Seit ich bei Leon war, geht er mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich muss eigentlich ständig an den Abend denken und wie gern ich ihn geküsst hätte. Seine Augen sind so schön, ich glaube mittlerweile ist es doch schon eine anständige Schwärmerei für Leon. Gerade bin ich mit meiner Mutter in der Stadt beim Shoppen. Wir sind mit meiner Tante unterwegs. Francesca und Mama lieben Mode genauso wie ich. Meine Tante und mein Onkel sind gestern Abend aus Amsterdam angereist. Ich freue mich sie wiederzusehen, auch wenn sie nur kurz da sind. Wir sind in meinem Lieblingsladen angekommen, er ist ein ziemlich hipper Laden und die meisten Klamotten sind fair hergestellt, hauptsächlich in Deutschland und Europa. Mir persönlich ist es schon wichtig darauf zu achten, woher sowas kommt. Ich bin schließlich Juristin und kämpfe eigentlich für das Gute auf der Welt. Die Menschen, die meine Klamotten herstellen, geben sich Mühe und sollen dafür auch gerecht bezahlt werden. Natürlich klappt das nicht immer. Ich kaufe auch schon mal in Läden, wo das nicht berücksichtigt wird. Aber meiner Meinung nach kann jeder zumindest ein bisschen die Welt dadurch verändern. Meine Mama sieht das genauso, sie hat mir das von klein auf so beigebracht. Wir kaufen uns eben hochwertigere Kleidung. Klar weiß ich, dass das ohne die Jobs meiner Eltern wohl nicht möglich wäre. Ich verurteile ja niemanden der sich das nicht leisten kann, aber ich kann eben dank des Geldes versuchen was zu ändern.
Francesca probiert im Moment ein Kleid an, meine Mutter berät sie. Ich schlendere durch den Laden und suche mir eine enge Hose, die zu dem weißen Spitzentop, das man schnüren kann passt, das ich gefunden habe. Es sieht unglaublich sexy aus und gefällt mir auf Anhieb.
Dazu möchte ich ein großes Jackett kombinieren. Ich probiere die Dinge an und laufe dann in den Klamotten in die Männer-Abteilung. Als ich mir gerade das Objekt meiner Begierde nehmen möchte und es vom Kleiderständer ziehe, öffnet mir gegenüber jemand diesen und greift nach einem Hemd, das neben dem Jackett hängt. Ich schaue durch die Öffnung und sehe Leon. „Hi!" ,grinse ich ihn an. Auch er schaut jetzt nach oben und beginnt zu lächeln: „Mathea, was machst du denn hier?" Ich umrunde das Gestell, um mich mit Leon zu unterhalten. „Ich bin zum Shoppen hier. Meine Begleitungen toben sich gerade hier irgendwo aus. Und du?" Er schaut mich kurz etwas irritiert an, dann zieht er eine Grimasse. „Ich brauche noch was zum Anziehen, heute Abend ist so ein Sponsorending. Ich habe keine Ahnung was ich anziehen soll und die Hälfte meiner Sachen ist noch in Bochum. Ist das für deinen Freund?" ,er zeigt auf das Jackett und sieht absolut not amused aus. Ah jetzt versteh ich, Leon denkt ich bin mit Männern hier. Ich lache: „Ich habe keinen Freund. Glaubst du sonst würde ich dich treffen? Also klar du bist sehr nett, aber ich dachte wir lernen uns auf einer anderen Ebene kennen. Das hier ist für mich, vielleicht passt es dazu." ,ich zwinkere. Leon wird rot: „Ja klar ich habe mein Interesse ja quasi schon angekündigt. Ich war nur etwas verwirrt dich in der Männerabteilung zu finden. Das Oberteil steht dir übrigens. Du solltest es auf jeden Fall nehmen." Ich grinse, streife die Jacke über und schaue mich im Spiegel an: „Ich werde es nehmen. Nur mit der Jacke bin ich noch nicht zufrieden. Weißt du was ich ziehe mich eben um. Dann gebe ich meiner Mama schnell Bescheid und komme dann dir helfen." Leon nickt: „Ich probiere das schon mal an."
Bei den Mädels angekommen, eröffnen sie mir, dass sie jetzt fertig seien und einen Kaffee trinken wollen. Ich nicke: „Ja macht das. Ich habe jemanden getroffen und wollte nur sagen, dass ich ihm bei seiner Auswahl helfe. Geht ruhig vor, ich komme dann nach." Die beiden Frauen wackeln mit den Augenbrauen und kichern. Ja meine Mama und ihre Schwester sind im Herzen doch noch sehr jung und wenn sie zusammen sind, ist Frau Hausmann auch sehr viel entspannter. Ich drehe mich um und gehe mit meinen Sachen zu Leon. Dieser erwartet mich schon, sieht aber nicht sehr zufrieden mit seinem Outfit aus. „Und du siehst ja nicht so glücklich damit aus. Was suchst du eigentlich?" Leon zieht eine Grimasse: „Ich finde es auch nicht passend. Keine Ahnung irgendwie dachte ich an einen Anzug, aber Zuhause hat mir keiner gefallen und jetzt bin ich auch nicht mehr so überzeugt davon." „Oh okay. Also ist das schon etwas offizieller. Aber trotzdem willst du es ein bisschen lockerer. Vielleicht nur eine elegante Stoffhose und dazu ein Hemd. Du kannst dazu ja noch einen Strickpulli anziehen, dann wirkt es lässig und stilvoll gleichzeitig." Er nickt zustimmend: „Ja das ist keine schlechte Idee. Das kann ich auch öfter noch anziehen." Wir machen uns auf den Weg durch die Abteilung, um nach den Sachen zu suchen. Ich bleibe an einer Hose und einem Pulli hängen. Sie sind beide schwarz aber sehen sehr elegant und schick aus. „Leon schau mal. Ich glaube ich habe etwas gefunden." ,rufe ich ihm hinterher. Er dreht sich um und kommt zu mir. Eingehend betrachtet er meinen Vorschlag, dann nickt er: „Ja das ist doch nicht schlecht. Vielleicht mir einem hellen Hemd dazu und einem lässigen Schal aber das hab ich Zuhause. Ich probiere das eben an." Ich folge ihm vor die Kabine und warte bis er sich umgezogen hat. Als er rauskommt grinst er, mich dagegen haut es fast aus den Latschen. Holy er ist wirklich heiß. Unter dem dünnen Pullover zeichnet sich sein definierter Körper ab und als er sich dreht erhasche ich sogar einen Blick auf den perfekten Hintern. Okay Mathea zusammenreißen, sag etwas Intelligentes. Ich lächele: „Gut." Er zieht seine Augenbraue hoch. Wie war das mit dem intelligent? „Ich meine es scheint gut zu passen. Zu dem Anlass natürlich. Zumindest mit einem Hemd." Okay das war dann eher semigut. Leon lacht, ich werde rot: „Ich nehme mal an, du findest ich sehe gut darin aus. Das wird es wohl, ich finde es auch wirklich gut." Ich nicke und er zieht sich wieder um. Dann gehen wir an die Kasse, wir bezahlen unsere Klamotten. Draußen vor dem Geschäft umarmen wir uns. „Danke für deine Hilfe. Jetzt muss ich immerhin nicht nackt gehen." „Ach wenn es Frauen sind, würde es die garantiert nicht stören." Ups das wollte ich nicht sagen. Wir schauen uns an und lachen dann los. „Danke fürs Kompliment, aber ich glaube nicht, dass das angebracht wäre. Außerdem hebe ich meinen Körper dann doch lieber für eine Frau auf, die mir gefällt." ,er zwinkert. „Schon klar. Dann mach' s mal gut. Melde dich, wenn du Lust hast was zu machen." Er nickt: „Vielleicht am Sonntag? Ich habe am Samstag ein Spiel." Ich nicke und bekomme einen sanften Kuss auf die Wange. Leon geht zu seinem Auto während ich das Cafe betrete in dem die beiden Frauen schon am Fenster sitzen. Scheint so als hätten sie und beobachtet.
Pünktlich zum Samstag ein neues Kapitel für euch. Schade, dass wir momentan keine Bundesliga haben, aber es gehen eben andere Dinge vor. Ich wünsche Euch allen von ganzem Herzen, dass ihr gesund bleibt !!!
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nulla accade senza ragione // Leon Goretzka
FanfictionMathea ist zurück zuhause in München, um dort ihre Semesterferien bei ihren Eltern und Freunden zu verbringen. Sie stattet ihrem Vater, einem bekannten Arzt einen Überraschungsbesuch ab und platzt dort mitten in eine Untersuchung. Der Anblick des Pa...