Es ist schon wieder Montag und ich sitze gelangweilt in der Uni. Heute ist nicht unbedingt mein Tag. Gestern haben wir alle zusammen das Spiel der Natio gegen Estland geschaut, das die Jungs Gott sei Dank auch gewonnen haben. Es wurde allerdings sehr spät, Dominik und Anne waren bis kurz nach zwölf da. Dementsprechend schwer ist mir auch das Aufstehen gefallen. Der Nachmittagskurs, den ich besuche macht es auch nicht besser. Es ist ein Übungstutorium und ich mag den leitenden Tutor nicht. Er gestaltet diese ganze Sache so langweilig. Am liebsten würde ich einfach aufstehen und die nächste U-Bahn nehmen, aber das kann ich auch nicht bringen. Außerdem bin ich heute ausnahmsweise mit dem Auto da, weil ich nach der Veranstaltung Leon vom Flughafen abhole. Er kommt heute aus Estland zurück und hat mich gefragt, ob ich kommen würde. Danach wollen wir essen gehen, Leon hat ein Restaurant ausgesucht und schon einen Tisch reserviert. Es ist also alles perfekt geplant.
Ich nehme mein Handy aus der Tasche, um Leon zu schreiben. Sie sind vielleicht schon in der Luft, aber egal. Mir ist total langweilig, ich hasse dieses Tutorium so. Seid ihr schon auf dem Weg? Ich freue mich auf dich <3 Als nach einiger Zeit die Nachricht immer noch nicht zugestellt ist, bin ich mir sicher, dass sie schon im Flieger sind. Das hebt natürlich meine Laune merklich. Ich habe Leon eine Woche nicht gesehen, so langsam habe ich ihn tatsächlich vermisst. Nur noch eine halbe Stunde, dann kann ich hier raus. Ich werde mir überlegen, ob ich mir das hier weiterhin antue. Sonst bin ich nie so genervt von meinen Studium, also schließe ich daraus, dass ich einfach diese Veranstaltung nicht mag.
Sobald der nervende Tutor erklärt, dass wir für heute fertig sind, springe ich von meinem Platz auf. Schnell räume ich meine Sachen in die Tasche und verabschiede mich von meinen Kommilitonen. Ich mache mich auf den Weg zu meinem Auto. Hoffentlich ist heute kein Stau. Meine Hoffnungen werden schon zwei Straßen weiter zunichte gemacht, während hier in der Innenstadt nur der normale Feierabendverkehr läuft, warnt mich das Navi bereits vor Stau Richtung Flughafen. Na toll, ich seufze genervt und mache mich schon mal auf das Schlimmste gefasst.
Gute 50 Minuten später komme ich auf dem Parkplatz an der Ankunftshalle an. Gott sei Dank war der Stau nicht allzu lang und ich habe mich kaum verspätet. Leon und die anderen Bayern sind tatsächlich Linie geflogen, deshalb kommen sie natürlich auch normal an. Naja was heißt normal, so normal wie das eben läuft bei den Stars der Nationalmannschaft. Ich kann bei den Wartenden bereits Lina erkennen. Ich gehe lächelnd auf sie zu. „Na gestern noch gut nach Hause gekommen?" ,frage ich sie. „Klar, es war ein schöner Abend. Auch wenn es doch etwas später wurde, Luis ist heute ein wenig quengelig, weil er so wenig geschlafen hat." Ich nicke: „Oh je das ist natürlich nicht so toll. Wo hast du ihn denn überhaupt?" „Deborah, Jos Schwester passt auf ihn auf. Ich wollte ihn auf keinen Fall mitnehmen in den Trubel, Jo wollte aber unbedingt, dass ich ihn abhole. Er braucht wohl ein bisschen Support, nach den letzten Wochen. Also probieren wir es mal mit Deborah. Ich bin ja nicht so lange weg." Wieder nicke ich. „Sind sie eigentlich schon gelandet? Ich stand ein bisschen im Stau, war etwas knapp." „Ja der Flieger ist gelandet, schon eine Weile bevor du gekommen bist. Aber ich glaube es dauert trotzdem noch, mit den ganzen Sicherheitsvorkehrungen. Du bist also immer noch pünktlich."
Ein paar Minuten später öffnen sich die Türen den Gates und die ersten Spieler kommen raus. Manu und Niklas sind unter ihnen. Im nächsten Schwung sind auch Leon, Jo und Serge. Sie sehen nicht ganz so niedergeschlagen aus wie ich erwartet hätte. Serge hat wohl einen Witz gemacht, über den die anderen beiden lachen. „Na die Laune ist ja besser als ich dachte." ,kommentiert Lina. „Ich hatte mich auch schon auf Schlimmeres eingestellt." ,gebe ich zu. Leon und Jo verabschieden sich von ihren Mitspielern und kommen auf uns zu. Lina nimmt ihren Freund direkt in den Arm, um ihn zu küssen. Ich lächele Leon einfach an: „Hey willkommen zurück." Der Brünette nimmt mich liebevoll in den Arm und wir küssen uns auf die Wange. „Dankeschön Hübsche, ich freu mich, dass du mich abholst. Wollen wir direkt los? Ich hab total Hunger." ,grinst Leon. „Nicht nur du, die Uni hat mich heute alle Nerven und jede Energie gekostet." ,seufze ich. Wir verabschieden uns von Jo, Lina und den anderen und gehen zu meinem Auto.
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nulla accade senza ragione // Leon Goretzka
Hayran KurguMathea ist zurück zuhause in München, um dort ihre Semesterferien bei ihren Eltern und Freunden zu verbringen. Sie stattet ihrem Vater, einem bekannten Arzt einen Überraschungsbesuch ab und platzt dort mitten in eine Untersuchung. Der Anblick des Pa...