Nach dem Essen räumen wir alle gemeinsam ab und setzen uns dann noch mit einem Glas Wein auf die Couch. Leon trinkt natürlich keinen Wein, weil er als Sportler nicht soll. Ich habe meine Hand auf Leons Oberschenkel liegen und er krault zärtlich meinen Nacken. „Und Leon hast du schon deinen Englandurlaub geplant?" ,hakt mein Papa nach. Leon nickt: „Ja tatsächlich habe ich an Ostern ein paar Tage frei und wollte zu Mathea." Meine Mutter grinst. Jetzt weiß sie, dass ich über die Feiertage wahrscheinlich nicht allein bin und hat kein schlechtes Gewissen mehr. „Warst du schon mal inLondon?" ,fragt sie. Ich verdrehe die Augen: „Mama Leon ist Fußballer, er war natürlich schon mal in London. Allein schon wegen der ganzen Clubs." Mein Freund nickt: „Stimmt in der Champions League habe ich schon ab und zu gegen ein Londoner Team gespielt. Aber außer den Stadien und Hotels hab ich da jetzt nicht viel sehen können. Das werde ich dann wohl mal an Ostern nachholen." „Die Stadt ist schön, auch wenn sie mir viel zu groß ist. Aber für so junge Leute wie euch ist das sicher nicht so schlimm." ,meint Papa. Ich grinse: „London ist schön, ganz anders als München aber wirklich auch schön. Ich wohne gerne dort. Es ist sehr groß und vielseitig, das mag ich." „Ja ich finde auch, dass eine gewisse Größe schon seine Vorteile hat. Man kann auch anonymer leben. Das ist sicher auch mal schön, wenn man nicht ständig erkannt wird. Außerdem leben so viele Weltstars dort, ich fürchte ich würde nicht mal ansatzweise auffallen." „Ich kann mir das gar nicht vorstellen, aber es muss nicht sehr angenehm sein, wenn man ständig erkannt wird." ,sagt Mama. Leon nickt nur: „Man gewöhnt sich dran, aber natürlich ist es nicht immer schön, obwohl ich meine Fans gerne habe." Wir unterhalten unsnoch eine Weile über verschiedene Dinge.
Gegen zehn verabschieden Leon und ich uns nach unten. „Na dann ihr zwei genießt den Abend noch. Sehen wir uns morgen nochmal Leon? Mathea hat gemeint du würdest sie zum Flughafen fahren." ,erkundigt sich Mama. „Ja ich habe zwischen den Einheiten genug Zeit, da lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, Mathea zum Flughafen zu bringen. Auch wenn es mir wahrscheinlich sehr schwer fällt sie in den Flieger steigen zu lassen." ,schmunzelt Leon und küsst meine Schläfe. „Wollen wir dann morgen noch ein letztes Mal für lange Zeit als Familie frühstücken?" ,fragt Papa. Ich nicke: „Auf jeden Fall. Wann müsst ihr morgen los? Schatz du musst um neun auf dem Platz sein oder?" „Ja aber ich will nicht stören, dann geh ich eben schon ein bisschen früher. Dann habt ihr noch ein bisschen Zeit zusammen." „Auf gar keinen Fall. Du gehörst zur Familie und du bleibst natürlich morgen zum Frühstück." ,fällt meine Mama ihm sofort ins Wort. „Natürlich Leon, ich habe die ganze Familie gemeint. Das passt auch perfekt von der Zeit, ich hab ab neun meine ersten Patienten. Und Giulia muss auch erst zur dritten in die Schule." ,sagt Papa. Leon grinst: „Na gut dann bleibe ich natürlich."„Dann gehen wir jetzt mal, bis morgen." ,sage ich und gehe mit Leon nach unten.
In meiner Wohnung kuscheln wir uns auf die Couch. Ich hole eine Decke hervor und befreie mich vonder engen Jeans. Leon zieht mich an sich und steckt seine Beine ebenfalls unter die Decke. Ich legemein Kinn auf Leons Brust und sehe ihn an: „Ich hab ganz vergessen wie dein Tag heute war, hast du das Training gut überstanden? Konntest du heute Morgen überhaupt aufstehen?" Mein Freund grinst:„Ja klar ich hatte zwar nicht gerade viel Schlaf, aber keinen Alkohol im Gegensatz zu euch. Josh hat erzählt, dass Lina mit einem ziemlichen Kater zur Arbeit gefahren ist." „Die war ganz schön voll, aber klar wir mussten ja auch für unsere Freunde mittrinken. Da kann das schon mal ausarten." ,kichere ich. „Ja stimmt, ihr armen Frauen müsst immer so viel trinken nur wegen uns." „Na irgendwie muss frau das ja ertragen mit so einem wie dir." „Was soll das denn jetzt heißen? Wirst du frech?" „Niemals.",erwidere ich sarkastisch. „Du bist echt ganz schön frech." ,Leon lacht und beschert mir eine Gänsehaut. Ich liebe sein Lachen, es ist so ehrlich und steckt einfach an. Ich ziehe ihn an seinem Kragen zu mir runter und drücke ihm einen Kuss auf. „Wofür war der jetzt?" ,fragt er mich. „Einfach so, darf ich nicht einfach meinen Freund küssen? Wer weiß wann ich das das nächste Mal machen kann." ,erwidere ich. Leon seufzt und legt seine Hände an meine Wangen. „Hey Baby nicht traurig sein, okay?",dann senkt er seine Lippen auf meine. Mir wird in diesem Moment bewusst, wie schlimm diese Trennung für mich wird. Dass es vielleicht unser letzter gemeinsamer Abend ist, dass alles vielleicht ein letztes Mal geschieht, zumindest für eine Zeit. Mir treten Tränen in die Augen. Ich kann es nicht verhindern, aber letztendlich beginne ich zu weinen. Der Kuss ist so unglaublich intim und in ihm stecken all unsere Gefühle, Sorgen und Ängste.
Leon bemerkt, dass mir stumm Tränen über die Wangen laufen. Er löst sich von mir und streicht mit seinem Daumen die Tränen weg. Er legt seine Stirn gegen meine und zwingt mich ihm in die Augen zu sehen: „Baby warum weinst du?" „Ich habe Angst vor allem was kommt und ich will dich nicht verlieren. Mir ist einfach bewusst geworden, dass ich dich ab morgen nicht mehr einfach so sehen kann und küssen schon gar nicht und das will ich nicht." ,schluchze ich. Gott, Leon muss ja auch denken, dass ich total die Klette bin. Ich höre mich an, wie ein Feigling und dabei habe ich mich doch selbst zu dem Jahr entschieden. Da gab es aber auch noch keinen Leon in meinem Leben. „Oh Mathea, ich will nicht, dass du unglücklich bist und weinst. Mir tut es auch weh dich gehen zu lassen. Es tut sogar sehr weh und am liebsten würde ich dich hier behalten. Aber das ist deine Chance du bist so gut in dem was du tust und dort kannst du noch besser werden. Ich könnte mir nie verzeihen dich hier festgehalten zu haben. Ich weiß, dass du London eigentlich magst und gerne dort lebst. Du hast dort Freunde und die Uni magst du doch auch. London ist eine Weltstadt, genießes dort. Wir schaffen das okay? Ich stehe immer zu 100% hinter dir Baby und ich bin stolz auf dich. Ich liebe dich so sehr Mathea." ,mit seinen Worten schafft er natürlich sofort ein Lächeln auf meine Lippenzu zaubern. „Ich bin so dankbar, dass es dich gibt Leon. Ich bin so glücklich dich meinen Freund nennen zu können. Danke, dass du so bist. Ich liebe dich." Wir küssen uns und natürlich bleibt es nicht bei einem braven Kuss. Auch wenn ich immer noch nicht glücklich bin und mir der Gedanke an morgen weh tut, ist meine Leidenschaft entflammt und ich möchte Leon in diesem Moment so nah sein wie es nur möglich ist. Ich möchte ihn spüren, ihn lieben und von ihm geliebt werden. „Leon bitte schlaf mit mir. Ein letztes Mal, bevor ich gehe." ,hauche ich gegen seine Lippen.
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nulla accade senza ragione // Leon Goretzka
FanfictionMathea ist zurück zuhause in München, um dort ihre Semesterferien bei ihren Eltern und Freunden zu verbringen. Sie stattet ihrem Vater, einem bekannten Arzt einen Überraschungsbesuch ab und platzt dort mitten in eine Untersuchung. Der Anblick des Pa...