Levi gerichtet, doch er ignorierte sie. "Eren, wir gehen.", dies sagte er zwar sehr ruhig, aber Eren erkannte sofort, dass er Levi besser nicht warten und unnötig ärgern sollte. Also stand er ebenfalls auf und schaute nochmal in die Runde. Die Königin musterte ihn angespannt, pure Kälte. Und dann war da noch dieses Mädchen. Sie schaute eher etwas besorgt und verträumt zu ihm rüber. Sie war ihm recht sympathisch. Auch, wenn sie bis jetzt kein Wort gewechselt hatten.
Sie liefen einen dunklen Gang entlang. Levi starrte stur nach vorne, hielt seine Hände etwas verkrampft. Eren erkundete währenddessen neugierig die Gänge, versuchte herauszufinden, wo sie sich befanden. Vereinzelte Lichtquellen brachten etwas Licht ins Dunkle. Sie kamen vor einer, für das Verhältnis zu den anderen Türen, einer eher kleineren Tür zum stehen. Levi seufzte kurz aus und wollte gerade ansetzten dir Tür zu öffnen, als sie von einer braunhaarigen Frau bereits geöffnet wurde. "Levi!", quiekte diese freudig und grinste bis über beide Ohren. Eren war etwas verunsichert mit der Situation und stand nur sprachlos daneben. "Da sind wir. Wie gesagt: Nichts Lebensgefährliches, verstanden?!", keifte er die Brillenträgern an und faste sich an die Nasenwurzel. "Ist ja klar! Wir brauchen den kleinen Eren ja noch!", dann sah sie zu Eren rüber. "Ich bin nicht klein! Hast du dir den Zwerg da mal angesehen?!", brodelte es aus dem Jungen raus. Die Frau verstummte sofort. Levi atmete bedrohlich auf und ballte die Fäuste. Gleich danach folgte ein schwerer Schlag gegen Erens Burstkorb. Eren musste stark husten und krümmte sich auf dem Boden. "Sage niemals etwas über meine Größe! Oder dein Leben wird früher zu Hölle, als gedacht!",
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Biss zum Morgenrot [Ereri/Riren]
FanfictionDie schon immer angespannte Stimmung zwischen den Vampirvölkern macht die Kommunikation nicht gerade leicht. Ein Krieg schleicht sich an, als etwas unerwartetes passiert. Ein Junge, damals noch grün hinter den Ohren, will es seinem Vater beweisen u...