Nach kläglichen Versuchen von Sam und Bucky mit mir zu reden, habe ich sie schließlich in einem Hotel abgesetzt. Früher hatte ich immer das Gefühl, dass ich die beiden wirklich mag, aber das lag damals vermutlich nur an der Verbindung zu Steve, die wir alle geteilt haben.Tatsächlich sind wieder einige Tage vergangen und viel habe ich in der Zeit nicht gemacht, außer wider Erwarten etwas trainiert und über John Walker herausgefunden habe. In der Zwischenzeit habe ich immer mal wieder mit mir gerungen, ob ich wieder zu „meinen Mädels" etwas Kontakt aufnehmen soll. Keine Frage, es würde mir mehr als gut tun mich mal bei jemanden auszuheulen. Allerdings habe ich immer das Gefühl, als wäre alles was ich fühle irgendwie unnötig im Gegensatz zu dem, was andere fühlen. Ich bin nicht die einzige, die ihre Freunde und Familie verloren hat.
Ich bin nicht die einzige, die fünf Jahre lang verschwunden war.Ich bin nicht die einzige mit Problemen.
„April, wir haben da etwas, das du sicherlich sehen willst.", ist der erste Satz den ich am Telefon höre und der erste Satz nach einer langen Zeit, den Hailey wieder zu mir spricht.
Irgendwie breitet sich in meinem Bauch danach sofort ein komisches Gefühl aus, es ist ja wohl allen Beteiligten klar, das diese Zusammenführung irgendwie - wenn auch nur im entfernten mit Steve zu tun hat.
Werde ich jemals in der Lage sein ihn zu vergessen? Oder zumindest meine Gefühle für ihn zu verlieren?
Es fühlt sich nämlich so an, als wäre ich in einer Dauerschleife gefangen, die es mir nicht ermöglicht, dass die Art meiner Gefühle für Steve sich ändert.
Monate lang habe ich ihn weder gesehen, noch etwas von ihm gehört und doch raubt der alleinige Gedanke an ihn mir meinen Verstand.
„Ich bin auf dem Weg.",gebe ich zurück und springe aus dem Bett auf, um mich möglichst schnell fertig zu machen.Meine Haare binde ich zu einem einfachen Pferdeschwanz und ich ziehe mir nach langer Zeit mal wieder meine berüchtigte und allbekannte Donna Bella Uniform an. Der Stoff liegt wie eine zweite Haut an meinem Körper an und hat doch irgendwie etwas mysteriöses und geheimnisvolles an sich.
Um etwas zu essen bleibt jetzt keine Zeit, denn die Spannung wächst und ich möchte schnellstmöglich dahinter kommen.
Ich husche die Treppen unseres, Nein, meines Hauses herunter und stelle an der Haustüre fest, dass Hailey bereits in einem schicken Wagen auf mich wartet.
In ihren Augen erkenne ich Unschlüssigkeit, aber auch eine gewisse Freude.
Auch wenn ich diese Gefühle nicht wirklich zum Ausdruck bringen kann, freue ich mich tierisch sie wieder zu sehen. In den fünf Jahren ist aus ihr eine wunderschöne junge Frau geworden, und wenn sie nur ein klein wenig von dem Beibehalten hat, was ich ihr damals beigebracht habe, dann ist sie wirklich eine „Powerfrau".Ich steige ein wenig unbehaglich auf dem Beifahrersitz ein und warte dann darauf, dass einer von uns etwas sagt.
Umso erleichterter bin ich, als Hailey mir um den Hals fällt und so schnell so viele Wörter auf einmal sagt, dass ich so gut wie gar nichts verstehe.
Zu wissen, dass immerhin sie mich nicht abgeschrieben oder vergessen hat, tut wirklich gut und wirkt auch ein wenig befreiend.
„Also, was gibts?",frage ich sie und bin sofort in meinem Modus.
Die mittlerweile nicht mehr kleine Hailey drückt aufs Gas und lässt somit die Landschaften nebenan an uns vorbeischweben.
Beinahe wie früher klärt sie mich über alle wichtigen Fakten auf und es fühlt sich nach sehr langer Zeit endlich mal wieder so an, als wäre ich angekommen.Zu wissen, dass es doch noch jemanden gibt, der eben da ist wenn ich ihn brauche, oder der einfach mal mitmacht, ist ein unbeschreiblich aufregendes Gefühl. Jetzt kann es endlich losgehen.
Bella Donna ist wieder auferstanden.
„Wir teilen uns auf. Du von links und ich von rechts.",erteile ich Hailey den letzten Schliff unseres Plans während ich meine Waffe lade.
Es handelt sich bei der bevorstehenden Begegnung um eine, die mal wieder von John Walker ausgelöst wurde. In Kreisen der Geheimdienste geht das Gerücht um ein neues Mittel für Supersoldaten rum und so gut wie jeder versucht dies gerade in die Finger zu bekommen.
Wir stehen vor einem Gebäude, welches mitten in der Stadt liegt und somit ein perfektes Ziel ist, für Leute denen es an nichts liegt.
Wir - die Guten, erlangen dadurch aber einige Nachteile.
Wir können keine Zivilisten Opfer dulden, noch darf unsere Mission zu viel Aufsehen erregen, denn schlechte Schlagzeilen stellen sich für eine im Ansatz geheime Organisation als tödlich heraus.
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𝑭𝒐𝒈 𝒊𝒏 𝒉𝒆𝒓 𝑯𝒆𝒂𝒓𝒕 // 𝐌𝐚𝐫𝐯𝐞𝐥
FanfictionDie junge April ist Einsatzärztin bei Shield. Bei verschiedenen Katastrophen kommt es immer wieder zu verletzten Bürgern und Shield verpflichtet sich dazu, die Betroffenen zu schützen. Obwohl April so jung ist, weiß sie mehr, als so mancher älterer...