Steve P.o.V
Nach einem harten Kampf mit Bucky finde ich mich schließlich in einem Krankenhausbett wieder. Ich öffne müde meine Augen und stelle fest, dass Sam neben mir auf einem Stuhl sitzt.
,,Achtung, links.",murmel ich schwach grinsend, bevor ich mich vorsichtig aufsetze. In meinem Arm befindet sich ein kleiner Schlauch, durch den eine durchsichtige Flüssigkeit läuft.
,,Bucky...?",setze ich an und blicke Sam direkt an. Doch sein Gesichtsausdruck bedeutet alles andere, als etwas gutes. Das leichte Lächeln in meinem Gesicht verschwindet und Sam gerät in Erklärungsnot.
,,Wir konnten Bucky nicht finden... also wir haben es noch nicht versucht -", fängt er zögernd an ,,Was soll heißen ihr habt es nicht versucht?"
,,Es ist nicht wie du denkst.",mahnt er mich. Was soll das jetzt schon wieder heißen?
Bucky taucht auf, das erste mal in siebzig Jahren und niemand sucht ihn?
Zumindest Shield sollte doch ein Interesse daran haben, weil er ein stark gesuchter Mörder ist. Auf der anderen Seite will ich jedoch nicht, dass Shield ihn findet. Mit ihnen wird er ja doch nicht reden wollen.
Aber vielleicht könnte er, wie Nat damals, ein Agent werden. Dann wäre er zumindest kein Feind.
,,Erklär mir alles.",fordere ich ihn dank auf und lehne mich zurück.
,,Es gibt extrem viele Leichen, ein Helicarrier ist abgestürzt, aber das weißt du ja. Seit gestern Nachmittag liegst du hier und seitdem geht es hier rund.",er macht eine kurze Pause und kommt dann zu einem weitaus heiklerem Thema.
,,Auch April arbeitet schon seit gestern früh. Mehrere Operationen, allerlei Patienten und sie hat keine Minute Schlaf abbekommen." Meine Stimmung senkt automatisch. Ich hoffe einfach, dass es ihr jetzt besser geht. Ich hätte aufjedenfall besser auf sie aufpassen müssen, aber das war mir leider nicht möglich. Und so ist sie leider - versucht immer allem und jedem zu helfen, vergisst dabei sich selbst.
Sam räuspert sich noch einmal:,,Und eben ist etwas passiert..."
Mein Atem stockt kurz, das was er sagt hört sich alles andere als gut an. Die Sorgenfalte auf meiner Stirn wird noch größer und ich bin kurz davor aus dem Bett zu springen, um sie selber zu suchen.
,,Ihr Op wurde gestürmt von Hydra, sie hat es geschafft alle anderen rauszuholen, nur eben sich selber nicht.",,fängt er an. Als ich gerade aufspringen will, hat er große Mühe mich zurückzuhalten. Ich will ihr unbedingt helfen, wieso lässt er mich nicht?
,,Es ist schon vorbei...! Amy ist bei ihr, aber sie ist ein wenig... Naja, durch den Wind.",fügt er hinzu. Langsam sinke ich zurück in das Bett und atme einmal tief durch.
Sie hat es geschafft, es geht ihr gut. Und vorallem werde ich sie gleich sehen. Ich schäme mich ein wenig, dass ich zuerst an Bucky gedacht habe und nicht an die Person, die ich liebe.
Kurze Zeit später vernehme ich Schritte auf dem Flur und kurze Zeit später steht April in der Türe, gestützt von Amy und einer anderen Ärztin. Als sie mich erblickt, erkenne ich ein kleines Funkeln in ihren Augen, was meine Stimmung wieder ein wenig hebt. Andererseits sind ihre Augen rot, als hätte sie geweint. Ihre Hände zittern und sie sieht mich an, als könnte sie nicht glauben, dass ich wirklich da bin.
,,April!" Mit diesem Wort erscheint wieder ein Lächeln auf meinem Gesicht. Es tut gut, sie endlich wieder zu sehen. Es waren zwar erst ein paar Stunden ohne sie, aber gerade nach dieser Nacht möchte ich am liebsten so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen.
Jedoch hat sie kein Lächeln im Gesicht, ganz im Gegenteil. Sie fällt ein wenig schwerer in die Arme der beiden und ihre Augenlider scheinen schwerer zu werden.
,,Ich fühl mich nicht so gut...",murmelt sie. Wieder setze ich mich auf, sie meldet sich noch einmal zu Wort:,,Wenn es jemanden interessiert, meine Blutgruppe ist... rot."
Mit diesen Worten fallen ihre Augen komplett zu und sie sackt in den Armen der beiden zusammen.
,,Upsi...",keucht Amy erschrocken und irgendjemand bringt eine Trage in den Raum.
Ruckartig setze ich mich in dem Bett auf:,,Was ist mit ihr? Soll ich sie da hoch heben?!"
,,Du bleibst da sitzen, ich helfe den beiden.",sagt Sam zu mir, doch bevor er den beiden helfen will. Bevor er das machen kann, heben die Ärztinnen sie hoch und Amy wirft uns einen genervten Blick zu:,,Schaut sie euch doch mal an, sie ist so leicht wie eine Feder!"
Die Trage wird direkt neben mein Bett geschoben und die beiden legen ihr einen Zugang. Binnen weniger Sekunden läuft eine klare Flüssigkeit in ihren Arm. Amy setzt sich direkt in den Stuhl daneben und klärt uns auf:,,Sie ist einfach nur dehydriert und braucht eine Mütze Schlaf, danach geht es ihr wieder gut."
Mit einer schnellen Bewegung schiebt sie das Bett näher an meins heran, so dass ich ihre Hand halten kann.
Nach diesen schwierigen Tagen fühlt sich das extrem gut an. Nicht normal, aber wenigstens sind wir hier zusammen. Allerdings gibt es da einiges, was sie noch nicht weiß, Sachen die auf dem Helicarrier vorgefallen sind.
,,Hast du es gelesen?",frage ich ihn. Er weiß genau, worauf ich hinaus will.
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𝑭𝒐𝒈 𝒊𝒏 𝒉𝒆𝒓 𝑯𝒆𝒂𝒓𝒕 // 𝐌𝐚𝐫𝐯𝐞𝐥
FanfictionDie junge April ist Einsatzärztin bei Shield. Bei verschiedenen Katastrophen kommt es immer wieder zu verletzten Bürgern und Shield verpflichtet sich dazu, die Betroffenen zu schützen. Obwohl April so jung ist, weiß sie mehr, als so mancher älterer...