17. Kapitel ☑️

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Ella

In dieser Woche sahen Jace und ich uns bis zum Wochenende nicht mehr, ich hatte so viel zu lernen und er war mir seinen Terminen im Studio beschäftigt. Abends telefonierten wir und flüsterten uns schmutzige Dinge zu. Ich kam mir vor wie ein hormongesteuerter Teenager. In jeder freien Minute drehten sich meine Gedanken um den großen blonden Kerl, der meine Welt so wie ich sie kannte aus den Angeln gehoben hatte. Ich fing an mich zu fragen, ob ich mir meine Gefühle für meinen besten Freund bloß eingebildet hatte. Denn wenn man jemanden liebt, sollte dann nickt er derjenige sein, der mein Blut in Wallung brachte und meine Gedanken alleine für sich beanspruchte? Ich drängte diese Gefühle einfach weit von mir fort, denn zum ersten Mal in meinem Leben, wollte ich mich einfach nur glücklich fühlen.

Alex bekam ich eher selten zu Gesicht, was mich im Moment weniger störte. Er schlief oft auswärts und so hatte ich die ganze Wohnung für mich alleine. Ich versuchte nicht zu viel über ihn und seine Beziehung zu Naomi nachzudenken. Was ich nicht sehen konnte war auch nicht da. Ganz einfach! Mit Natalie hatte ich mir ein Treffen in unserem Lieblings- Café, heute Nachmittag ausgemacht. Auch sie war die ganze Woche mit Arbeit überhäuft gewesen. Ich lief gerade aus meiner letzten Vorlesung für heute, als ich unsanft gegen jemanden prallte.
Alex stand vor mir und rieb sich die Brust.

<Aua, Ell...Dein Kopf ist ja so hart wie Beton.> beklagte er sich und grinste mich frech an.

<Sorry, Alex ich war in Gedanken. Was tust du überhaupt hier? Deine Vorlesungen finden doch nicht in diesem Gebäude statt?>fragte ich ihn verwirrt.
Nachdenklich musterte er mich und kaute wieder an der Innenseite seiner Wange herum.

<Ich wollte dich sehen, Ell.>sagte er <Ich vermisse unsere gemeinsame Zeit. Seit wir beide in einer Beziehung sind, bekommen wir einander kaum mehr zu Gesicht.>fügte er beinahe vorwurfsvoll hinzu.
Ich musterte ihn kurz, er sah enttäuscht aus doch ich wollte mir von ihm kein schlechtes Gewissen machen lassen, immerhin waren wir seinetwegen in dieser Situation.

<Naja ich habe sehr viel zu lernen, die Prüfungen stehen praktisch vor der Türe.> sagte ich entschuldigend und trommelte nervös mit den Fingern auf meiner Mappe herum, die ich an meine Brust gepresst hatte. <Im Gegensatz zu dir, war ich die komplette Woche zu Hause...>fügte ich hinzu.

Er zog verärgert die Brauen zusammen und fuhr sich genervt durchs Haar.

<Das mag ja sein, aber ich werde mich sicher nicht dafür entschuldigen, dass ich Zeit mit meiner Freundin verbringe, Ella.>
Mir blieb verdattert der Mund offenstehen, was hatte ich gerade verpasst? Warum war er plötzlich so sauer?
Aber nicht mit mir, ich hatte die Nase voll davon mich andauernd mies zu fühlen. Ich reckte ihm mein Kinn entgegen.

<Was soll das jetzt? Ich dachte, du wärst gekommen um mit mir Zeit zu verbringen, aber wenn das jetzt jedes Mal so abläuft, muss ich dankend ablehnen. Für Streitgespräche fehlt mir die Zeit und die Lust.>  antwortete ich nicht minder zornig.
Ich wollte an ihm vorbeilaufen aber er hielt mich am Ellenbogen zurück.

<Was macht dieser Kerl nur mit dir? Wo ist die freundliche und verständnisvolle Ella die ich kenne und...?> sagte er und sah mich fragend an.

<Und, was?> spie ich ihm schon fast entgegen und riss mich von ihm los. Alex sah mich komisch an, schwieg allerdings. Das machte mich fuchsteufelswild.

<Weißt du was Alex?> fragte ich ihn aufgebracht <Diese Ella hat keine Lust mehr darauf, verständnisvoll zu sein und alles zu tun, damit du glücklich bist! Ich habe es so satt, mich mit dir andauernd über dieselben Dinge zu streiten!>
Alex zorniger Blick wich einem besorgtem und er hob eine Hand um mich zu berühren.

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