fourty

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6 Monate später...

Gerade bin ich mitten in einer Trainingseinheit mit ein paar der Jungs von Trust, als mein Handy auf der Bank laut und hemmungslos klingelt. Ich drehe mich ein paar mal dahin um, gehe aber nicht dran. Schließlich weiß jeder, dass ich in der Regel nie an mein Handy gehe und wenn, dann nur im Notfall. Die Agents schauen zwar immer wieder dorthin, aber darauf möchte ich mich nicht konzentrieren.
Nach ein paar Minuten klingelt mein Handy nicht mehr und ich kann endlich in Ruhe weitermachen. Die Konzentration aller lässt heute ein wenig zu wünschen übrig, bis ich schließlich genervt sage:,,Wer sich hier keine Mühe geben möchte, kann auf seine Missionen-Lizenz verzichten und direkt den Ausgang auf der westlichen Seite nehmen!"
Denken die eigentlich ich mache das alles hier nur zum Spaß?
In einer Woche soll die erste Hälfte der neuen Agents getestet werden. Wenn sie bestehen, dürfen sie mit ihrer Lizenz eigene Missionen und Aufträge ohne einen erfahrenen Agent durchführen. Wer sich hier allerdings nicht anstrengt wird diese Lizenz nicht bekommen, mir ist das egal, ich mache schon Aufträge alleine, da haben die noch in ihren Unis gesessen.
Bevor das Training aber tatsächlich weitergehen kann, steht Steve in der Tür und spricht mich an:,,April?"
Mit ein paar leichtfüßigen Schritten laufe ich lächelnd auf ihn zu, aber er sieht alles andere als glücklich aus. Trotzdem beugt er sich kurz zu mir herunter, um mir einen Kuss zu geben. Allerdings kann man schon ohne Steve wirklich zu kennen, erkennen das er sich ein wenig anders verhält. Besorgnis? Angst? Verwunderung?
Ja, irgendwie konnte man alles in seiner Gegenwart spüren.
,,Ich habe dich angerufen.",murmelt er ein wenig kühl und deutet auf mein Handy. Mittlerweile habe ich gemerkt, dass hier einiges nicht in Ordnung ist und laufe zur Bank um mein Handy zu holen und dann Steve mit nach draußen zu ziehen. Tatsächlich, auf meinem Bildschirm zeichnen sich sechs verpasste Anrufe von Steve ab.
,,Es tut mir leid, ich hatte Training... Was ist denn los?", will ich besorgt wissen und warte gebannt auf eine Antwort.
Schon rechne ich gar nicht mehr damit, aber dann spricht er es ganz klar heraus:,,Tony hat angerufen. Er braucht meine... unsere Hilfe."
Es dauert einige Zeit, bis ich wieder klar denken und antworten kann. Zwischen Tony und Steve ist so einiges falsch gelaufen, als sie sich das letzte mal gesehen haben. Bucky war da, sie haben gekämpft und die ehemaligen Avengers haben sich getrennt.
Da er sich nun aber gemeldet hat, gehe ich davon aus, dass es wirklich wichtig oder schlimm sein muss.
,,Wie schlimm ist es?",frage ich wieder und er schaut besorgt.
,,Wir treffen uns in einer Viertelstunde mit Nat am Quinjet und fliegen nach Wakanda, dort treffen wir auf ein paar der anderen Avengers."
Wenn sich so viele von uns trafen, dann war es mehr als nur besorgniserregend. Ich nicke und mache mich dann auf den Weg in mein Büro, um mich umzuziehen und schließlich in die Waffenkammer, um mich ordentlich einzukleiden.
Ich trage nur den üblichen schwarzen Anzug, einen Waffengürtel um die Hüfte und einen um meinen Oberschenkel. Da ich nicht weiß, was oder wer auf uns zu kommt, gehe ich vom schlimmsten aus.
Kaum eine Viertelstunde später laufe ich eilig zum Jet und treffe Schwer atmend auf Nat, die mich anlächelt.
,,Gut siehst du aus, was hast du so getrieben?",begrüßt sie mich und mustert mich einmal. Ich antworte ebenso:,,Ach du weißt schon, hier und da ein Haus mit Steve gekauft und nebenbei bisschen was aufgebaut."
Schließlich füge ich hinzu:,,Aber das war natürlich alles nicht so interessant, wie den Red Room hochnehmen." Davon, dass sie sich mit ihrer Vergangenheit abgegeben hat, weiß ich natürlich. Sie weiß noch nicht, das ich das weiß und schaut mich deswegen fragend an.
,,Mittlerweile weiß ich alles.", scherze ich und zwinker ihr zu ,,Netter Haarschnitt.", Murmel ich noch und schaue auf ihre kurzen hellen Haare, die ihr ausgezeichnet stehen. Nat kann sowieso alles tragen, also ist das kein Wunder.
Kurze Zeit später kommt Steve dazu und startet augenblicklich den Jet. Er ist immernoch angespannt, aber lange nicht mehr so sehr wie vorhin.
Der Flug dauert trotz sehr hoher Geschwindigkeit etwas länger, aber wir alle schaffen es uns über Gott und die Welt zu unterhalten. In dieser Zeit wird mir nochmal mehr klar, warum diese beiden hier meine liebsten Personen auf der Erde sind.

Die Klappe geht herunter und wir stehen in einem wortwörtlich königlichem Hof. Die ganze Stadt besteht aus modernster Technik und ich schaue mich beeindruckt um.
Wir werden von T'Challa begrüßt, den ich schon damals getroffen habe, als uns ein Gebäude um die Ohren geflogen ist. Keine wirklich schöne Erinnerung. Er geleitet uns ins Innere des riesigen Gebäudes und mir wird immer mehr der Ernst der Lage bewusst. Sie reden über jemanden namens Thanos und so langsam fange ich an alle Puzzleteile zusammen zu setzen.
Kurz gesagt ist dieser "Thanos" ein Titan aus dem Weltall, der ein paar besondere Steine haben will, Infinity Steine. Einer der Steine ist in Vision und nun rechnen alle damit, dass wir hier in Wakanda bald Besuch von einer Alien Armee bekommen.
Als ich gedacht habe, dass es schlimm ist, hätte ich niemals mit diesem Ausmaß gerechnet.
Wanda und Vision sind bereits mit Shuri, der kleinen Schwester von T'Challa in einem Raum. Es gibt zwar einen Plan, aber mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass uns eine komplette Armee angreifen wird, ist mir etwas mulmig zu Mute.
Gekämpft habe ich selber zwar schon oft genug, aber das hier fühlt sich an, als wäre es eine gewaltige Nummer zu groß für mich.
Steve und T'Challa stellen sich quasi als die Anführer raus und wollen noch einige Möglichkeiten durchgehen, also gehen Nat und ich schonmal nach draußen und treffen dort auf die Dora Milaje. Sie sind ungefähr sowas wie die Leibgarde des Königs.
Wir werden beide sehr freundlich begrüßt und schließlich stelle ich mich auch vor:,,Ich bin April und-" bevor ich ausreden kann, werde ich von einer nicht ganz unbekannten Stimme unterbrochen:„Ihr kennt sie als Bella Donna." Augenblicklich drehe ich mich um und erkenne Bucky. Wir beide hatten ja nie wirklich viel miteinander zu tun, aber da er sowas wie der beste Freund von Steve ist, haben wir ihn ein paar mal gesehen in den letzten Monaten.
„Barnes.",nicke ich ihm zu und setze ein freundliches Lächeln auf.

Die Situation wird viel schneller ernst, als es mir lieb ist. Aber bevor ich mich zu den anderen an die Front gesellen kann, holt Steve mich zur Seite.
„Bitte pass auf dich auf, halt dich vom großen Kampf fern... ich möchte dich nicht verlieren.", fordert Steve und schaut mich dabei eindringlich an. Bevor ich ihm antworten kann schlucke ich einmal und fordere dann selber etwas:„Steve, du bist nicht für die anderen verantwortlich.." das muss ich sagen, weil er so oder so versuchen wird alle außer sich selbst zu retten ,,Wehe du machst etwas unüberlegtes." eigentlich meine ich damit, dass er bloß nicht sterben soll, aber das kann ich ihm nicht einfach so ins Gesicht sagen. Alleine die Vorstellung davon bereitet mir wieder einen Kloß im Hals.
„Ich liebe dich.",flüstere ich ihm zu und ziehe ihn dann ganz sanft zu mir herunter um ihm einen kurzen, aber sehr gefühlvollen Kuss zu geben.
„Hmm..!", räuspert sich jemand hinter uns und Nat, sowie Bucky stehen mild lächelnd  ein paar Meter von uns entfernt.
Widerwillig löse ich mich von Steve und zu viert gehen wir an die Frontlinie. Neben mir stehen Nat und Steve, doch als fremde Schiffe in hundert Metern Entfernung landen, scheint es als würde die ganze Welt gerade die Luft anhalten.

𝑭𝒐𝒈 𝒊𝒏 𝒉𝒆𝒓 𝑯𝒆𝒂𝒓𝒕 // 𝐌𝐚𝐫𝐯𝐞𝐥 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt