Kapitel 23 ☑️

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Ella

Ich stieg aus dem Bett und ging zur Badezimmertüre, dort klopfte ich leise und hörte ein munteres „Herein".
Jace stand nur in Boxershorts bekleidet vor dem Spiegel und putzte sich die Zähne.

Ich schnappte mir eine neue Zahnbürste, die von gestern hatte ich gleich entsorgt und tat es ihm gleich.
Als wir fertig waren, gab er mir sein T-Shit zum anziehen denn meine Klamotten hatte ich ja vollgekotzt und wir verließen das Zimmer und machten uns auf die Suche nach unseren Freunden.

Wir fanden sie alle in der Küche, wo sie Kaffee tranken und ihr Frühstück aßen. Ein angeheuerter Putztrupp beseitigte gerade das angerichtete Chaos in Reed s Wohnzimmer. Jace führte mich, eine Hand an meinem Rücken zu einem freien Barhocker und ich ließ mich darauf nieder.

<Hunger?> erkundigte er sich fürsorglich.
Ich verzog das Gesicht und schüttelte angewidert den Kopf.
Er lachte nur und nickte mir zu.

<Also nur einen Kaffee.> sagte er entschlossen und verschwand zur Espressomaschine.
Ich blickte in die Runde und sah Natalie und Hailey die sich munter unterhielten.
<Guten Morgen!> rief ich zu ihnen hinüber und als sie mich bemerkten, kamen sie sofort zu mir herüber.

<Da bist du ja endlich...> beschwerte sich Natalie und ich warf ihr einen genervten Blick zu.
Ich ignorierte ihr Lachen und wandte mich nun Hailey zu die sich neben mich gesetzt hatte.

<Hi, Hailey.>sagte ich freundlich.

<Na du hast ja einen tollen Auftritt gestern Abend hingelegt. Ich glaube, ich habe noch nie jemanden in unserem Alter gesehen, der sich in einen Busch übergeben hat> sagte sie kichernd.

<Ja!> mischte sich nun auch Natalie in unser Gespräch ein. <Du hättest das dumme Gesicht, dieser Stella sehen müssen, als Jace dich nach oben getragen hat...>

Ich musst ein wenig schmunzeln bei dem Gedanken daran. Doch da fiel mir etwas ein.

<Ich dachte du warst nicht mehr auf der Party, sondern bei Reed?> fragte ich sie gespielt vorwurfsvoll.
Sie grinste teuflisch und sah sich kurz um, Reed stand mit Jace neben den Kühlschrank und unterhielten sich.

<Reed brauchte eine kleine Pause... Ich kann seeeehr fordernd in den Federn sein, wenn ich will... > sagte sie und zwinkerte mir und Hailey verschwörerisch zu.
Wir kicherten und sahen alle gleichzeitig zu den Jungs hinüber, die das natürlich bemerkten.
<Was?> fragte ein verwirrt dreinblickender Reed und wir prusteten los.
Jace kam mit meiner Tasse Kaffee zu mir und stellte sie vor mir auf den Tresen ab.
Ich trank einen Schluck und nickte ihm schweigend zu. Jace schenkte mir ein strahlendes Lachen, ehe er sich wieder zu Reed gesellte. Ich könnte ihn stundenlang dabei beobachten wie er sich bewegte, er war einfach hinreißend.

<Ich habe Jace noch nie so gesehen...> keuchte Hailey neben mir und riss mich damit aus meiner Traumwelt.
Ich setzte mich etwas gerader hin und sagte unschuldig <Wie meinst du das? >

<Naja...> sie lehnte sich näher zu mir und flüsterte fast schon <Jace ist normalerweise nicht so der Beziehungstyp. Ich habe ihn noch nie so fürsorglich und bemüht gesehen, wenn es um eine Frau geht. Ich dachte immer, er kommt nach unserem Dad und der ist nicht gerade das Paradebeispiel für einen Familienmenschen. Deshalb haben er und Jace auch keinen Kontakt mehr!>

Ich fühlte mich nicht wohl dabei, so viel von Jace s Vergangenheit zu hören, da ich nicht wusste ob ihm das recht war. Wir hatten schon einmal über seine Familie gesprochen und da machte er immer einen großen Bogen um das Thema Eltern. Natürlich interessierte es mich, doch ich hoffte, dass Jace mir davon erzählen würde, wenn er fand, dass er dazu bereit sei.

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