Die Geschenke liegen bereits unter dem großen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer als wir zurückkommen. Mein Onkel hat sie dort verteilt. Tante Lucia drückt jedem ein Glas Eiswein in die Hand und wir stoßen alle gemeinsam an. Schließlich beginnt meine jüngste Cousine damit ihr Wichtelgeschenk zu verteilen. Es geht eine Weile reihum als ich dran bin. Von Onkel Vincenzo habe ich ein hübsches Hängeregal für meine Küchenkräuter bekommen. Ich freue mich sehr darüber, da die Töpfe bisher einfach nur auf der Arbeitsplatte stehen. Ich gehe zum Baum und hole mein Päckchen hervor, damit gehe ich zu Chiara. Sie sieht mich lächelnd an und packt es auf. Ich habe ihr ein Set zum Selbermachen von Sushi mit einigen haltbaren Zutaten, Bambusmatten zum Rollen, Essstäbchen und einem Rezeptbuch zusammengestellt, da sie sehr gerne Sushi isst. „Danke Thea, das ist sehr süß." ,freut sie sich und umarmt mich zum Dank. Chiara gibt schließlich Leon das für ihn bestimmte Geschenk, er freut sich auch sehr und so geht es weiter.
Schließlich sind alle durch und wir fangen an die persönlichen Geschenke zu verteilen. Für meine Nonna habe ich mit all meinen Cousinen ein großes Fotobuch erstellt, mit zahlreichen Bildern von allen aus der Familie. Das treibt ihr Tränen in die Augen und sie bedankt sich bei jedem herzlich mit einer Umarmung. Meinen Eltern schenken Leon und ich ein romantisches Wochenende in ihrem Lieblingshotel in den Allgäuer Alpen mit Wellness und Co. Ich bekomme von ihnen eine neue Uhr und dazu passend einen Armreif und ein Armband. Leon schenken sie ein neues Parfüm, welches ihn total begeistert. Über das Geschenk von meiner Patentante und Hendrik freue ich mich besonders, sie haben mir einen Fallschirmsprung geschenkt. Ich bin sehr gespannt darauf, denn seit meinem Paraglidingflug im Sommer bin ich begeistert von solchen Dingen. Das Adrenalin im Körper ist der Wahnsinn. Ich bedanke mich bei ihnen und wir machen aus, dass sie uns besuchen kommen, wenn ich springe.
Jetzt will ich aber auch meinem Freund sein Geschenk geben. Hoffentlich gefällt es ihm, ich habe lange überlegt was ich ihm schenken soll, bis mir schließlich etwas eingefallen ist. Ich nehme seine Hand und ziehe ihn mit mir. Auf dem Weg ins Esszimmer schnappe ich mir sein Geschenk, woraufhin auch Leon ein Päckchen mitnimmt. Ich schließe hinter uns die Tür und drehe mich zu meinem Freund um: „Ich wollte, dass wir die Geschenke in Ruhe aufmachen. Nur wir beide." ,erkläre ich. Er grinst: „Ist in deinem etwa was Perverses drin?" Ich schüttele belustigt den Kopf. „Nein, nur weil du an nichts anderes denkst als Sex, tue ich das nicht auch." „Von wegen, ich weiß ganz genau, dass du kein Stück besser bist. Wer konnte denn die letzten Tage nicht genug bekommen?" ,wackelt er mit den Augenbrauen
„Jetzt mach schon auf." ,fordere ich ihn auf und gehe nicht weiter auf darauf ein, dass wir die letzten Tage ziemlich ausgenutzt haben, was diese Thema betrifft. Leon öffnet den schmalen Karton und nimmt ein Paar Handschuhe heraus. Da er sich in den letzten Wochen beschwert hat, dass es so kalt ist und er keine schönen Handschuhe hat, habe ich ihm elegante braune Lederhandschuhe besorgt. Am Handgelenk sind seine Initialen eingestickt. „Wow die sehen ja toll aus, vielen lieben Dank Hübsche. Jetzt bin ich für den kalten Winter in Deutschland ausgestattet." ,er küsst mich kurz. „Das war noch nicht alles." ,ich zeige auf den Brief, der ebenfalls im Karton liegt. Leon nimmt ihn heraus und beginnt ihn zu lesen. Er lehnt sich an den Esstisch, während ich vor ihm stehe und seine Reaktion beobachte. Ich habe ihm einen Liebesbrief geschrieben. Ich will meinem Freund klar machen, wie viel ich für ihn empfinde und wie glücklich ich bin.
Mein Schatz,
ich bin so glücklich, dass wir uns an diesem Tag im Februar bei meinem Papa in der Praxis getroffen haben. Ich war etwas verpeilt, aber nie war ich so froh darüber. Als ich zum ersten Mal in deine Augen gesehen habe, hast Du mich sofort in deinen Bann gezogen. Mich hat ein Glücksgefühl durchströmt, als wir uns die Hand gegeben haben, das ich nie zuvor verspürt habe. Vom ersten Moment an war da diese Anziehung zwischen uns. Die ist nie weggegangen und wird für immer bleiben. Ich bin so unglaublich dankbar dafür, dass Du bei mir bist und wir nach unserer Pause im Sommer wieder zueinander gefunden haben. Wir haben uns gegenseitig so weh getan, dass ich nie geglaubt habe wir könnten das nochmal geradebiegen. Ich weiß, dass wir beide in der Zeit sehr gelitten haben. Es war schlimm ohne dich und ich will das nie wieder durchmachen. Danke, dass Du damals nicht locker gelassen hast. Wenn Du nicht so um uns und eine neue Chance gekämpft hättest, wären wir womöglich nicht hier. Du hast mich umgestimmt, weil du mich wieder einmal verzaubert hast. Dabei warst du so geduldig und hast mir gezeigt, wie viel ich dir bedeute. Genauso viel bedeutest du mir.
Wenn ich dich ansehe, weiß ich dass ich glücklich bin, weil Du mich so verdammt glücklich machst. Wenn Du bei mir bist, kann ich nicht anders als zu lächeln, weil deine Anwesenheit alles besser macht und alles erstrahlen lässt. Wenn wir uns küssen, bin ich in einer anderen Welt, weil Du mich alles um uns vergessen lässt. Du bist alles für mich Leon, mein Ruhepol und mein Antrieb, mein bester Freund und mein Liebhaber, der Mann mit dem ich die Welt entdecke und der mir die Welt bedeutet. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben.
Ich liebe Dich! Frohe Weinachten, Deine Mathea <3Als mein Gegenüber seinen Kopf hebt und mir in die Augen sieht, glitzern seine verdächtig. Ich habe ihn wohl mit meinen Worten berührt. Sanft nimmt er meine Hand, er zieht mich zwischen seine Beine und streicht mir über die Wange. Ich sehe ihn voller Liebe an, während ich seine Hand drücke. Leon schlingt seine Arme um mich, er legt seinen Kopf auf meine Schulter. Eine Weile stehen wir nur so da und umarmen uns. Dann sieht er mich wieder an: „Sag es bitte!" Zuerst weiß ich nicht was er meint, doch schließlich macht es klick. „Ich liebe dich Leon Goretzka, mehr als alles andere auf dieser Welt." ,kommt es mir ganz einfach über die Lippen. „Das ist das schönste Geschenk, das du mir hättest machen können. Danke Mathea, ich liebe dich." Sanft berühren sich unsere Lippen und der Kuss befördert mich in eine andere Dimension. Die Liebe zwischen uns ist so gewaltig wie nie zuvor.
„Mein Geschenk wird nicht im Ansatz mit deinem mithalten können." ,schmollt er ein wenig als wir uns voneinander lösen. „Ach Quatsch, lass es mich erstmal auspacken." ,erwidere ich. Leon gibt mir das Päckchen, ich entferne vorsichtig das Papier. Zum Vorschein kommt ein Bilderrahmen, neben einem Foto von uns, das auf der Weihnachtsfeier meiner Oma vor ein paar Tagen entstanden sein muss, hängt ein Gutschein darin. Ich betrachte zuerst das Bild, ich wusste nicht mal, dass es dieses gibt, aber es ist wunderschön. Leon und ich stehen Arm in Arm vor der Glasfront im Wintergarten und sehen hinaus in den beleuchteten Garten. Wir tragen beide ein Lächeln auf den Lippen. Man sieht genau wie sehr wir diesen Moment genossen haben. Das Foto ist so ehrlich und zeigt uns wie wir sind, sodass es mich unglaublich flasht.
Dann lenke ich meine Aufmerksamkeit auf den Gutschein. Es ist für ein Fotoshooting, wow so etwas habe ich noch nie gemacht. „Du kannst alleine hingehen oder mit deinen Freundinnen, aber eigentlich dachte ich wir machen das vielleicht zusammen. Ich habe gemerkt, wie unglaublich fotogen du bist und wollte dir gemeinsame Erinnerungen schenken." ,meint Leon. „Auf jeden Fall gehen wir da zusammen hin, das ist Wahnsinn. Danke Leon." ,ich schlinge meine Arme um ihn. „Du freust dich?" ,hakt er nach. Ich grinse: „Und wie ich finde das so eine schöne Idee, zusammen professionelle Bilder machen zu lassen. Ich hatte noch nie ein Shooting und bin wirklich gespannt. Wir werden bestimmt viel Spaß und danach richtig schöne Bilder haben. Ich liebe dich!" Er drückt seine Lippen auf meine, erwidert so mein Liebesgeständnis.
Eine Weile bleiben wir noch im Esszimmer und knutschen ein wenig herum. Doch dann zieht es uns zurück zu den anderen. Als wir Hand in Hand ins Wohnzimmer gehen, kommt Michele zu uns. „Und hat er dich gefragt?" ,erkundigt er sich voller Freude. Was hätte Leon mich denn fragen sollen? Ich ziehe verständnislos meine Augenbraue nach oben. „Wovon redest du?" ,frage ich. „Na weshalb wart ihr denn da draußen? Ich dachte Leon hat dir einen Heiratsantrag gemacht, weil ihr plötzlich weg wart und keiner was mitbekommen hat." Zuerst sehe ich ein wenig verwirrt zu meinem Freund, der jedoch nur den Kopf schüttelt. Dann beginne ich zu lachen und auch mein Freund steigt mit ein. Um Gottes Willen Hilfe, was denkt Michele sich denn? Eine Hochzeit nach so kurzer Zeit? „Nein ich habe Mathea keinen Antrag gemacht, wir haben unsere Geschenke nur in Ruhe ausgetauscht." ,antwortet Leon schließlich. Ich nicke und hebe meine Hand hoch um ihm meinen nackten Ringfinger zu zeigen: „Siehst du alles leer, kein Ring." Michele seufzt enttäuscht: „Schade, das wäre ein perfektes Weihnachtsgeschenk gewesen." „Ich glaube damit lassen wir uns noch ein bisschen Zeit oder Hübsche?" ,meint der Fußballer mit einem Blick zu mir. Daraufhin nicke ich lächelnd: „Damit können wir ruhig noch ein bisschen warten." „Na wenn ihr meint." ,dann dreht er sich zu den anderen um. Wir werden von einigen aus der Familie neugierig angestarrt. „Du hattest Recht Onkel Ludwig, es gab keinen Antrag." ,erklärt Michele und erntet von Einigen ein enttäuschtes Seufzen. Leon und ich sehen uns nur entgeistert an, ehe wir zu grinsen beginnen. Ich schüttele meine Kopf. Auf welche Gedanken kommt meine Familie bitte, weil ich einmal einen Mann vorstelle?
Meine Lieben zu später Stunde kommt ein neues Kapitel von mir, ich war die letzten Tage auf einem Kurztrip und hatte keine Zeit zum Tippen. Im Urlaub sind eben auch mal andere Dinge dran. Was sagt ihr zu den Geschenken der Beiden? Ich konnte mich mit einem Heiratsantrag nicht ganz anfreunde, danke aber an die Leserin für den Tipp und die Inspiration ;)
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nulla accade senza ragione // Leon Goretzka
FanfictionMathea ist zurück zuhause in München, um dort ihre Semesterferien bei ihren Eltern und Freunden zu verbringen. Sie stattet ihrem Vater, einem bekannten Arzt einen Überraschungsbesuch ab und platzt dort mitten in eine Untersuchung. Der Anblick des Pa...