che mi dite di voi?

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Am Montag Abend warte ich vor meiner Wohnungstür auf Leon. Gestern war es echt noch schön. Wir haben zusammen gekocht und gegessen, ehe ich nach Hause gefahren bin. Die Quality-Time zu zweit hat mich total entspannt, deshalb bin ich heute Morgen auch äußerst motiviert in die neue Woche gestartet. Leon hat mir dann gegen Mittag geschrieben, dass Jo und Lina ihn zum Abendessen eingeladen haben und ob ich ihn zu den jungen Eltern begleiten möchte. Lina hat Anfang September einen kleinen Jungen entbunden, Luis. Er ist wirklich sehr süß, ich habe die Familie schon vor zwei Wochen besucht, um das Baby willkommen zu heißen und mit Lina einen Kaffee zu trinken. Leon ist ziemlich vernarrt in ihn und deshalb auch öfter bei ihnen. Ich glaube ihm fehlen seine Nichte und sein Neffe, die in Bochum leben.

Ich kann schon den Motor des Audis hören mit dem Leon meistens unterwegs ist. Also stecke ich schnell mein Handy ein und gehe hoch in den Hof. Tatsächlich kommt der schwarze Sportwagen gerade um die Ecke und biegt in die Einfahrt. Ich jogge zur Beifahrertür und lasse mich neben Leon sinken. Er grinst mich an: „Hallo Hübsche. Bist du bereit zum Babyschauen und für die anderen zwei?" „Klar, lass uns los. Ich freu mich auf Luis, es ist eine Weile her, seit ich ihn gesehen habe. Er ist sicher groß geworden." „Auf jeden Fall ich habe bei jedem Besuch das Gefühl, dass er so schnell wächst." ,antwortet er. Dann fährt Leon los zu den Kimmichs.

„Und hattest du einen schönen Tag?" ,erkundige ich mich bei ihm. „War eigentlich nicht sonderlich spektakulär. Im Training läuft es zwar besser, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass es nicht so ist, wie es sein sollte. Auch Jo und Niklas sehen das so. Mit Niko ist es nicht mehr wie letzte Saison. Aber dafür hatte ich einen wunderbaren Sonntag von dem ich heute gezehrt habe." „Ich fand es auch wirklich schön gestern. Es hat so gut getan einfach mal richtig zu entspannen." Während der Mann neben mir konzentriert auf die Straße schaut nickt er, um mir zu signalisieren, dass er mir zuhört. „Wie war es in der Uni?" „Wie immer eigentlich, man merkt, dass es ernst wird. Wir üben viel, damit der Stoff sitzt und machen nicht mehr viel Neues. Ich war heute mit dem Fahrrad dort, aber dafür wird es jetzt fast zu kalt, wenn ich mit nicht anziehe wie am Nordpol. Also werde ich wohl demnächst auf die U-Bahn umsteigen müssen." „So geht es mir auch, ich bin eigentlich lieber mit dem Rad unterwegs. München eignet sich hervorragend zum Radfahren, aber ich werde auch auf das Auto umswitchen." An einer roten Ampel dreht sich Leon zu mir. „Ich hab noch gar keine richtige Begrüßung bekommen." ,schmollt er. Ich kichere und beuge mich zu ihm. Meine Hand findet an seiner Wange platz. Sanft lege ich meine Lippen auf seine und schenke ihm einen kurzen Kuss. Leon versucht den Kuss zu vertiefen, doch ich löse mich schnell von ihm, bevor die Ampel umspringt. „Später." ,lächele ich. Ich lege meine linke Hand auf seine rechte und streichele ihn sanft. Daraufhin verschränkt er unsere Finger. Gott sei Dank hat das Auto Automatik, sodass Leon nicht schalten muss.

Als wir bei unseren Freunden ankommen, parkt meine Begleitung im Hof vor dem Haus. Er grinst mich schelmisch an. „Jetzt nochmal richtig." Ich drehe mich fragend zu ihm, da berühren sich auch schon unsere Münder. Ich werde von ihm etwas näher an sich gezogen und er vertieft den Kuss. Als sich unser Zungen endlich treffen, kann ich ein Aufstöhnen nicht verhindern. Die bisherigen Küsse waren allesamt zart und fast scheu. Doch dieses Mal halten wir unser Begierde nicht zurück. Der Kuss ist feurig und heiß. Ich dränge mich Leon ein wenig mehr entgegen, damit ich ihn besser anfassen kann. Ich streiche über seine Oberarme und halte mich an seinen Schultern. Als wir uns lösen, um wieder Luft zu schnappen grinsen wir beide. Unsere Lippen sind ein wenig geschwollen. Schnell fahre ich mir durch die Haare, die mann ein wenig durcheinander gebracht hat. „Lass uns lieber aussteigen, bevor die beiden uns sehen." ,sage ich schließlich. Er nickt: „Klar, aber nur damit du es weißt, ich werde das nicht verheimlichen mit uns. Sie wissen eh schon, dass wir uns treffen und ich will das allgemein nicht verstecken." Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht: „Ich auch nicht, zumindest nicht vor unseren Freunden und so." Ich bekomme nochmal einen Kuss aufgedrückt, ehe wir aussteigen.

nulla accade senza ragione // Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt