„Also wenn ich das richtig verstehe, stecken wir hier höchstwahrscheinlich für immer und ewig fest.",fasse ich nochmal Dr.Strange's Erklärung über dieses ganze Raum-Zeit Kontinum, in dem wir alle wohl mehr oder weniger gefangen sind.
Zwischendurch habe ich noch irgendwas von ,,Die Hälfte der Menschheit wurde ausgelöscht" und „Wir werden irgendwie eine Lösung finden" gehört. Letzteres musste Dr.Strange etwas öfter wiederholen, denn der junge Peter stand in den letzten drei Stunden mehr als nur einmal kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
Müsste ich die Anzahl der Personen und teilweise auch Tiere hier bestimmen, würde ich vermutlich auf ungefähr hundert kommen.
Die übrigen paar Milliarden sind wohl in irgendwelchen anderen Paralleluniversen gefangen.
Ich meine, wenn auf der Erde schon über sieben Milliarden Menschen existieren, wie viele beherbergt dann das komplette Universum?
Mit tausenden von Planeten, Existenzen und vielen verschiedenen Sonnensystemen.Irgendwie haben Strange und ich automatisch versucht das Chaos an diesem Ort zu beheben.
Eigentlich hat dieser magische Doktor das Steuer in die Hand genommen, er scheint noch von all dem die meiste Ahnung zu haben.
Und mich hat er schlussendlich mitgerissen und mir gesagt was ich zu tun habe.
Warum er genau mich ausgesucht hat und nicht jemand von den anderen, das kann ich nicht sagen. Möglicherweise werde ich das nie herausfinden, aber das spielt fürs erste auch keine Rolle.
Immerhin befinden sich genau vor unserer Nase viel größere Probleme, die nicht nur unsere Existenz bedrohen, sondern sie direkt beendet haben.
Eine Gute Sache hat das Ganze jedenfalls- ich hab eine Menge neuer Leute kennengelernt.„Glaubst du eigentlich wir kommen jemals zurück? Was ist mit den anderen, sie brauchen vielleicht unsere Hilfe... mit Thanos und den anderen.",kommt es plötzlich nach einer Ewigkeit von Peter. An diesem Ort - der so verwirrend ist, dass ich ihn nichtmal mit einem ganzen Buch beschreiben könnte, ist irgendwie Ruhe eingekehrt.
In der Luft liegt eine gewisse Hoffnungslosigkeit gemischt mit sehr viel Anspannung. Und sobald sich jemand über diese Situation auch nur ein wenig aufregt, steigt der Anspannungspegel ins Unermessliche.
Aber je länger wir schon hier sind, desto geregelter wird dieses Geschehen.
Tatsächlich haben sich sogar einige Grüppchen gebildet, so wie bei Strange, Peter und mir und so sitzen nun alle ermüdet auf dem Boden.Schließlich wende ich mich Peter zu:,,Im Moment können wir nur hoffen."
Außerdem kann niemand von uns auch nur im Entferntesten erahnen, was auf unserer Welt gerade abgeht oder wer von unseren Leuten noch da ist.Geht es Steve und Nat gut? Suchen sie nach einer Lösung um uns zurück zu holen? Ist das ganze hoffnungslos?
Mindestens eine Millionen Fragen schwirren in meinem Kopf herum und der Teenager neben mir, der gerade dabei ist seine Nerven zu verlieren braucht gerade all meine Aufmerksamkeit.„Die anderen müssen eben ohne uns klarkommen, genauso wie wir hier ohne sie.",wirft Strange mit einem gewöhnlichen strengen Unterton ein. Nach diesem Satz jedoch wirkt Peter nicht unbedingt beruhigter, deswegen werfe ich Strange einen mahnenden Blick zu. Dieser jedoch zuckt nur mit seinen Schultern und ich meine ein kleines Lächeln um seine Mundwinkel Zucken zu sehen.
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass alles gut werden wird.",sage ich abschließend zu Peter und drücke ihm einmal aufmunternd die Schulter.
Irgendwie schafft Peter es wohl eine Mütze Schlaf zu bekommen, was ich absolut verstehen kann.
Immerhin ist dieses ganze Chaos schon für mich mehr als genug für mich zu verarbeiten, kaum vorzustellen wie es wohl für Peter sein mag.„Das war nicht gerade besonders einfühlsam.",murmel ich, als ich mich neben Strange niederlasse.
Dieser schaut mich an und mustert mich einmal bevor er antwortet:,,Gefühle waren noch nie so mein Ding."
Als Antwort darauf schüttele ich einfach lächelnd meinen Kopf und lehne meinen Kopf in den Nacken.
,,Das muss aber ganz schön einsam sein.",seufze ich schließlich nach ein paar Sekunden.
Er räuspert sich:,,Manchmal muss man Opfer bringen, wenn man sich um Größeres kümmert."
Diesmal bin ich diejenige, die ihn lächelnd anschaut und ihn nachäfft:,,Manchmal muss man Opfer bringen blablabla...!"
Die Stimmung zwischen uns wird zunehmend lockerer, anscheinend haben wir uns alle mit diesem Schicksal abgefunden.Für immer in einer unbegreiflichen Leere.
„Ich hab schon gehört von dieser Bella Donna, die es schafft die Welt von Bösem zu befreien und gleichzeitig ein erfülltes Leben hat.",spricht er wieder nach einer Pause zu mir.
,,Naja, wenn du kein Kontakt zu meiner Mutter, mehrere Leute die dich umbringen wollen und vier Stunden Schlaf pro Nacht ein erfülltes Leben nennst, dann ja.",stimme ich ihm zu „Aber bitte nenn mich niemals Bella Donna, April reicht."
Er nickt mir ebenfalls zu:,,Stephen."Es ist eine ganze Weile ruhig, keine unangenehme Stille, aber im Moment haben wir alle so viele Sorgen, dass wir nicht über mehr fröhliche Sachen reden möchten, die uns vielleicht nie mehr widerfahren werden.
Außerdem sind da noch die Gedanken an meine Familie, Nat und natürlich Steve.
Und die Tatsache, dass ich hier gefangen bin ohne ihn, schneidet mir wie ein Messer in mein Herz sobald ich erneut daran denke.
Unter anderen Umständen - und müsste ich kein Auge auf Peter haben, würde ich mich wahrscheinlich in eine Ecke verkriechen und nur mehr aufstehen wollen.Mein Zeitgefühl und wahrscheinlich auch das aller anderen ist mittlerweile kein Vertrauen mehr entgegen zu bringen. Insgeheim fühlt es sich an wie Tage hier drinnen, aber es könnten auch erst ein paar Minuten sein. An diesem Punkt muss ich definitiv aufhören, auf mein Bauchgefühl zu hören und sollte anfangen nach meinem Instinkt zu leben.
Und mit einem Mal überkommt mich ein sehr komisches Gefühl.
Auch Stephen scheint dies zu spüren, denn fast gleichzeitig steht er auf, wie alle anderen.
Peter taucht fast augenblicklich neben mir auf und schaut mich vielsagend an.Keiner sagt ein einziges Wort.
Ist das hier die Rettung auf die wir alle gewartet haben?
Plötzlich ergreift Stephen das Wort. Seine Mimik spricht Bände, als würde er plötzlich genau wissen was alles geschah und wie es geschehen ist.
„Bei uns sind bis jetzt nur ein paar Stunden vergangen..",spricht er laut genug, so das jeder hier ihn hören kann „Aber auf der anderen Seite waren es Fünf Jahre."Für eine gefühlte Ewigkeit bleibt mir der Atem stehen. Die Gänsehaut auf meinem Körper will mich nicht mehr verlassen und es fühlt sich an, als könnte ich meinen eigenen Körper nicht mehr kontrollieren.
Stephen stellt sich neben mich und Peter, plötzlich bin ich wieder ganz bei mir und fokussiert.
Ich kann spüren, dass nun etwas großes auf uns wartet.
„Jetzt wird es Ernst.",sagt er mit einem Blick zu mir und Peter.
Wir beide nicken gleichzeitig und nach einer geschickten Handbewegung von Stephen öffnet sich ein orangenes Portal, welches sich direkt zu einem riesigen Schlachtfeld öffnet.Seite an Seite treten wir drei heraus und neben uns scheinen sich noch hundert weitere Portale zu öffnen, aus denen immer mehr Menschen und andere Leben heraustreten.
Das Headset in meinem Ohr scheint endlich wieder zu funktionieren, denn plötzlich ertönt mir eine nur zu bekannte Stimme:,,Achtung, links."
Mit einem Lächeln beobachte ich, wie Sam aus einem der Portale geflogen kommt und direkt neben Cap landet.
Steves und mein Blick treffen sich ganz kurz, bevor eine riesige Armee meine Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Und wieder eine bekannte Stimme in meinem Ohr.,,Avengers. Sammeln!"

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𝑭𝒐𝒈 𝒊𝒏 𝒉𝒆𝒓 𝑯𝒆𝒂𝒓𝒕 // 𝐌𝐚𝐫𝐯𝐞𝐥
Hayran KurguDie junge April ist Einsatzärztin bei Shield. Bei verschiedenen Katastrophen kommt es immer wieder zu verletzten Bürgern und Shield verpflichtet sich dazu, die Betroffenen zu schützen. Obwohl April so jung ist, weiß sie mehr, als so mancher älterer...