sabato ad Amsterdam

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Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist das Bett neben mir leer. Leon ist wahrscheinlich schon beim Training, so wie meistens nach einem Spiel. Genüsslich strecke ich mich und beschließe dann mich auf den Weg zu Francesca zu machen. Ich brauche dringend ein Dusche und frische Klamotten. Als ich meine Beine aus dem Bett schwinge, spüre ich doch glatt ein leichtes Ziehen im Unterleib. Leon hat mich mal wieder total geschafft. Die Nacht war gestern noch ziemlich lang, unser Wiedersehen musste ja auch schließlich gefeiert werden. Schnell sammele ich meine Klamotten auf, die überall im Zimmer verstreut sind, ehe ich mich anziehe und dann aus dem Hotel schleiche.

Kaum eine Stunde später bin ich frisch geduscht und trinke grinsend mit meiner Tante einen Kaffee. „Na wie war es gestern mit Leons Familie?" ,erkundigt sie sich. „Es war echt nett. Leons Schwestern sind toll, ich habe das Gefühl, dass wir uns ganz gut verstehen. Zu Beginn war es mit seinem Papa ein bisschen komisch. Er hat kaum was gesagt und irgendwie hab mich damit nicht so wohl gefühlt. Aber mit der Zeit wurde es immer besser. Ich glaube er war einfach nur vorsichtig und wollte Leon schützen. Wir haben uns unterhalten und da war er richtig nett. Also war es alles in allem nicht so schlimm, es hat Spaß gemacht." Francesca lächelt: „Es ist toll, wenn du dich gut mit ihnen verstehst. Ich weiß wie ist, wenn man nicht unbedingt willkommen ist in der Familie des Partners. Aber schau auch das ist kein Weltuntergang. Das Wichtigste ist, dass ihr euch liebt." Ich nicke zustimmend: „Ja da hast du Recht. Ich bin trotzdem ein bisschen erleichtert. Zumal das ja auch nur ein Teil seiner Familie war, ich bin gespannt was seine Mutter sagen wird. Luisa hat mich schon ein wenig vorgewarnt, dass sie sehr an Leon hängt. Auf ein Schwiegermonster hab ich keine Lust." „Du machst das schon Mathea. Du bist doch eine kluge, junge und schöne Frau. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du bei ihr schlecht ankommen wirst." „Na hoffen wir es." „Hendrik hat erzählt Leon hat gestern das Siegestor geschossen?" „Ja hat er, es war ziemlich gut. Ich bin stolz auf ihn und freue mich für das Team. Nach der WM haben sie das echt verdient." „Stimmt das war ein wenig blamabel für die Deutschen. Hendrik war natürlich ein bisschen enttäuscht, aber er wird es verkraften." „Das denke ich auch, so wichtig war das Spiel ja auch wieder nicht."

„Was hast du heute noch so vor?" „Ich treffe mich nachmittags mit Leon. Seine Familie reist heute wieder ab, also werde ich ihm ein wenig Amsterdam zeigen." „Das klingt super, wenn du willst können wir uns auf einen Kaffee in der Stadt treffen." „Ja gerne, ich möchte ihn euch unbedingt vorstellen." „Dann kommt doch einfach zum Haus, wir werden sicher dort sein. Es gibt eine Menge zu tun." „Alles klar, so machen wir das." Francesca steht auf und verabschiedet sich von mir. Sie fährt zu Hendrik, der schon den ganzen Morgen im Haus ist. Ich beschließe mich auch langsam fertig zu machen. Ich will Leon mit dem Rad abholen, also muss ich mich bald auf den Weg machen.

Pünktlich komme ich am Hotel an, mein Fahrrad stelle ich ab und rufe dann Leon an. Da ich nicht offiziell zutrittsberechtigt bin, komme ich nicht so einfach rein. Es steht genug Sicherheitspersonal hier, um die Mannschaft abzuschirmen. „Hey Baby, wir kommen gleich runter. Kannst du am Eingang warten?" ,mit diesen Worten werde ich von meinem Freund begrüßt. „Ja klar ich warte hier bis gleich." Keine fünf Minuten später kommen Leon, Marius, Konrad und die zwei Mädels raus. Ich gehe auf die kleine Gruppe zu und verabschiede mich von allen. Marius nimmt mich in den Arm: „Schön, dass du dabei warst. Hoffentlich sehen wir uns mal wieder. Die Besuche in München sind ein wenig langweilig ohne dich." „Na das werden wir im Sommer wieder ändern. Danke, dass du da warst. Ohne dich wäre ich vermutlich nicht gekommen." ,bedanke ich mich. „Sehr sehr gerne. Bis dann und noch viel Spaß mit Leon." „Danke" Auch vom Rest verabschiede ich mich, ehe die vier dann in das Taxi steigen und abfahren.

„Und was machen wir zwei jetzt?" ,grinst mich mein Freund anzüglich an. „Wir werden nicht schon wieder Sex haben. Hat dir letzte Nacht nicht gereicht?" „Von dir kann ich nicht genug bekommen. Aber gut, zeigst du mir Amsterdam? Du kennst dich doch aus hier." „Ja, kannst du dir hier ein Fahrrad leihen? Hier muss man einfach Rad fahren." „Lass uns an der Rezeption fragen." ,er schnappt sich meine Hand und zieht mich mit sich. Wenig später haben wir ihm ein Rad organisiert und machen uns auf den Weg in die Innenstadt. Wir fahren an den Grachten vorbei und unterhalten uns dabei über all die Dinge die wir gegenseitig verpasst haben. Am Hafen beschließen wir eine Bootstour zu machen und klettern wenig später mit einigen anderen Touristen in ein niedliches Sightseeingboot.

„Hast du das schon mal hier gemacht?" ,erkundigt sich mein Freund. Ich lehne mich an ihn und sehe auf das glitzernde Wasser: „Ne so richtig nicht. Mit Francesca und Hendrik war ich schon öfter Boot fahren hier, aber auf kleinen privaten Booten. Ich glaube die Stadt lässt sich vom Wasser aus besonders gut entdecken." „Ja das kann ich mir auch gut vorstellen, ich mag Wasser und würde glaube ich mal gerne am Meer oder an einem See wohnen." „Das finde ich ziemlich schön. Ich bin auch ziemlich gerne am Meer." Leon grinst: „Vielleicht können wir das ja machen, wenn München nicht mehr unser Zuhause ist." Ich sehe ihn erstaunt an: „Wie meinst du das?" „Na irgendwann spiele ich vielleicht woanders oder auch keinen Fußball mehr und ich weiß, dass du gerne eine Zeit lang ins Ausland willst. Also kann es ja sein, dass wir einmal nicht mehr in München wohnen." „Das klingt schön, wenn du über unsere Zukunft sprichst. Ich könnte es mir auf jeden Fall vorstellen." ,lächele ich. Leon küsst mich daraufhin sanft. „Ich liebe dich und kann mir ziemlich vieles mit dir vorstellen." ,nuschelt er an meine Lippen. Unmittelbar schlinge ich meine Arme um seinen Hals und vertiefe den Kuss.

Den Rest der Bootsfahrt haben wir mehr als genossen. Die Sonne ist herausgekommen und Amsterdam zeigt sich von seiner schönsten Seite. Wir beschließen einen Kaffee zu holen, um dann zu Francesca und Hendrik zu fahren. Also gehen wir gemeinsam zu einem Café in der Nähe und bestellen vier Cappuccino und ein paar kleine Gebäckstückchen. Zu dem neuen Haus meiner Tante ist es nicht mehr weit, dementsprechend kommen wir schnell an. Leon ist auf den letzten Metern verdächtig still geworden. Ich sehe ihn an: „Was ist los? Du bist auf einmal so still." Mein Freund macht auf mich einen etwas zappeligen Eindruck, so kenne ich ihn gar nicht. „Nichts nichts, alles gut." ,erwidert er schnell. Ich seufze und stelle mein Fahrrad gegenüber vom Haus ab. Nachdem wir die Rädern ordentlich abgeschlossen haben, versuche ich nochmal mit Leon zu sprechen. „Spuck's schon aus." „Ich bin ein bisschen nervös deine Familie kennenzulernen ok? Du liebst sie über alles, das weiß ich und ich hoffe, dass mich deine Tante und ihr Mann mögen." Ich beginne amüsiert zu grinsen, ehe ich meine Arme um ihn schlinge. Sanft gebe ich ihm einen Kuss: „Du kennst doch meine Eltern schon, da warst du null nervös. Warum also jetzt?" „Deinen Dad kannte ich ja schon und irgendwie gab es doch gar kein so offizielles Kennenlernen. Gott sie Dank. Jetzt aber schon und das macht mich eben ein wenig nervös." „Das braucht es doch gar nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie dich mögen, also lass uns jetzt reingehen." ,mit diesen Worten ziehe ich ihn hinter mir zum Haus.

nulla accade senza ragione // Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt