9. Kapitel ☑️

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In der Küche angekommen setzte ich mich auf einen Hocker der an der Kücheninsel stand. Jace hatte angeboten mir Frühstück zu machen. Ich saß also dort und sah ihm zu, als er alle Zutaten für Pancakes zusammen in einer Schüssel verrührte und sie danach in die Pfanne goss.

Er drehte sich zu mir und hielt mir dieses Küchendings hin und als er meinen fragenden Blick sah, grinste er mich an.

<Kannst du die dann bitte wenden? Ich geh nämlich kurz unter die Dusche> sagte er und ließ mich in der Küche zurück.

Na dann, viel Spaß! Wie gesagt, war ich in der Küche eine absolute Katastrophe.

Ich stand auf und näherte mich langsam dem Herd an, ich sah in die Pfanne und war mir nicht sicher wann ich diese Dinger wenden musste. Ich hob eines vorsichtig mit dem Küchendings an und lugte darunter. Schwarz waren sie nicht geworden also entschied ich mich sie nun umzudrehen.

Zack, Zack war doch gar nicht so schwer...

Neben der Spüle fand ich eine kleine Obstschale und machte mich siegessicher ans Werk um einen Apfel, eine Banane und ein paar Erdbeeren in kleine Stücke zu schneiden. Danach suchte ich nach den richtigen Schüsseln um sie hineingeben zu können.

Ich sah mich nach den Pancakes um und musste leider feststellen, dass es aus der Pfanne schon qualmte.

Verdammt, ich hatte sie zu lange auf der zweiten Seite gelassen.

Ich schabte die angekokelten Teile aus der Pfanne und wusch sie schnell aus um einen neuen Versuch starten zu können.

Angestrengt überlegte ich wie Jace es vorher gemacht hatte und siehe da, es klappte. Damit mir so ein Malheur nicht noch einmal passierte, starrte ich wie gebannt auf die frischen Pancakes. Mein Gesicht war ganz nah an der Pfanne. Ich bekam gar nicht mit, dass Jace bereits frisch geduscht in der Türe stand und mich neugierig musterte.

<Kleine! Was zum Teufel machst du da?> lachte er über mich.

<Jetzt keine Ablenkungen bitte!> sagte ich streng <Ich versuche zu kochen...>
Ich ließ die Pancakes nicht aus den Augen.

<Das nennst du kochen? Wenn du noch ein bisschen näher dran wärst, könnte ich ein Stück von dir frühstücken> machte er sich weiter über mich lustig.

Ich wendete die Pancakes und quietschte vor Freude darüber, dass ich sie dieses Mal nicht angesengt hatte. Jace trat an meine Seite und nahm mir das Kochutensil aus der Hand.

<So, du Meisterköchin, lass mal den Chef ran.> er schubste mich mit seiner Hüfte sanft zur Seite und ich schmollte ein wenig.

<Och, Mann... Jetzt wo es gerade anfängt, gut zu laufen.>, beklagte ich mich verspielt.

Jace drehte sich zu mir um und zeigte auf die Spüle, dort hatte ich nämlich die angekokelten Teile verschwinden lassen.

Ups! Erwischt!

<Wahnsinnig gut, nein im Ernst! Ich habe einen Bärenhunger und da kann ich es nicht riskieren, dass du mir noch ein paar Pancakes anbrennen lässt.> er grinste mir schnell über die Schulter zu.

Ich streckte ihm die Zunge raus als er sich wieder umgedreht hatte.

<Das habe ich gesehen!> sagte er in gespielt ernsten Ton.

Er holte die Pancakes aus der Pfanne und verteilte sie auf zwei Teller, bevor er eine weitere Ladung in die Pfanne goss.

Stolz stellte ich meine Obstschalen auf den Tresen und er lachte mich an. Wir begannen zu Essen und ich musste mich total zurückhalten um nicht zu schlingen. Die waren hammermäßig!
Er lud uns die zweite Portion auf die Teller.

Faking it?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt