perché non me l'hai detto?

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Zwei Tage später am Freitag sitze ich mit meiner Mama im Garten und genieße ein Eis. Es ist herrlich warm in München, deshalb sonnen wir uns schon eine ganze Weile. Schließlich wollen wir die Bräune unseres Urlaubs gerne noch etwas erhalten. „Papa hat erzählt du hättest Leon wiedergesehen?" ,hakt Mama auf einmal nach. „Ja wir sind uns in der Praxis begegnet. Ich wusste nicht, dass Papa die Spieler immer noch betreut, Dr. Müller-Wohlfahrt hat doch nach dieser Saison aufgehört." „Das hat er, aber der FC Bayern und vor allem der neue Teamarzt wollen verstärkt mit deinem Vater arbeiten. Es geht wohl hauptsächlich um Zweitmeinungen. Dabei betreut er die Spieler eigentlich nicht mehr direkt. Aber er war an Leons Fall von Anfang an dabei, deshalb arbeitet er noch mit ihm. Wie war es ihn wieder zusehen?" „Naja am Anfang war ich sehr überrascht und er wohl auch. Dann war ich ziemlich wütend, schließlich hat Leon mich zu einem Gespräch überredet. Ich habe ihn vorgestern besucht, seitdem geht es mir besser. Wir haben uns ausgesprochen und ich konnte einiges verstehen."

„Das ist schön Mathea. Im Streit auseinandergehen ist nie die richtige Lösung. Und jetzt wollt ihr es nochmal miteinander versuchen?" ,Mama sieht mich fragend an. „Nein ich glaube nicht, wir haben beide denke ich momentan kein Interesse daran. Ehrlich gesagt haben wir darüber nicht geredet." „Hat Leon dir erzählt, dass er als du weg warst ein paar Mal bei uns war?" „Was nein, warum das denn?" ,ich bin wirklich erstaunt darüber. „Das erste Mal kam er nach dem Training vorbei. Ich glaube er hat dich vermisst. Ich war allein zuhause und wirklich sehr überrascht. Wir haben zusammen einen Kaffee getrunken und er hat erzählt, wie sehr er sich freut dich in Amsterdam zu sehen. Danach war er noch ein-, zweimal da. Immer nur kurz, aber er war jedes Mal sehr höflich und wir haben uns gut unterhalten. Er hat gespürt, dass es uns nicht anders geht und wir ebenso Sehnsucht nach dir haben wie er. Dieser Mann hat sich um deine Familie gekümmert als du nicht da warst, weil er wusste wie wichtig wir dir sind. So etwas tut man nur aus wahrer Liebe Mathea. Ich mische mich nur ungern ein, aber ich denke du solltest ihn nicht so einfach gehen lassen. Du weißt ich gebe dir in Liebesdingen keine Ratschläge, weil ich möchte, dass du deine eigenen Erfahrungen machst. Ich habe jedoch das Gefühl, dass Leon der Richtige sein könnte. Und wenn wirklich diese Fernbeziehung schuld war, dann ist das Hindernis jetzt beseitigt."
„Leon hat mir nie erzählt, dass er euch besucht hat. Oh man das hat er gemeint als er gesagt hat, er würde mehr in uns investieren. Man Mama, ich habe keine Ahnung wie wir weiter machen sollen. Ich glaube kaum, dass wir einfach von vorne starten können." „Mathea irgendwie geht es immer weiter. Solange die Liebe noch irgendwo da ist, ist nichts verloren. Und du liebst ihn doch noch?" „Na klar das geht doch nicht so schnell weg. Leon ist toll und ich habe immer Herzklopfen bei ihm. Aber er hat mich einfach so verlassen." Mama lächelt mir nur aufmunternd zu.

Plötzlich klingelt es an der Haustür. Daraufhin steht Mama auf und geht nach oben. „War es der Briefträger?" ,frage ich ohne mich umzudrehen, als sie zurückkommt. „Nein ich bin es." ,ertönt Leons Stimme und ich drehe mich ruckartig um. Statt meiner Mama steht mein Ex im Garten. „Oh entschuldige ich dachte es wäre Mama. Hallo." Schnell richte ich mich von meiner Liege auf. Ich zupfe meinen Jumpsuit gerade, ehe ich ihn ansehe. „Sie hat mich reingelassen. Du bist nicht an dein Handy gegangen und ich musste dich dringend sprechen. Warum hast du mir nicht gesagt, dass du nicht zurück nach London gehst?" ,Leon sieht mich enttäuscht an. „Josh hat es mir heute erzählt, als wir über dich gesprochen haben. Du hast dich also gegen das Referendariat entschieden?" Ich nicke: „Ja habe ich. Schon vor der Trennung war das für mich klar und auch danach hat sich daran nichts geändert. Ich habe es wohl gestern vergessen, ist ja auch nicht sonderlich wichtig. Es ändert hinterher nichts mehr, daran was passiert ist." „Oh man Mathea, das war dein Ding und du gibst es auf. Ich verstehe es nicht und warum zur Hölle sagst du mir das nicht gleich?" „Ich habe es versucht, aber du hast mir nicht zugehört. Ich habe mir das gut überlegt und bin zu dem Schluss gekommen, dass London für so lange Zeit nicht das ist, was ich möchte. Für mich war das ganz klar, aber dir offenbar nicht." „Ich dachte du würdest es machen, um die Beziehung zu retten. Als du es gesagt hast, klang das als würdest du es dafür opfern. Mathea, ich... wenn ich das gewusst hätte. Ich dachte wirklich bis eben, dass du dich für London entschieden hast. Das ändert doch irgendwie alles." ,Leon kommt ein wenig auf mich zu. „Nie wollte ich das von dir verlangen. Ich bin aber unsagbar froh, dass du dich unabhängig von mir so entschieden hast. Und ich wünsche mir wirklich, dass ich es schon früher gewusst hätte. Jetzt verstehe ich was du mir die ganze Zeit erklären wolltest."

„Ändert es wirklich etwas? Ich habe nicht unbedingt das Gefühl, dass dem so ist. Wir hatten in den vier Monaten doch mehr Probleme als dieses eine." „Für mich ändert es alles Mathea. Es lief fantastisch zwischen uns, nie habe ich mit jemandem mehr Spaß gehabt in den letzten Jahren. Ich habe mich zu niemandem mehr hingezogen als zu dir. Kein anderer Mensch hat mich so verstanden wie du. Ich habe zum ersten Mal echte Liebe erlebt, weil ich dich geliebt habe und mich von dir genauso geliebt fühlte. Erst mit der Option, dass du nicht zurückkommen könntest, haben wir beide etwas verändert, wenn auch unbeabsichtigt. Wir haben angefangen jeder sein eigenes Ding zu machen. Plötzlich war es mehr als eine räumliche Trennung und die Kommunikation wurde immer weniger. Wir haben aufgehört wirklich, offen und ehrlich miteinander zu reden. Ich weiß, dass das scheiße war und du weißt das auch. Also..."

Warum hast du nicht erzählt, dass du bei meinen Eltern warst? Warum hast du nichts gesagt?" ,frage ich ihn. „Ich dachte nicht, dass das wichtig ist. Ja ich war ab und an mal hier. Deine Eltern sind sehr nett, ich wollte einfach nach ihnen sehen." „Das war toll von dir, wirklich dass du einfach allein zu ihnen gegangen bist. Ich hätte es vermutlich nicht getan. Ich verstehe jetzt was du in London gemeint hast, als du sagtest du würdest mehr in uns investieren." Leon schüttelt den Kopf: „Ich glaube nicht ganz. Als du bei mir warst hast du da die Treppe gesehen?" Daraufhin nicke ich. „Ich habe die Wohnung im Stock darunter gekauft. Zum einen weil ich dringend einen Fitnessraum gebraucht habe. Zum anderen dachte ich, naja oh man das klingt total dumm. Ich dachte irgendwie vielleicht brauchen wir beide mehr Platz, du ein Büro oder so. Ich weiß wir haben nie darüber gesprochen zusammenzuziehen und das war auch keine konkrete Absicht. Nur als ich die Wohnung gekauft und mit dem Architekt den Umbau geplant habe, da war der Gedanke einfach da. Ich wollte, dass du dich bei mir wohlfühlen kannst. Ich habe nicht direkt gedacht, dass du bei mir einziehst, aber ein gemeinsames Leben irgendwie."

Ich kann nicht fassen was Leon mir gerade erzählt hat. Er hat eine Wohnung gekauft, um sich zu vergrößern, sodass auch ich Platz hätte. Ich habe darüber nie nachgedacht und ich dachte immer dieser Gedanke würde Angst in mir auslösen. Aber entgegen meiner Erwartungen bleibt dieser Druck aus, Leon hat das nicht von mir erwartet. Er hat lediglich eine Option geschaffen, dass ich irgendwann für immer bleiben könnte. „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Damit habe ich nicht gerechnet. Du hast das nie auch nur zur Sprache gebracht. Ich wusste ja nicht einmal, dass du die Wohnung kaufen willst oder es schon getan hast." ,ich fahre mir mit den Händen über mein Gesicht und atme stoßweise aus. „Du hast also auch was längerfristiges in uns gesehen? Ehrlich gesagt haben die Gedanken an sowas wie Zusammenziehen und so weiter immer Panik in mir ausgelöst. Aber jetzt nicht, ich weiß, dass ich mit dir dazu bereit gewesen wäre. Vielleicht nicht sofort, aber irgendwann sicher. Es berührt mich wirklich, dass du dir solche Gedanken gemacht hast. Und es stimmt mich umso trauriger, dass wir nur etwas mehr als vier Monate durchgehalten haben."

„Aber meinst du wirklich, dass es das gewesen sein muss? Hast du nicht auch das Gefühl, dass alles gut werden kann? Du bist zurückgekommen, ohne meinen Einfluss. Wir wären nicht gezwungen eine Fernbeziehung zu führen und ich muss auch nicht mit irgendwelchen Schuldgefühlen deshalb leben. Mathea ich weiß, dass ich mich wie ein Idiot aufgeführt habe. Ich habe dich verletzt und war egoistisch. Ich war unfair zu dir, nur weil ich dachte es sei die beste Lösung. Mir ist das alles klar, aber ich habe immer noch Gefühle für dich. Ich glaube, dass wir wirklich zusammen gehören. Deshalb will ich das nicht aufgeben. Bitte gib uns noch eine Chance." Leon sieht mir eindringlich in die Augen. Ich kann in seinen all die Hoffnung und Zugneigung erkennen, aber auch Reue und Verletzung. Ich kann nicht glauben, dass er nur zwei Tage nach unserer Aussprache und dem damit verbundenen endgültigen Schlussstrich neu beginnen möchte. Wir sind gerade mal sechs Wochen getrennt. Wir beide haben es gerade eben erst irgendwie angefangen zu verarbeiten. Hat diese Tatsache wirklich alles für ihn verändert? Kann ich mich erneut in dieses Abenteuer mit ihm stürzen? Und hält mein Herz das aus, wenn es erneut gebrochen werden kann?

Hallo ihr Lieben, ich melde mich auch wieder ;) Jetzt gibt auch Matheas Mama ihren Senf dazu... und Leon und Mathea haben ziemlich viel übereinander erfahren :)

nulla accade senza ragione // Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt