piani comuni

1.6K 50 12
                                    

Ich liege in den Armen meines Freundes auf der Couch und genieße es den Tag so mit ihm ausklingen zu lassen. Das Bad war schon absolut entspannend, aber das hier gefällt mir fast noch besser. Morgen muss ich wieder zu Uni und Leon zur Arbeit, dann ist es vorbei mit der Ruhe. Er streicht mit seinen Fingern sanft über meinen Arm. Nach einigen Momenten der Stille räuspert er sich: „Sag mal wie sieht es eigentlich bei dir mit Weihnachten aus? Es ist nicht mehr lange hin und wir haben noch nicht darüber gesprochen. Hast du Pläne?" Ich wiege meinen Kopf hin und her. „Pläne direkt nicht, wir fahren über die Feiertage immer nach Italien zu meiner Nonna und feiern mit der ganzen Familie. Letztes Jahr waren meine Eltern aber in London bei mir. Wir haben für dieses Mal gar nichts besprochen, ich schätze allen war klar, dass wir wieder bei unserer Familie sind. Du bist bestimmt in Bochum oder?"

„Mhm meine Mama hat vorhin schon gefragt, wann ich komme. Normalerweise feiern wir Heiligabend alle bei Papa, an den Feiertagen sind wir dann jeweils bei den Familien meiner Eltern. Ich hatte gehofft wir könnten zusammen Weihnachten verbringen. Ich will dich nicht bedrängen oder so, aber für mich war die Trennung einfach eine Pause, mir kommt es nicht so vor als wären wir erst gerade wieder ein Paar geworden. Du warst die ganze Zeit die eine für mich und ich würde gerne mit meiner Freundin die Feiertage genießen." Ich muss lächeln, Leon ist so süß, wenn er so etwas sagt. Er zeigt mir seine Gefühle so offen, dass es mich immer wieder umhaut. „Ich finde die Idee schön Weihnachten zusammen zu verbringen. Nur ob wir das hinbekommen ist so eine Sache. Wir haben beide unsere Traditionen und unsere Familien. Ich weiß, wie selten du deine siehst. Bei mir ist das aber nicht anders. Italien ist sowas wie mein Zuhause, ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen schon wieder ein Jahr nicht hinzufahren." ,ich lege meinen Kopf auf Leons Brust und lausche seinem Herzschlag. Es gibt nichts, was ich an Weihnachten lieber machen würde als bei ihm zu sein, aber meine Familie ist mir auch wichtig. Wenn ich daran denke, dass ich Nonna nicht sehen kann, wird mir schlecht.

„Das kann ich verstehen Mathea, vielleicht können wir eine Lösung finden und alles unter einen Hut bringen. Gemeinsame Pläne sind nicht immer leicht, sie können auch stressig werden, aber ich denke das ist es wert." Ich nicke: „Ich will mit dir zusammen sein, jetzt, an Weihnachten und auch sonst immer. Wir bekommen das hin, irgendwie." „Wir könnten nach den Weihnachtstagen in Bochum einfach nach Italien fahren. Da habe ich eh erstmal Winterpause und Zeit." ,schlägt er vor. Ich verziehe jedoch mein Gesicht und schüttele den Kopf. „Ich habe gerade mal bis Neujahr frei, außerdem ist Weihnachten das Fest mit der Familie und nicht die Tage nach den Feiertagen. Silvester verbringe ich im Normalfall mit meinen Freunden, meine Familie hat da andere Pläne." „Hm das heißt wir haben wirklich wenig Zeit. Ich hatte eigentlich gehofft, dass wir länger für all die Besuche haben." „Wie wäre es wenn wir zuerst nach Italien fahren, da den Heiligabend verbringen und am 26. dann nach Bochum fahren? Wann ist denn dein letztes Spiel? Ich habe ab dem 20. frei."

Leon brummt: „Aber wenn wir den gesamten 26. im Auto unterwegs sind, haben wir nichts mehr von meiner Familie. Wir könnten ja am 25. fliegen, das geht schneller und es wäre gerecht. Dann hätten wir überall einen ganzen Tag und in der Mitte einen zum reisen. Was wer an Silvester macht, können wir ja noch schauen. Ich habe am 21. noch ein Spiel dann ist Pause." Ich finde seinen Einwurf eigentlich ziemlich gerecht, finde die Zeit allerdings mehr als knapp. „Meine Eltern fahren sicher schon am 20. gleich nach der Schule los. Ich könnte ja schon mal mit ihnen mit und du kommst dann nach?" „Ja von mir aus, ich kann verstehen, dass du so viel Zeit wie möglich dort haben möchtest. Lass uns schon mal schauen, wie das am Besten rausgeht mit den Flügen." Ich werde ein wenig zur Seite geschoben und mein Freund holt seinen Laptop. Gemeinsam schauen wir nach Flugtickets, von München nach Florenz und von dort nach Düsseldorf. Letztendlich ist es weniger kompliziert als gedacht gemeinsame Pläne zu machen. Man muss nur alles etwas besser organisieren und schon klappt es. Als Leon mich Abends nach Hause fährt, haben wir bereits alles genau ausgetüftelt. Ich freue mich sehr darauf diese Tage mit ihm zu verbringen, vor allem in meiner zweiten Heimat will ich ihm alles zeigen. Ihn meiner Familie vorzustellen, kann ich auch kaum erwarten.

nulla accade senza ragione // Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt