15. Kapitel ☑️

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Ella

Ich wurde am nächsten Morgen, mit meinem Kopf an Jace's Brust, wach. Ich schlug die Augen auf und erinnerte mich sofort an gestern Nacht. Mir wurde ganz schwindlig bei dem Gedanken daran. Jace schlief noch tief und fest. Nun hatte ich Zeit ihn genauer zu betrachten, seine Gesichtszüge waren entspannt und er sah so friedlich aus. So vorsichtig wie möglich, hob ich meine Hand an sein Gesicht und strich mit dem Finger über seine leicht geöffneten Lippen und danach über seine geschlossenen Lider. Er war ein sehr schöner Mann und hatte so feine Züge, gleichzeitig jedoch waren sie an den richtigen Stellen kantig. Ich hob leicht den Kopf an, um seinen freien Oberkörper zu betrachten. Seine vielen Tattoos hatte ich noch nie so ausgiebig erforschen können. Sie passten gut zu ihm und ich wusste nicht genau, wie lange ich sie bewunderte, es kam mir wie Stunden vor und ich konnte mich trotzdem nicht satt sehen. An einer Stelle blieben meine Augen hängen, an den Rippen hatte er einen wunderschönen Papierflieger. Ich berührte diesen mit meinem Finger und fuhr sanft über die Konturen des Tattoos. Plötzlich regte sich Jace und schlug schlaftrunken die Augen auf.

<Guten Morgen, Kleine...> murmelte er mit rauer Stimme und seine Augen strahlten eine spürbare Wärme aus.

<Hey...> hauchte ich ihm entgegen. Ich legte meine verschränkten Arme auf seinem Bauch und stützte mein Kinn darauf ab.
Er zappelte unter mir hin und her, als ich ihm in die etwas müden Augen sah.

<Hast du gut geschlafen?> fragte ich ihn und war auf einmal nervös. Vielleicht bereute was gestern geschehen war und war einfach nur zu höflich, um etwas zu sagen.
Meine Sorgen schienen unbegründet denn er zog mich näher zu sich, dass ich schon fast auf ihm lag und mein Herz schlug einen Salto.

<So gut wie schon lange nicht und du?> fragte er mich und studierte mein Gesicht. War er auch nervös dass ich es vielleicht bereuen könnte?
Ich zeichnete kleine Kreise auf seine Brust und kuschelte mich näher an seine Schulter.

<Ich auch...> sagte ich und es stimmte.

Es ist wahr, dass wir nicht schätzen, was wir haben, bis wir es verlieren. Aber es ist auch wahr, dass wir nicht wissen, was wir vermissen, bis es uns begegnet!

Er drückte mir einen Kuss auf den Scheitel und streichelte sanft von meiner Schulter zum Ellenbogen hinunter und wieder zurück. Es war der blanke Wahnsinn, wie mein Körper auf so eine unschuldige Berührung reagierte.
Ich zappelte unruhig hin und her und vermied es ihn anzusehen. Meine Wangen waren sicher gerötet, denn schlagartig war mir wieder total heiß geworden.

<Kannst du das auch spüren?> fragte mich Jace vorsichtig.

Ich wollte mich nicht dumm stellen, wollte keine Spielchen, nicht mit ihm! Daher antwortete ich ihm ehrlich.

<Ja, das ist doch verrückt...> ich warf ihm einen raschen Blick zu.
Seine Augen brannten sich förmlich in meine und ich musste schlucken.
<Was ist das mit uns?> fragte ich ihn und er dachte einen Augenblick darüber nach ehe er antwortete.

<Alles, was wir wollen, Ella. Ich weiß, dass ist verwirrend, denn du liebst Alex aber du kannst auch unsere Anziehung nicht abstreiten. Deshalb schlage ich vor, dass wir nur das tun, was wir möchten und uns nicht auf eine bestimmte Art festlegen, verstehst du was ich damit meine?>

Er fand genau die richtigen Worte, um diese Situation zu beschreiben.

<Okay...> hauchte ich und richtete mich ein wenig auf um ihn besser zu sehen.

<Okay> bestätigte er schlicht und kam mir mit seinem Kopf entgegen. Normalerweise vermied ich die Knutscherei am Morgen, aus naheliegenden Gründen, doch ich ließ es dennoch geschehen und ich musste zugeben es war fantastisch.
Jace erhob sich leicht, sodass ich von seiner Brust rutschte und schob mir den Polster unter den Kopf, danach rutschte er ein wenig nach unten so dass sein Oberkörper auf meiner unteren Hälfte lag. Danach tauchte er unter die Decke und das Gefühl von seiner erhitzten Haut auf meiner, bescherte meiner Haut eine dicke Gänsehaut. Mein Herzschlag steigerte sich rapide, als mir klar wurde, dass ich total nackt und entblößt war. Mit einem schiefen Grinsen leckte er sich die Lippen und streichelte mir über den Bauch.
Ohne mich aus den Augen zu lassen, küsste er sich Rund um meinen Bauchnabel und ich musste mir in die Faust beißen, um nicht laut aufzustöhnen.
Seine Hände wanderten an meinen Seiten entlang nach oben und umschlossen meine Brüste, die er danach sanft massierte. Ich wand mich ungeduldig unter ihm und er drückte mich mit seinem Oberkörper fester in die Matratze. Ich hatte meine Finger in seinen Haaren vergraben und zog fest an den Spitzen bis er leise aufzischte.
„So schön...", raunte er an meiner Haut, ehe er sich immer weiter nach unten küsste.
Oh Gott!

Faking it?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt