Leon ist natürlich nicht mehr rangegangen. Er hat schon tief und fest geschlafen und mich dafür am nächsten Tag zurückgerufen. Mittlerweile bin ich schon über drei Wochen in London und Leon wird in ein paar Tagen hierher fliegen. Wir werden gemeinsam Ostern feiern und die drei Tage genießen. Gerade sitze ich vor meinem Laptop und facetime mit Anne. Meistens verbringe ich den Nachmittag oder Abend nach meinen Vorlesungen mit Mary und Nancy. Aber mindestens einmal die Woche bin ich mit meiner besten Freundin verabredet. Auch mit Leon telefoniere und schreibe ich eigentlich ständig. „Und freust du dich auf Leon ?" ,erkundigt sie sich. Ich grinse: „Ja ich freue mich unglaublich. Ich werde ihm alles hier zeigen und er wird eine Menge Leute kennenlernen. Allerdings ist mindestens ein Tag nur für uns reserviert und auch Leon will einige Freunde besuchen. Viele Fußballer wohnen hier und Leon kennt einige von ihnen wohl sehr gut." Anne lacht: „Na da wird euch nicht so viel Zeit bleiben, aber genießt es einfach. Schenkt ihr euch etwas zu Ostern?" „Nein ich habe ihm gesagt, dass er mir das größte Geschenk macht, indem er zu mir fliegt. Das ist immerhin teuer genug. Leon meinte, dass er das akzeptiert aber ich darf ihm dann auch nichts schenken. Ich hab neue Dessous gekauft und werde ihn wohl klassisch damit überraschen. Und du und Dominik?" ,erkundige ich mich. „Wir sind janoch nicht mal zusammen. Naja wir haben nicht über Geschenke gesprochen. Ostern verbringen wir auch gar nicht zusammen, sondern jeder mit seiner Familie. Meinst du er hat ein Geschenk? Soll ich was kaufen?" „Ne würd ich nicht. Solange er seinen Arsch nicht hochkriegt und dir endlich eine Liebeserklärung macht, solltest du dir nicht so viele Gedanken machen. Du hast es selbst gesagt ihr seid nicht zusammen." „Ja ich weiß. Mittlerweile fällt es mir immer schwerer das zu akzeptieren. Ich bin in ihn verliebt. Auch wenn ich es mir bisher nicht eingestehen wollte, es ist so. Und ich will verdammt nochmal seine Freundin sein und nicht nur die Affäre oder beste Freundin. Allerdings haben wir uns gegenseitig so oft gefriendzoned und immer gesagt es ist nur Freundschaft +." „Na und? Ich verstehe ja, dass du Angst hast. Aber sind wir mal ehrlich, wenn Dominik nicht in dich verliebt ist, weiß ich auch nicht weiter. Und dass das mit Freundschaft und Sex nicht hinhaut weiß wirklich jeder. Sprich mit ihm Anne. Ich weiß nicht wie oft ich es dir noch sagen muss, wenn du ihn liebst, dann sag es ihm."Anne seufzt: „Du hast Recht aber ich bin einfach zu feige. Ich habe es schon zweimal probiert undimmer gekniffen. Ich kann Dominik nicht sagen, dass ich ihn liebe." „Oh man Anne, ich weiß nicht wie ich dir helfen soll. Ich kann verstehen, dass du Angst hast du nicht den ersten Schritt machen willst. Aber wenn du es nicht machst und Dominik aus genau denselben Gründen auch nichts sagt, ist es vielleicht irgendwann vorbei. Und wir wissen beide, dass du es dann bereuen wirst nichts gesagt zu haben." Meine Freundin nickt: „Ja stimmt. Okay ich sag's ihm. Ich werde ihn zu Ostern einfach überraschen. Danke Mathea, dass du mir so oft in den Hintern trittst. Ohne dich und deine Überredungskünste hätte ich mir vermutlich noch nicht mal eingestanden, dass ich Gefühle für ihn habe." Ich grinse: „Sehr gerne und jeder Zeit Süße."
Wir unterhalten uns noch ein wenig, bis es bei Anne klingelt. „Du Thea ich muss Schluss machen, Dominik kommt zum Film schauen vorbei.",entschuldigt sie sich. „Oh kein Problem ich muss eh noch ein bisschen was für die Uni machen. Viel Spaß und tut nichts was ich nicht auch tun würde." ,lächele ich, bekomme aber einen kleinen Stich im Herzen, wenn ich an meinen eigenen Freund denke. „Du vermisst Leon ganz schön, oder?" ,erkundigt sich Anne. „Wie kommst du jetzt darauf?" „Dein Blick Thea. Aber bald ist er ja da." „Ja für drei Tage.",schnaube ich. „Das ist gefühlt nichts und wer weiß wann wir uns dann wieder sehen. Ich vermisse seine Nähe und sein Lachen und den Sex. Okay das muss sich vollkommen frustriert anhören, aber es ist so." „Nein ich verstehe dich. Es ist sicher nicht schön, wenn man so weit weg voneinander ist." Dominik taucht in der Tür auf: „Oh hey Mathea, jetzt weiß ich warum Anne nicht aufgemacht hat.",grinst er, tritt ein und küsst Anne. „Deine Schwester hat mich reingelassen." „Hey Dominik. Ich will nicht länger stören genießt den Abend zu zweit." ,grinse ich und zwinkere ihnen zu. „Danke" ,lacht Anne. Dann legen wir beide auf.
Ich greife seufzend nach meinem iPhone und schreibe meinem Freund. Na wie war dein Tag? Hast du Zeit zu facetimen? Ich vermisse dich <3 Ich weiß, dass sich meine Nachricht verzweifelt anhört und man deutlich merkt, wie groß meine Sehnsucht nach ihm ist. Eigentlich hatte ich bisher kaum solches Heimweh und auch die letzten Wochen waren gut. Klar vermisse ich meine Eltern, Freunde und ganz besonders Leon. Aber alles in allem fühle ich mich wohl hier und genieße die Zeit. Nach meiner Ankunft in London, habe ich meine Ergebnisse der Prüfungen geöffnet und bin davon beschwingt in das neueSemester gestartet. Dass ich im Ausland so gut sein würde, hätte ich nicht gedacht. Ich habe jede Prüfung bestanden und einen Traumschnitt erzielt. Heute jedoch ist kein guter Tag für mich. Schon in der Uni konnte ich mich kaum konzentrieren und seit ich in der WG bin, denke ich immer zu an Zuhause und sehne mich mehr danach denn je. Zum ersten Mal spüre ich, was es bedeutet richtig Heimweh zuhaben und jemanden schrecklich zu vermissen. Ich bin in 15 min daheim, war grad noch bei Josh undLina. Ich rufe dich an Baby <3 Erscheint auf meinem Display und ich muss augenblicklich leicht lächeln.
Eine viertel Stunde später klingelt mein Handy und ich gehe sofort ran. Leons Gesicht erscheint auf dem Display. Er grinst mich an: „Hey Baby, na alles klar?" Allein ihn zu sehen und mit ihm sprechen zu können zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. „Naja geht so. Ich vermisse dich so schrecklich heute.",gebe ich offen zu. „Oh Mathea ich vermisse dich doch auch, aber bald bin ich da und dann holen wir die letzten Wochen nach." Ich nicke: „Wie war dein Spiel gestern? Ihr habt gewonnen oder?" Leon beginnt von seinem Spiel zu erzählen und lenkt mich so von den trüben Gedanken ab. Natürlich habe ich mir schon eine Zusammenfassung davon angesehen, aber meistens lasse ich mir es nochmal von Leon berichten, der eben auch von den Situationen hinter den Kulissen erzählt. Immer wenn Leon vom Fußball spricht, leuchten seine Augen und ich könnte ihm stundenlang zuhören. Ich bin zwar nicht die Interessierteste im Fußball aber die Begeisterung meines Freundes ist ansteckend. „Ach ja und von Lina und Josh soll ich dich lieb grüßen." ,endet er mit seinem kleinen Vortrag. „Danke was hast du bei ihnen gemacht?" ,frage ich. „Eigentlich wollten sie es dir selbst erzählen, aber na gut." ,Leon grinst geheimnisvoll. „Lina und Josh werden Eltern. Lina ist schwanger." ,verkündet er. „Was, das ist ja toll. Wow, ich freu mich für die beiden. Aber an meinem Abschied hat sie doch noch voll den Rausch gehabt, ist es noch so frisch?" „Nein sie ist schon im dritten Monat, aber hat es schlichtweg nicht bemerkt. Dem Baby geht es aber gut. Es hat das ganze wohl gut weggesteckt und seit Lina es weiß ist sie megavorsichtig. Josh wollte glaub schon länger ein Kind. Lina hat sich da wohl eher nicht so mit beschäftigt und dementsprechend nicht damit gerechnet. Aber die beiden werden sicher super Eltern." Leon und ich unterhalten uns noch ein wenig über die neue Situation für unsere Freunde. Ich freue mich wirklich sehr für die beiden. Und natürlich erscheint in meinem inneren Auge nicht nur ein Bild von Josh und Lina mit einem Baby. Ich stelle mir auch meinen Freund mit einem Kind vor und ich muss sagen, dass es mir wahnsinnig gut gefällt.
Hey meine Lieben,
erstmal ein großes Sorry, dass im Moment so wenig kommt. Bei mir geht es einfach ein bisschen drunter und drüber. Ich wollte mich noch bei euch bedanken für über 16k Reads, das ist großartig. Vielen vielen Dank also an euch alle. Mit euren Reads und vor allem den Votes und Kommentaren, motiviert ihr mich sehr. Dankeschön und bleibt gesund🍀
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nulla accade senza ragione // Leon Goretzka
FanfictionMathea ist zurück zuhause in München, um dort ihre Semesterferien bei ihren Eltern und Freunden zu verbringen. Sie stattet ihrem Vater, einem bekannten Arzt einen Überraschungsbesuch ab und platzt dort mitten in eine Untersuchung. Der Anblick des Pa...