fourty-nine

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Seit meinen letzten Abenteuern sind auch schon wieder ein paar Tage vergangen.
Ich habe alles ein wenig Revue passieren lassen und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich jetzt erstmal ein wenig Zeit für mich brauche.
Mein Kopf war so voll mit Gedanken an meine Zukunft und Vergangenheit, die total verkorkste Gegenwart und hin und wieder auch an Steve.
Wäre es fair ihm gegenüber, wenn ich jetzt einfach mal weiter mache?
Ich möchte so gerne - für mich, einfach mal wieder den Spaß am Leben finden und Momente unbeschwert genießen.
Ich möchte neue Leute kennenlernen und feiern gehen, bis die Sonne aufgeht und ich keine Erinnerungen an den letzten Abend habe.
In den letzten Monaten habe ich so viel Verantwortung auf mich genommen, für Dinge die nichts mit mir zu tun haben, dass ich darin fast untergegangen wäre. Jetzt also ist es Zeit, dass ich Kämpfen erstmal hinter mich schiebe und den anderen das Steuer in die Hand gebe.

Zunächst aber muss ich eine Apotheke aufsuchen, um mir ein wenig Schmerzmittel zu besorgen.
Der Schlag auf meine Schläfe hat nicht nur äußerlich Spuren hinterlassen, sondern sorgt auch tagtäglich für ein unangenehmes Pochen in diesem Bereich.
Außerdem brauche ich bestimmte Pflaster, damit ich die Wunde tackern kann und sie in Ruhe heilen kann.
Mit dem Auto bin ich in wenigen Minuten in der Innenstadt und hier ist wie immer einiges los.
Ich stelle mein Auto auf einem Parkplatz ab und mache mich dann entspannt auf dem Weg zu einer Apotheke.
Drinnen begrüßt mich die Apothekerin sehr nett und als ich ihr meinen Ausweis vorzeige, welcher bekundigt, dass ich Ärztin bin, gibt sie mir sofort die Sachen, die ich benötige.

Als ich mich gerade wieder auf den Weg zurück zu meinem Auto machen will, wird die Menschenmasse in der Straße plötzlich unruhig.
Erst nehme ich mir vor das alles zu ignorieren.
Solange keine Aliens aus dem Weltall auftauchen, werde ich mich nicht einmischen.

Dieser Plan klappt zunächst auch ganz gut, bis ich das Wort „Spiderman" vernehme und somit meine Aufmerksamkeit einem riesigen Bildschirm zuzuwenden.
Mein Atem bleibt stehen und jede mögliche Reaktion darauf scheint zwischen meinen Synapsen hängen zu bleiben.
Niemand anderes als Mysterio höchstpersönlich ist dort zu sehen. Genau, der Mysterio den wir eigentlich vor ein paar Tagen erledigt haben.
„Spidermans richtiger Name ist Peter Parker!",ertönt es mit einem Mal durch die ganze Stadt und als wäre dies nicht genug Chaos, stellt Mysterio es so hin, als hätte Peter all diese schlimmen Dinge getan.
Gerade überlege ich noch, wie ich jetzt damit umgehen soll, als ich den Bekannten blau-roten Anzug zwischen den Häusern herumfliegen sehe.
In der Luft werde ich ihn niemals erwischen, also mache ich erstmal einen Plan in Ruhe und werde mich dann um Peter kümmern.
Der arme Junge, wie kann man mit so jungen Jahren und schon so vielen Verlusten immer wieder neue schlechte Erfahrungen machen?

Etwas später am Tag - immernoch ohne Plan, aber trotzdem willig ihm zu helfen, mache ich mich auf den Weg zu einer Polizeistation, die allen Anschein nach Peter sowie May und Mj gefangen hält.
In Gewahrsam trifft es wohl eher und da mittlerweile die ganze Welt davon ausgeht, dass Peter ein Mörder sei, ist dies eigentlich eine ziemlich naheliegende Reaktion.
Trotzdem sehe ich es irgendwie als meine Pflicht an, ihm daraus zu helfen.
Ein Gefallen unter Kollegen quasi.

Schließlich fällt mir niemand anderes ein, der ihm dabei helfen könnte.
Sam und Bucky sollen sich besser erstmal aus allem raushalten, die beiden haben in den letzten Wochen für genug Aufsehen gesorgt.
Meines Wissens nach hat Wanda immernoch eine ganze Stadt gekidnappt, aber von den ganzen Magie-Menschen halte ich mich so weit entfernt wie möglich. Thor sowie die Guardians sind irgendwo in irgendeiner fremden Galaxie unterwegs und am Ende bleibe dann wohl nur noch ich.
Als richtiger Avenger sehe ich mich zwar keinesfalls, aber helfen würde ich jedem von ihnen trotzdem zu jeder Zeit.

Angekommen bei dem Revier laufe ich erstmal zu der Empfangsdame die mich ziemlich schräg mustert, obwohl ich dafür gar keinen Grund sehe.
Ausnahmsweise trage ich heute nämlich ein ganz normales Outfit, so Jeans und T-Shirt mäßig und keine Uniform.
Wahrscheinlich wäre es mit der Uniform zwar leichter gewesen hier rein zu kommen, aber hätte sicherlich auch für mehr Interesse gesorgt.
Schließlich zeige ich einfach meinen Ausweis vor, darauf sind Shield sowie Trust vermerkt und gegen eine internationale Organisation zur Weltsicherheit kann eine kleine Polizeistation wenig ausrichten.
„Wo finde ich Mr.Parker und seine Angehörigen?",möchte ich wissen und werde in einen Flur geleitet.
Da die Polizisten hier nicht wirklich kooperativ sind, was langsam anfängt an meinen Nerven zu reiben, muss ich den restlichen Weg wohl selber finden.

𝑭𝒐𝒈 𝒊𝒏 𝒉𝒆𝒓 𝑯𝒆𝒂𝒓𝒕 // 𝐌𝐚𝐫𝐯𝐞𝐥 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt