visita dalla regione della Ruhr

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Das Frühstück ist mittlerweile eine Woche her. Leon und ich haben uns am Wochenende nicht sehen können, da er auf einem Auswärtsspiel war. Dafür haben wir die Tage davor und danach miteinander genossen. Ich sitze gerade im Auto auf dem Weg zum Trainingsplatz um meinen Freund abzuholen. Wir haben ausgemacht, dass wir zusammen seine Kumpels Marius und Tim abholen, die ihn bis zum nächsten Heimspiel am Samstag besuchen. Ja ich weiß ein bisschen übertrieben seine Kumpels für vier Tage herzubestellen. Außerdem nervt es mich ein bisschen, da ich in zwei Wochen wieder nach London muss und lieber allein Zeit mit Leon verbringen möchte. Mein Freund hat es auch erst gestern für nötig gehalten mir Bescheid zu geben, dass er Besuch bekommt. Aber er vermisst sie eben und anscheinend kommt jetzt auch für mich das große Kennenlernen. Ich freue mich ja auch endlich mal jemand aus Leons Heimat und seinem engsten Umfeld  zu treffen. Da die Jungs mit dem Zug kommen, habe ich angeboten Leon am Trainingsplatz einzusammeln und dann zum Bahnhof zu fahren. Ich parke also außen am Gelände und warte auf ihn.

Nach zehn Minuten kommt er auch schon aus dem großen Gebäude, wirft seine Sachen in den Kofferraum und schwingt seinen Knackarsch auf den Beifahrersitz. „Hey Baby. Alles ok? Du siehst irgendwie genervt aus." ,er dreht seinen Kopf zu mir und sieht mich liebevoll an. Ich drücke ihm einen Kuss auf, ehe ich antworte: „Ja alles ok. Ist nicht so mein Tag heute. Erst habe ich es heute nicht wie geplant geschafft meinen Zwischenbericht über das Auslandsjahr fertig zu bekommen und alle Unterlagen wegzuschicken. Dann hat Anne angerufen, weil sie Stress mit Dominik hat und meine Mum hat auch noch total gestresst, dass ich ja alles rechtzeitig zum Waschen bringe für London. Ich bin mit nichts fertig. Irgendwie hatte ich total Stress, dass ich es pünktlich hierher schaffe. Aber ist nicht so schlimm, jetzt holen wir erstmal deine Jungs ab." Ich ringe mir ein Lächeln ab und versuche meine miese Stimmung herunter zu schlucken. Vielleicht liegt es auch an meiner Periode, die ich seit gestern habe, dass mich einfach alles stresst und nervt. Noch dazu sind gestern die ersten Bilder von Leon und mir im Netz aufgetaucht. Mein Freund hat mir zwar gesagt ich solle die ganzen Diskussionen ignorieren, aber so leicht fällt es mir dann doch nicht. Gott sei Dank sieht man wenigstens mein Gesicht nicht wirklich, da ich eine große Sonnenbrille trage. Ich hatte eigentlich gehofft, dass sowas frühestens passieren wird, wenn ich wieder zurück aus London bin. Leon ist der Meinung, dass es früher oder später eh passiert wäre und sich in ein paar Tagen wieder alles normalisiert hat. Schön ist es jedenfalls nicht die Kommentare in den sozialen Medien zu lesen, auch wenn nicht alle negativ sind. Nach einer knappen halben Stunde parke ich meinen BMW im Parkhaus am Hauptbahnhof. Leon ist ebenfalls ausgestiegen und schnappt sich meine Hand. Ich grinse ihn an: „Na dann bin ich mal gespannt wie deine Freunde so sind und was für Geschichten sie für mich haben." Er lacht: „Sie werden dir nichts verraten Baby." Dann zieht er mich an sich und küsst mich stürmisch. Ich erwidere den Kuss, schlinge meine Arme um seinen Hals und genieße einfach den Moment, in dem es nur uns beide gibt. Schließlich lösen wir uns voneinander.

Wir machen uns auf den Weg ins Gebäude des Bahnhofs und ich bin nun bedacht darauf doch etwas Abstand zu Leon zu halten. Hier sind zu viele Menschen, die irgendwas fotografieren könnten. Gott sei Dank habe ich bereits vorher nach dem Gleis geschaut, an dem die Beiden ankommen. So gehe ich jetzt zielstrebig durch das Gedränge, während mir Leon folgt. Auf der Anzeigentafel erkenne ich, dass der Zug in zwei Minuten einfährt. Wir stellen uns in die Mitte des Gleises und warten. Kurz darauf kommt der Zug und die Türen öffnen sich. Leon streckt sich und hält ungeduldig Ausschau nach seinen Kumpels. Dabei zappelt er wie ein kleines Kind und ich kann mir ein Augenrollen nicht verkneifen: „Sie kommen bestimmt gleich, Babe." „Ja ich will sie nur nicht verpassen, der Bahnhof ist ja so groß." Ich kichere, Leon ist manchmal wie es kleines Kind. „Da sind sie ja." ,schwungvoll werde ich an der Hand mit an das Ende vom Gleis gezogen. Uns kommen zwei Männer entgegen, einer von ihnen hat braune Haare, der andere blonde. So wie Leon grinst müssen das wohl Marius und Tim sein. Die drei umarmen sich und klopfen sich zu Begrüßung auf die Schulter. „Hey Jungs schön, dass ihr da seid." ,strahlt Leon. Auch die anderen zwei grinsen, scheint als hätten sie sich wirklich vermisst. „Auch von mir herzlich willkommen in München. Ich bin Mathea schön euch kennenzulernen." ,ergreife ich das Wort. „Hey Mathea cool, dass wir uns gleich kennenlernen. Ich bin Marius und das ist Tim." ,stellt sich der Brünette vor. Zugegeben sie sehen ziemlich gut aus, nicht so gut wie Leon aber definitiv nicht schlecht. „Ist voll nett von dir uns abzuholen, wenn wir dir schon die Tage deinen Freund klauen." Leon legt seinen Arm um meine Taille: „Mathea geht mit euch am Samstag ins Stadion, damit ihr drei mich schön bewundern könnt." Ich erwidere trocken: „Ich glaube nicht, dass deinem Ego das gut tut. Vielleicht sollten wir lieber was anderes machen." Marius grinst: „Er hat schon immer ein zu großes Ego. Schön, dass du ihm das austreibst." Ich lache: „Na er wird schon nicht abheben." Zu viert machen wir uns auf den Weg zu meinem Auto. „Es ist ein bisschen klein, aber wie ich sehe habt ihr nur halb so große Taschen wie Beauty Queen." ,lächele ich als ich meinen Kofferraum öffne in der die riesige Trainingstasche liegt. „Oh Leon, ne größere Tasche hast du nicht gefunden?" ,lacht Tim.

Nachdem wir die Taschen verstaut haben, steigen wir ein und ich lenke mein Schätzchen zu Leons Wohnung. „Das ist das Olympia-Stadion." ,Leon erklärt, wie ich ihm vor einigen Wochen seinen Gästen alle Sehenswürdigkeiten an denen wir vorbeifahren. Ich lächele ihn an: „Das hast du dir ja schön gemerkt. Hast du dich extra im Vorfeld nochmal informiert woran wir vorbeikommen?" Leon grinst schelmisch: „Vielleicht, ich wollte eben auch mal so strebern wie du. Mathea hat mir in den letzten Wochen ganz München gezeigt." ,erklärt er den Jungs. „Jetzt kennst du also mehr als das Trainingsgelände, das Stadion und dein Viertel? Dann können wir diesmal ja wirklich was unternehmen." ,lacht Marius. „Was habt ihr denn die letzten Male hier gemacht?" ,erkundige ich mich. „Shoppen, Zocken, Stadion und essen." ,antwortet Tim. „Diesmal macht ihr bestimmt mehr, euer Freund wird noch ein richtiger Bayer." „Einmal Pottkind, immer Pottkind. Daran wird auch München nichts ändern." ,verkündet Leon. Seine Jungs befürworten diese Einstellung mit ein paar Sprichworten. Ich parke solange vor Leons Wohnhaus. Wir steigen aus und machen uns auf den Weg nach oben. In der Wohnung räumen Tim und Marius ihre Sachen ins Gästezimmer. „Na dann geh ich mal. Ciao Schatz, telefonieren wir morgen?" ,frage ich und mache mich wieder auf den Weg zur Tür. „Wie du gehst? Ich dachte wir verbringen 'nen gemütlichen Abend und ihr lernt euch besser kennen." ,Leon sieht von meinem Vorhaben nicht begeistert aus. „Ich glaube ihr solltet heute Abend erstmal zu dritt sein. Ihr habt euch so lange nicht gesehen und so viel zu quatschen. Da stör ich nur. Mir tut ein Abend allein auch mal gut." ,antworte ich. „Quatsch du störst nicht. Ich habe mich wirklich gefreut euch drei um mich zu haben. Außerdem sind die zwei total gespannt auf dich. Willst du jetzt einfach gehen? Wir hatten heute keine Stunde für uns. Da will ich dich wenigstens beim Einschlafen in meinem Bett haben." ,jetzt kommt auch noch der Hundeblick. „Na gut von mir aus." ,seufze ich lächelnd. Und schon küsst mich Leon grinsend.

nulla accade senza ragione // Leon GoretzkaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt