tassì

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Ich treffe mich mit Anne vor der Sportfakultät der LMU. Meine beste Freundin, die in diesem Semester ebenfalls ihren Abschluss macht, wartet bereits auf mich. Ich umarme sie zur Begrüßung und hake mich danach bei ihr unter. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum TRX-Kurs. „Na du siehst auch ganz schön erledigt aus, ist es bei euch ebenfalls so anstrengend?" ,erkundige ich mich in der Umkleide bei der Blondine. Anne nickt daraufhin und über ihre Lippen kommt ein genervtes Stöhnen: „Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich vorbei ist. Ich werde zwar gleich nach dem Abschluss mit meiner Dissertation anfangen, aber ich habe das Gefühl, dass das viel einfacher wird." Ich lächele sie zuversichtlich an: „Das machst du mit links, ich glaube eine Doktorarbeit ist etwas ganz anderes als das was wir gerade durchmachen. Man kann sein eigenes Thema wählen und sich auf diese spezielle Richtung konzentrieren. Was ist eigentlich mit deiner Zulassung als Tierärztin?" „Die kann ich erst nach den bestandenen Abschlussprüfungen beantragen, aber das wird schon. Schließlich habe ich ja schon eine Praxis, in der ich danach arbeiten werde. Von dem her ist das laut meinem neuen Chef nur Formsache." ,erzählt sie glücklich. Ich grinse: „Das klingt super. Ich kann es gar nicht glauben, dass wir bald mit dem Studium fertig sind, wir haben so lange hier studiert und jetzt starten wir dann durch." Meine beste Freundin grinst mich an: „Das haben wir uns auch beide verdient." Wir ziehen uns um, dann betreten wir die Halle.

Nach dem Sportkurs duschen wir noch schnell, ehe wir uns in Alltagsklamotten werfen und gemeinsam zum Ausgang gehen. „Fährst du mit der Bahn nach Hause?" ,fragt mich Anne. Ich schüttele den Kopf, als wir durch die Tür gehen. „Leon holt mich ab, was ist mit dir?" „Ich bin noch mit meiner Schwester zum Essen verabredet, sie nimmt mich mit." Ich kann am Treppenabsatz Alina sehen, die auf ihre Schwester wartet. Anne und ich gehen die Stufen zu ihr herunter. Mit einem Lächeln begrüßen wir uns, dann beginnen wir ein Gespräch. Nach wenigen Minuten kommt ein großer Mann auf uns zu, den ich sofort als meinen Freund identifiziere. Kurz vor mir bleibt er stehen: „Hey ihr drei." „Hallo Schatz." ,antworte ich mit einem Lächeln. Leon legt seine Hände um meine Taille und küsst mich sanft. Die zwei Schwestern begrüßen ihn ebenfalls freundlich. Wir machen kurz Smallltalk, dann verabschieden wir uns von den beiden und gehen zu Leons Auto.
Leon nimmt mir auf dem Weg meine Sporttasche ab, sodass ich nur noch die mit den Sachen der Vorlesungen tragen muss. Lässig schlingt er einen Arm um mich und haucht mir einen Kuss auf die Wange. An seinem Auto angekommen, verstaue ich meine Sachen im Kofferraum, bevor ich mich auf den Beifahrersitz gleiten lasse. Leon nimmt neben mir Platz und grinst mich dann an. Er lehnt sich zu mir, um unsere Lippen zu einem Kuss zu verbinden. Ich komme ihm ebenfalls entgegen und erwidere den Kuss. Zärtlich fahre ich mit meiner Hand über deine Wange, die ein Dreitagebart ziert. Ich spüre die kleinen Stoppeln unter meinen Fingern. Leon vergräbt derweil seine Hände in meinen Haaren. Als wir uns voneinander lösen grinse ich: „Na das nenne ich mal ein Taxi, danke." Das bringt ihn zum Lachen: „Für dich ganz exklusiv doch immer."

Zuhause angekommen öffnet sich die Haustür in dem Moment, als wir aussteigen. Mein Papa schaut heraus: „Hallo ihr zwei, Giulia und ich wollten fragen, ob ihr Lust habt mit uns essen zu gehen. Wir haben einen Tisch bei unserem Stammgriechen in einer halben Stunde." Mh lecker griechisch. Ich erinnere mich schnell an den eigentlichen Tagesplan und sehe meinen Freund fragend an. Leon wendet seinen Blick ebenfalls zu mir: „Ich will mich nicht vor dem Kochen drücken und du wolltest lernen, auf griechisch hätte ich aber auch Lust." Ich zucke mit den Schultern, ein Grinsen schleicht sich in mein Gesicht. „Ich hab auch Lust, wenn es dir nicht zu viel ist, dann würde ich sagen wir gehen mit. Den ursprünglichen Plan können wir auch auf wann anders verschieben." Der Größere nickt lächelnd. Ich drehe mich wieder zu meinem Dad: „Wir sind dabei, gebt uns noch zehn Minuten dann können wir los." „Alles klar bis gleich." ,antwortet er und schon ziehe ich Leon mit nach unten in meine Wohnung.

nulla accade senza ragione // Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt