Levi war in seinem Zimmer, las einige Bücher. Sie waren über die verschiedensten Themen. Er hatte den ganzen Tag damit zu lesen, dass er jetzt völlig müde war und einfach nur noch seine Ruhe haben wollte, aber..
"Leviiiiiii!"-"Bor nicht schon wieder...", Hanji kam in sein Zimmer gestürmt. Sie machte nicht den Anschein, als wenn sie sich beruhigen würde. "Die Königin will dich sehen!", rief sie im zu, doch er vergrub nur sein Kopf in ein Kissen und brummte. "Was will sie jetzt schon wieder?!", keifte er sie an. "Es geht um Eren.", und sofort hatte die Braunhaarige sein Interesse geweckt. Schon war er aufgestanden und stellte sich vor die Frau, musterte sie durchdringend. "Was hat sie mit Eren vor?!", zischte er und verzog angepisst das Gesicht. "Sie meinte, sie wolle ihn wegbringen, aber das ist doch zu schade. Bitte mach doch was!!", flehte Hanji und rüttelte Levi an der Schulter. Nur schwer konnte er sich aus ihren verrückten Fängen befreien. "Was?! Sie will Eren wegschaffen und DU sagst mir nicht?! Also echt, Vierauge!", brüllte er Hanji und schubste sie zu Seite und landete auf den Boden, "Er muss die ja doch was bedeuten", murmelte sie, so unverständlich, dass selbst Levi es nicht verstand- Aber er war auch schon auf den Weg zu seiner Mutter.
"Was hat das zu bedeuten, Mutter?! Warum willst du Eren wegschaffen?!", brüllte er seine Mutter an. Sie waren bei den Zellen. Eren wurde gerade bewusstlos aus dieser getragen. Er konnte sich nicht mal wehren, so schwach wie er war. Levi schaute seine Mutter entsetzt an. Seine Augen wurden Metallgrau. "Levi, sie es doch ein! Er ist zu gefährlich. Er hätte Hanji fast getötet und außerdem, wenn er sein ganzes Potential einsetzt, dann ist er nicht mehr zu stoppen!", protestierte seine Mutter. Er konnte nicht fassen, was die Königin da sagte. "Er soll gefährlich sein?! Sieh in dir doch mal an! Und selbst wenn, Hanji hätte eh keiner vermisst!"- "Levi! Hör sofort auf damit! Warum willst du es nicht einsehen?!"- "Weil ich daran glaube, dass er uns von großen Nutzen ist! Überleg doch mal! Wir würden noch stärker werden, wenn wir einen unaufhaltsamen Vampirjäger bei uns haben, der auch noch eine starke geheime Kraft in sich trägt! Ist das kein Grund genug ihn zu behalten?", am Ende wurde er etwas leiser, aber sprach dennoch voller Zorn.
"Was ist, wenn er sich gegen uns wehrt? Er ist zu gefährlich!", versuchte seine Mutter Levi verzweifelt zu überzeugen. "Dann sorge ich eben dafür, dass das nicht passiert! Und wenn es nicht klappt, dann töte ich ihn einfach! Bitte Mutter, lass es mich versuchen!", Levi nahm eine lockere Haltung ein, um seiner Mutter auszudrücken, dass er es wirklich ernst meint und daran glaubt.
"Aber Mutter, wenn es klappt, dann wird unsere Kampfkraft steigen! Und ich bin der einzige, der im das Wasser reichen könnte. Ist es nicht meine Verantwortung und Pflicht, als Prinz und baldiger Thronerbe, das Königreich zu beschützen? Also warum lässt du es mich denn nicht einmal versuchen? Sei doch einfach mal auf meiner Seite oder akzeptiere es wenigstens. Mehr will ich doch nicht...", kam es verzweifelt von ihm. Er hatte seine ganze Überzeugung und Glauben in seine Rede gehalten. Ihm würde nichts aufhalten, um seinen Glauben umzusetzen.
"Du bist genau wie er... Du bist genau wie dein Vater.."- "Was?"- "Dein Vater, er hat auch immer alles dafür getan, um seinen Glauben und Träume Wirklichkeit werden zu lassen. Er liebte unser Volk. Jede helle und jede dunkle Seite. Er wolle immer, dass Frieden herrscht, egal was es kostet. Selbst, wenn er dafür selber sterben musste...", die Königin senkte ihren Kopf. Kleine Tropfen platschten auf den Boden. Es war das erste mal, dass Levi seine Mutter weinen sah. Als sein Vater starb, hatte er sich komplett isoliert, hat keinen mehr an sich ran gelassen.
"Levi, ich... Ich gebe dir diese Chance. Vergeude sie nicht, denn es wird die letzte sein.", sprach noch seine Mutter, ehe sie die Vampire zurückrief, welche ihn raustragen wollten, und den Keller verließ. Er ballte seine Hände zu Fäusten, spannte seinen Kiefer zusammen. Völlig erschöpft lies sich der Schwarzhaarige auf die Knie' sinken. Es überkam ihn. Bei den Gedanken an seinen Vater, fielen ihm viele kleine Tränen aus den Augen. Er schluchzte und wischte sich die Nase mit dem Handrücken. Er vermisste ihn, seinen Vater..
"Keine Sorge, Mutter. Ich werde die Chance nicht vergeuden. Eren wird mein sein. Er wird nur auf mich hören und seine Kräfte für uns einsetzen.", sagte er zu sich selbst. Er sah zu, dem immer noch bewusstlosen, Eren und musste unbewusst schmunzeln. Er erhob sich und nahm Eren im Brautstiel auf den Arm, lief mit ihm nach oben in sein Zimmer und legte ihn in die Mitte des Raumes auf den großen Teppich. Dann nahm er sein Gesicht in die Hände und sah es sich genau an. Als er ein lautes Gepolter auf dem Flur vernahm, wurde er stutzig. Er wusste wer es war.
"Hanji!", rief er in den Raum. Sofort öffnete sich die Tür und Hanji kam in den Raum. Als sie dann Eren mit dem Kopf auf den Schoß von Levi sah, wurde ihre Laune erheblich besser. "Uhhh, du hast sie überzeugen können? Wieeee?", kam es von der Braunhaarigen, ehe sie sich zu den beiden auf den Boden hockte. "Eigene Methoden."-"Und was passiert jetzt?", fragte Hanji neugierig und sah Levi fragend an. "Ganz einfach. Wir werden ihn zu einer Waffe machen, zu meiner Waffe..", Hanji riss die Augen auf. "Ahhhh; du hast 'meiner' gesagt! Ich hatte recht! Juhuuu!"- "Klappe, Vierauge! Es reicht! Wenn wir Eren nicht verändern können, dann wird er getötet und das will ich nicht. Außerdem wäre es viel zu schade, er sieht ja gar nicht so schlecht aus.", die Brillenträgerin platzte fast vor Freude. Sie konnte nicht fassen, was Levi gerade gesagt hatte. Er hatte offen zugegeben, dass er an Eren Interesse hatte. Sie versuchte tief ein und aus zu atmen, vergebens.
"Da-Darf ich dann auch experimentieren?", fragte Hanji mit einem gespenstischen Grinsen. "Ja gut, aber nur, wenn ich dabei bin! Ist das klar?!", maulte er sie an. Hanji nickte sehr zufrieden. Auf dem Weg aus dem Raum murmelte sie schon irgendwelche eventuellen Versuche vor sich hin, worauf Levi nur genervt seufzte.
"Keine Sorge, Eren. Wir werden dich schon noch umpolen. Wie wär's, wenn wir's erstmal mit Druck und Demütigung versuchen? Mh? Dann wirst du vor Angst und Respekt nur noch das tun, was wir dir sagen. Vor allem, was ich die sage. Ich freu mich auf die nächste Zeit, ich hoffe du ja auch.", flüsterte der Kleine schelmisch vor sich hin. Er hatte das nicht nur gemacht, nur um sein Volk zu schützen. Nein, denn er wollte auch Eren nicht verlieren.
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Biss zum Morgenrot [Ereri/Riren]
FanfictionDie schon immer angespannte Stimmung zwischen den Vampirvölkern macht die Kommunikation nicht gerade leicht. Ein Krieg schleicht sich an, als etwas unerwartetes passiert. Ein Junge, damals noch grün hinter den Ohren, will es seinem Vater beweisen u...