twelve

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Wieder sind einige Tage vergangen, seit ich Steve das letzte mal gesehen habe. Dafür habe ich zusammen mit Nat meine eigene kleine Trainingsgruppe, die wir für Missionen trainieren und ich würde sagen, dass ich schon wieder komplett fit bin. Zumindest kann ich wieder mehrere Agents auf einmal auf den Rücken legen und fühle mich schon längst nicht mehr so wehrlos wie noch auf dem Schiff.
Wir haben gerade das heutige Training beendet, also gehe ich zu Nat und lasse mich neben ihr auf den Boden fallen.
,,Ich hab Muskelkater.",jammere ich und lege mich erschöpft auf den Rücken.
,,Du bist ja noch nicht lange wieder im Training, das wird schon noch.",muntert sie mich auf und legt sich neben mich. Mit meiner Hand Fächer ich mir frische Luft zu und beobachte, wie die Agents den Raum verlassen.
,,Bis morgen, Jungs!",rufe ich noch, als die letzten den Raum verlassen.
Plötzlich bekomme ich eine Nachricht auf mein Handy und halte es seufzend ein wenig entfernt vor mein Gesicht.
Als ich die Nachricht darauf lese, sitze ich kerzengerade und blicke schockiert zu meiner besten Freundin:,,Nat!"
Sie setzt sich neben sich und liest laut die Nachricht vor:,,Hey, April. Wir müssen unbedingt reden, ich kann heute Abend bei dir vorbeikommen. Steve."
,,Gib das her.",keife ich und schnappe mir mein Handy zurück. Gerade diese Nachricht hat mir den Tag in dem Sinne versaut, dass ich für den Rest des Tages aufgeregt sein werde.
,,Was antworte ich denn jetzt?",frage ich sie.
Sie sieht mich verwirrt an:,,Du sagst natürlich zu."
Ich nicke, atme einmal tief ein und tippe dann eine Antwort ein. Als wäre mein Handy mit dieser Nachricht verseucht, stecke ich es ganz tief in meine Tasche und springe dann auf, um mich umzuziehen.
Nat, die mir in die Umkleide gefolgt ist, verabschiedet sich von mir und dann bin ich alleine. Kurz nachdem ich wieder in meiner Arbeitskleidung stecke, mache ich mich auf den Weg in die Cafeteria. Dort nehme ich mir einen Kaffee und dann gehe ich in Richtung der Notaufnahme. In den letzten Tagen haben die Assistenzärzte diese immer mehr übernommen. Ausser Operationen können sie mittlerweile vieles, seitdem ich sie unterrichte haben sie sich sehr viel weiter gebildet. Das ist natürlich auch gut so, es kommt nur den Patienten zu gute. Denn so kümmere ich mich fast ausschließlich um die Notfälle und die Stationären Patienten werden von anderen Ärzten behandelt. Denn es fällt mir um einiges leichter, wenn ich mich nur um die Notaufnahme kümmern muss.
Ich steige in den nächsten Aufzug ein, der hält, ohne zu schauen, wer dort drinne steht. Plötzlich spüre ich den Atem von jemanden an meinem Ohr und dann Rumlows Stimme:,,Warum lässt du mich überprüfen?"
,,Geht dich gar nichts an.",entgegne ich direkt.
Er erwidert:,,Bist ganz schön selbstsicher gewesen, pass auf, dass du dich nicht übernimmst."
,,Und du solltest besser auf dich aufpassen.",zische ich und steige in der  nächsten Etage aus, somit lasse ich Rumlow hinter mir und verbanne ihn aus meinen Gedanken. Der wird heute nicht meinen Tag verschlimmern.
Mit drei großen Schlücken leere ich meinen Kaffee, schmeiße den Becher weg und betrete die Notaufnahme. Doch irgendwie trifft mich das was ich dort auffinde wie ein Schlag.
Es ist leer. Lediglich ein Bett ist besetzt und das nichtmal mit einem Notfall. Auch die Anfänger stehen nutzlos am Tresen herum.
,,Sie können wieder gehen, Doc. Hier ist nichts los.",murmelt Finnes gelangweilt und kritzelt mit einem Bleistift auf leeren Blättern herum.
Fragend werfe ich einen Blick auf das Bett. Wilson antwortet:,,Der hat nur einen Kater und hängt an einer Infusion."
,,Und wo ist Summers?",frage ich schließlich. Diesmal sind sie nicht so gesprächig, bis ich sie weiter anblicke.
,,Sie ist... mit Murphy...",fängt Will an und Crave beendet:,,Im Bereitschaftsraum."
Mir fällt nach diesen Worten wortwörtlich die Kinnlade herunter:,,Im Bereitschaftszimmer?"
,,Im Bereitschaftszimmer.",rufen mir alle im Chor hinterher, als ich Summers und Murphy aufsuche.
An dem Zimmer ankomme, hämmere ich heftig gegen die Türe.
,,Moment!",kommt es von Murphy, doch ich will seine Entschuldigung gar nicht hören, also rufe ich:,,Kein Sex im Krankenhaus! Oder ihr bekommt die nächsten Wochen Bereitschaft."
Mit diesen Worten laufe ich zurück zu den Anfängern und verscheuche Finnes von dem Stuhl. Nun stehen alle Anfänger um mich herum und ich grübel über das, was ich ihnen heute beibringen könnte.
Gerade kommen Murphy und Summers deutlich verwirrt in den Raum.
,,Ihr leitet die NA, die anderen folgen mir.",ordne ich an und steige mit den anderen  in den Aufzug.
,,Wart ihr schonmal in dem Teil des Triskelions?",will ich wissen und sie alle schütteln den Kopf.
,,Also gut. Ihr kommt hier nur mit Ausweisen weiter, ich habe einen mit dem ich...überall hinkomme. Heute kommt ihr auch überall hin, wenn ihr mir folgt. Deswegen kriegt ihr heute einen eigenen, mit Sicherheitsstufe eins."
Der Aufzug hält in der Kommandozentrale, wir gehen dort durch bis zur Verwaltung.
,,Hallo, ich hätte gerne acht Ausweise mit Stufe eins.",teile ich der Dame am Tresen mit. Als sie uns herein winkt, führe ich die Anfänger nach hinten, um Fingerabdrücke von ihnen zu nehmen und danach führe ich sie weiter durchs Triskelion. Wenn man das erste mal hier ist, ist es beeindruckend und man kann sich hier sehr schnell verlaufen.
,,Okay Jungs, meine Füße tun weh. Wir machen Schluss für heute.",verkünde ich, als wir am Haupteingang stehen. Dann mache ich auf dem Absatz kehrt und eile zu meinem Auto. Es ist noch so viel zu tun, bevor Steve kommt!
Was will er wohl sagen? Ist ihm das ganze zu viel geworden?
Fragen über Fragen und es dauert noch so lange, bis ich die Antwort habe.
Nach ein paar Minuten bin ich bei mir Zuhause angekommen. Ich öffne den Briefkasten mit dem Namen ,,Smith". Eine der wenigen Sicherheitsvorkehrungen, auf die meine Mom bestanden hat. Hill ist kein verbreiteter Name und meine Mom hat sich damit quasi berühmt gemacht.
In meiner Wohnung angekommen, räume ich großflächig auf. Jedes Glas und jeder Krümel wird weg geräumt, am Ende sieht mein Wohnbereich tatsächlich wieder ordentlich aus. Zumindest eine Sache von meiner Checkliste, die abgehakt ist.
Als nächstes gehe ich unter die Dusche und wasche meine Haare. Das kommt manchmal zu kurz, wenn ich schon vor Sonnenaufgang am arbeiten bin und erst spät Abends wieder komme.
Nach der ausgiebigen Dusche ziehe ich eine einfache Jogginghose und ein Top an, nichts besonderes. Hier wird ja schließlich nur geredet.

Ungefähr eine Stunde später klingelt es. Ich will schon aufspringen, doch kurz bevor ich die Türe aufdrücke, bremse ich mich. Das würde doch viel zu aufdringlich wirken, oder?
Langsam drücke ich die Türe auf und warte dann oben, bis er hoch kommt. Ich kann jeden seiner Schritte hören, Aufregung kommt immer wieder hoch und ich kann jeden einzelnen meiner Herzschläge hören.
Mittlerweile steht er vor mir und ich bitte ihn herein.
,,Hi, komm doch rein.",begrüße ich ihn und er kommt hinein.
,,Hi, wie geht's dir?",fragt er mich freundlich.
So richtig kann ich nichts aus seiner Mimik deuten, also versuche ich erstmal neutral an die Sache heran zu gehen.
,,Ganz gut und dir?",entgegne ich und deute auf die Couch. Wir setzen uns einander gegenüber und ich fange an:,,Du...wolltest reden?"
Er nickt:,,Genau, das wollte ich.",seufzt er.
Jetzt nicke ich einmal eilig und schlucke. In mir drinne gehen alle möglichen Gedanken und Gefühle durch, es ist kaum auszuhalten, dass ich nicht weiß, was er sagen will.
Könnte ich mit ihm arbeiten, wenn er mich jetzt zurückweisen würde? Nein, vermutlich nicht.
Es wäre sogar das schwierigste auf der Welt.
Er setzt an:,,Ich weiß nicht so richtig, wie ich es sagen soll-" ,,Sag es bitte einfach, ich halte das aus...",unterbreche ich ihn und sehe ihn beinahe flehend an.
,,Ich will keine Ausreden, oder es liegt an mir nicht an dir Geschichten.",bitte ich ihn dann ,,Sag einfach, was du sagen willst.",bitte ich und warte gebannt auf seine Antwort.
Er sieht aus, als hätte ich ihn damit überrascht und es dauert ein paar Sekunden, bis er schließlich antwortet.
,,E-es ist nicht so einfach.",murmelt er dann. Habe ich also doch richtig vermutet?
Dann redet er weiter:,,Okay, hör gut zu." Wieder macht er eine kleine Pause und sieht mich dann aufrichtig an:,,Das erste mal, als ich dich gesehen habe - nach Ultron auf dem Helicarrier. Du warst so professionell und das was du mit Pietro gemacht hast, war wirklich beeindruckend."
,,Dann hast du Nat gerettet und - ach ich weiß auch nicht! Ich glaube, was ich eigentlich sagen will ist, dass du... dass ich dich wirklich sehr gerne mag, und ich würde gerne mehr Zeit mit dir verbringen.", verkündet er.
Für ein paar lange Sekunden blicke ich ihn einfach an und räuspere mich dann:,,Ich...mag dich auch sehr gerne.",lächel ich.
Er redet direkt weiter:,,Und ich denke ich könnte es nicht ertragen, wenn du mit einem anderen Mann etwas machen würdest, verstehst du? Du bist mir einfach zu wichtig geworden-"
Wieder unterbreche ich ihn:,,Ich verstehe dich."
Langsam fange ich an zu grinsen:,,Ist das eine Art Frage?"
Er fängt auch an zu lächeln und nickt dann:,,Ja, es ist eine Frage... willst du mit mir zusammen sein?"
Ich lasse ihn extra lange warten.
Es ist ein wirklich, ja ein wirklich magischer Moment.
,,Ja,ich will.",antworte ich theatralisch und rutsche dann näher an ihn heran.
Er beginnt damit mich zärtlich zu küssen und wir sind schon in unserer eigenen kleinen Welt.
Mit der Zeit verfallen unsere Zungen in einen dominanten Kampf und er zieht mich auf seinen Schoß. Ich schlange meine Arme um seinen Hals und drücke meinen Körper näher an seinen heran.
Er lässt seine Hände meinen Körper entlang wandern und lässt sie schließlich unter mein Top wandern. Dort entsteht eine Gänsehaut. Seine Hand verweilt an meiner Hüfte, bis er mich schließlich hochhebt und mich bis ins Schlafzimmer trägt. Ich entledige mich meiner Jogginghose und lege mich ins Bett. Dort zieht er mein Top über meinen Kopf und schon bald beugt er sich nur noch in Boxershorts über mich.
,,Willst du das wirklich?",flüstert er und als Bestätigung küsse ich ihn wieder.
Er macht sich an meinem Bh zu schaffen und schon fällt dieser zu Boden. Seine Lippen fahren über mein Dekoltee.
Er baut sich über mir auf und drückt meine Handgelenke seicht in das weiche Bett.
Unvollstellbar, wie eine einzige Person so große Glücksgefühle in mir auslösen konnte. Er hält mich gerade hin und er scheint es zu genießen.
Seine Hand fährt langsam an der Innenseite meines Knies, immer höher.
Es war pures Verlangen, welches in diesem Moment spüre. Ich will ihn, nur ihn.
Als es langsam intensiver wurde, schließe ich meine Augen und muss mich ins Bettlaken krallen.
Er ist so vorsichtig und doch kommt er mit so einer Macht über mich.
Das Tempo wurde schneller und ich konnte nicht anders, als mich in seinen Rücken zu krallen. Er entlockt mir ein sanftes Keuchen und er vermachte ihm Genugtuung.

Später liege ich in seinem Arm und er küsst immer wieder meinen Kopf.
Mit seinem Arm zieht er mich näher an sich heran.
Langsam übermannt mich die Müdigkeit und ich lege meinen Kopf auf seiner Brust ab.
,,Gute Nacht.", murmel ich. Gerade noch so bekomme ich mit, wie er mir einen Kuss auf die Wange gibt.
,,Gute Nacht, April."

**Heyy, Freundeee! Wollt ihr nochmal alle voten? Wäre mega lieb:))**

𝑭𝒐𝒈 𝒊𝒏 𝒉𝒆𝒓 𝑯𝒆𝒂𝒓𝒕 // 𝐌𝐚𝐫𝐯𝐞𝐥 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt