Die ersten Wochen in unserem Haus waren, Naja - ungewöhnlich.
Das bedeutet aber keinesfalls direkt etwas schlechtes, es war nur irgendwie jeder Morgen aufregend und doch gibt es mir eine Menge Ruhe, Steve jetzt wieder stetig an meiner Seite zu wissen.
Ich kann nicht bestreiten, dass unsere unvorhersehbaren Schritte für Unruhe gesorgt haben und nicht wenige denken auch, dass unser Handeln nur wegen den Regeln von Shield getroffen wurde. Allerdings habe ich in den letzten Wochen vermehrt gemerkt, wie sehr ich ihn wirklich vermisst habe. Es ist tatsächlich auch schwer jemanden zu ignorieren, wenn man mit ihm unter einem Dach wohnt. Nicht, dass das jetzt ein Problem wäre.
Offenkundig fühlt sich alles an, wie früher. Bevor der ganze Mist passiert ist. Vor Steves verschwinden, meiner Fehlgeburt und was sonst alles geschehen war.
In ihm sehe ich meine Zukunft und so viel, dass ich noch mit ihm zusammen erleben will.
Und die Mädels haben nicht gelogen, als sie meinten, der erste Grundstein für ein "normales" Leben wäre gesetzt, denn mit diesem Haus ist tatsächlich ein Neuanfang geschehen.
Für meinen Geschmack ist unser neues Heim ein wenig zu groß, aber ungemütlich wirkt es dadurch auf keinen Fall.
Von außen ist es mit Holz verkleidet, die Inneneinrichtung ist sehr dezent, aber gemütlich gehalten.
Im Erdgeschoss findet man die Küche, einen Essbereich, das Wohnzimmer mit angrenzender Terasse in den Garten und ein Schlafzimmer mit Bad.
Ein Stockwerk höher sind noch zwei weitere Schlafzimmer mit Balkon, sowie ein Büro. Der Flur sieht aus, wie eine kleine Bibliothek.
Der Garten ist riesengroß und grenzt an einen kleinen See.
Kurz gesagt, die Mädels haben sich selbst übertroffen und ich möchte nicht wirklich wissen, wie viel Geld noch auf meiner Kreditkarte ist.,,Steve...?!",hallt meine Stimme durchs ganze Haus ,,Hast du meine schwarzen Highheels gesehen?"
Mein Körper wird von einem schwarzen langen Kleid geziert und meine Figur wird von einem langen Schlitz am Oberschenkel umschmeichelt.
Das ganze dient einem Undercover Auftrag, den Steve und ich zusammen durchführen werden. Es wird dieses mal keines der großen Dinger werden, deswegen freue ich mich tatsächlich ein wenig darauf.
Immernoch ohne Schuhe und mit blanken Füßen tapse ich die Treppe hinunter, meine Augen suchend nach Steve.
Es fühlt sich tatsächlich so an, als würde mein Herz einen kleinen Sprung machen, als ich ihn erblicke.
In seinem Anzug sieht Steve wirklich unverschämt gut aus, ein leichtes kribbeln taucht in meinem Bauch auf, welches ich mit einem Lächeln quittiere.
Ein glänzend tritt in seinen Augen auf, als er mich erblickt. Dieses Glänzen, welches ich solange ersehnt hatte.
Bevor ich die letzten zwei Stufen herunter steigen kann, kommt er mir zuvor und hebt mich an der Taille herunter.
,,Wie siehst du denn aus..?",witzel ich mit einem Blick auf seine schiefe Krawatte, die ich mit einer geschickten Handbewegung richte. Anstatt ihn daraufhin loszulassen, ziehe ich ihn herunter, um ihm einen schnellen Kuss zu geben. Seine Hand streift an meiner Taille herab, bis zu meinem Po, wo er seinen Griff ein wenig verstärkt.
Bevor das ganze noch weiter gehen kann, greife ich nach seiner Hand und platziere diese wieder an meiner Taille.
Mit meinen Lippen forme ich das Wort;,,Langsam", denn so hatte er mir versprochen, dass wir das ganze angehen werden.
Tatsächlich hatten wir auch nach den ganzen Wochen, in unserem eigenen Haus, kein einziges Mal Sex.
Die Versuchung war oft groß genug, aber meine Gewissen hat mich immer wieder ermahnt, noch ein kleines bisschen zu warten.
Ich muss wohl kaum noch erwähnen, dass mein Drang zu Vertrauen ein klein wenig eingerostet ist.
,,Natürlich.",lächelt Steve daraufhin und gibt mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er meine Haare sanft glatt streicht und seinen Blick über meinen Körper huschen lässt.
Im nächsten Moment hupt vor unserer Haustüre ein Auto und noch bevor wir einsteigen, hält Steve mir meine Higheels vor die Nase.
,,Sehr freundlich.",murmel ich, während ich versuche diese im Schnelldurchlauf anzuziehen.Kurz darauf sitzen wir in einem teuren Wagen auf dem Weg nach New York. Die Fahrt dauert einige Zeit und als wir ankommen, ist das bereits dunkel. In der Dunkelheit erzittere ich beinahe vor der Kälte und muss meine Zähne zusammen beißen, damit wir nochmal den Plan durchgehen können.
,,Also gut, du weißt, was du zu tun hast?",hake ich nach und blicke ihn ernst an.
,,Ich setze mich zu den reichen Typen, sorge dafür, dass die lustig werden. Irgendwann kommst du, als meine....Eskorte?",er sucht recht lange nach dem Wort. Irgendwie ist es niedlich, wie er versucht, mich nicht als Hure dastehen zu lassen.
,,Dann suchst du nach den Knackpunkten, die wir brauchen und am Ende verschwinden wir in ein Hotelzimmer.",fährt er fort.
,,Alles richtig, sei vorsichtig.",mahne ich ihn und auch, wenn ich mir um ihn vermutlich nicht allzu viele Sorgen machen muss, so schwingt trotzdem ein wenig Sorge in meiner Stimme mit.
Er hingegen schüttelt nur lächelnd den Kopf und marschiert dann in das große Gebäude hinein.Ich gebe ihm gut eine halbe Stunde Vorsprung, in der ich mir irgendwie versuche draußen Die Zeit zu vertreiben. In der Hoffnung, dass Steve drinnen schon deutlich weiter ist als ich, trete ich ein und nehme mir von einem Tablett einen Champagner. Zuerst blicke ich mich in dem Saal ein wenig um, bevor ich von einer bestimmten Ecke des Raumes eindeutige Pfiffe zu hören bekomme.
Normalerweise würde ich sowas ignorieren, aber das gestaltet sich in diesem Fall als schwierig, weil eben das genau meine Mission ist.
Nach einem kleinen inneren Konflikt, setze ich ein Lächeln auf und geselle mich zu den Herren. Einer ekliger und älter als der andere, aber was getan werden muss, muss getan werden. Da führt kein Weg dran vorbei.
,,Hi, Jungs.",begrüße ich die Runde und versuche nicht allzu sehr, Steve anzustarren. Ihm hingegen verwehrt niemand den Blick und so brennen sich seine Augen beinahe auf meine Haut.
,,Setz dich doch, Süße!",gröhlt einer der Männer und deutet auf eine kleine Lücke zwischen sich und Steve.
Trotz dieser unangenehmen Situation, fühle ich mich bei Steve sicher, das trägt auch dazu bei, dass ich ein wenig aufatmen kann.
Kaum merklich zucke ich zusammen, als plötzlich die kalte Hand von dem alten Sack auf meinem nackten Oberschenkel. Trotzdem muss ich standhalten und so schenke ich ihm kurzerhand ein breites Lächeln.
Obwohl Steve seit einiger Zeit in ein tiefes Gespräch vertieft ist, so scheint es jedenfalls, lässt er immer wieder seine Kiefernmuskeln spielen, sobald jemand einen Kommentar über meinen Körper macht oder einer der Typen seine Hand an mir auflegt.
Im Laufe des Gespräches schnappe ich immer wieder interessante Fakten auf, die uns aufjedenfall weiter helfen werden. Nach einiger Zeit verlässt der alte Mann neben mir die Runde und stattdessen kommt nun eine "richtige" Nutte hinzu. Dies sieht Steve offenbar als Einladung, mich auf seinen Schoß zu ziehen.
Augenblicklich geht seine Wärme auf mich über und ich habe größte Mühe, mir ein Lächeln zu unterdrücken. Auch am Ende der Mission würde das alles den Bach runter stürzen.
,,Sag mal... wann können wir endlich gehen?",flüstert mir plötzlich Steve ins Ohr. Seine raue Stimme hinterlässt Gänsehaut auf meinem Körper und ohne es zu bemerken, beiße ich mir frech auf die Lippe.
Ich werfe nochmals einen Blick in die Runde und stelle fest, dass die letzten beiden Herren wirklich sehr mit der hier anwesenden Dame beschäftigt sind. Es sieht beinahe so aus, als würden ihre Möpse bald aus diesem spärlichen Bh herausfallen.
Lächelnd drehe ich mich zu Steve um und flüstere zurück:,,Das überlasse ich ganz dir."
Innerhalb von wenigen Sekunden sind wir aufgestanden und bewegen uns Hand in Hand zur großen Türe hinaus.Das Hotel befindet sich nur einige Blocks weiter und kaum sind wir in der gebuchten Suite angekommen, fliegen allerlei Kleidungsstücke zu Boden und zwischen all den Küssen und der Nähe komme ich kaum noch zum Atmen.
Der erste Schritt ist geschafft.
Ein Schritt zur Besserung, ein neues Leben, ein Neuanfang.
Die richtige Person an meiner Seite, Steve.
Mit ihm will ich mein ganzes Leben verbringen.
Kleine Abenteuer, wie heute.
Große Abenteuer, wie der Kampf beim Helicarrier.
Gute Zeiten, schlechte Zeiten.
Einfaches und schweres.
Weil er die richtige Person ist.Meine Person.
Naa, ihr ♡
Habt ihr einige Ideen oder Anregungen für die nächsten Kapitel? Ich könnte nämlich welche gebrauchen...
Anyways, ich hoffe ihr seid nicht allzu enttäuscht von diesem Kapitel...^^

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𝑭𝒐𝒈 𝒊𝒏 𝒉𝒆𝒓 𝑯𝒆𝒂𝒓𝒕 // 𝐌𝐚𝐫𝐯𝐞𝐥
FanfictionDie junge April ist Einsatzärztin bei Shield. Bei verschiedenen Katastrophen kommt es immer wieder zu verletzten Bürgern und Shield verpflichtet sich dazu, die Betroffenen zu schützen. Obwohl April so jung ist, weiß sie mehr, als so mancher älterer...