47. Kapitel

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Ella

Was war bloß in mich gefahren? Meine Gefühle hatten mich komplett übermannt und ich fühlte mich wie ein Highschool-Mädchen, dass zum ersten Mal verliebt war und mit ihrem Schwarm rummachte. Natürlich konnte ich die starken Gefühle nicht leugnen, die Jace in mir hervorrief und ich war mir auch absolut sicher, dass es ihm nicht anders ging. Doch ich erinnerte mich an das Versprechen, dass ich mir selbst gegeben hatte. Ich würde nichts überstürzen und das wichtigste war Kiano, ich war es ihm einfach schuldig. Allerdings hatte ich nicht mit dieser Intensität unseres Ausbruchs gerechnet denn noch immer kribbelte mein ganzer Körper obwohl es schon einige Stunden her war. Ich konnte es nicht lassen Jace über seine körperliche Reaktion auf mich aufzuziehen, es war einfach zu herrlich wie peinlich berührt er war. Vielleicht war das gemein von mir doch sein Gesichtsausdruck war einfach zu witzig. Ich schmunzelte bei der Erinnerung daran und musste zugeben, dass ich sehr geschmeichelt war, dass Jace's Körper nach all der Zeit immer noch so stark auf mich reagieren konnte.

Ich beobachtete meinen Sohn und Jace beim spielen im Wohnzimmer meiner Eltern. Sie hatten sich ein Fort aus Kissen, Decken und dem Esstisch gebaut und ich konnte sie unentwegt kichern und plappern hören. Kiano hatte ihn sehr schnell in sein Herz geschlossen und ich kam nicht umhin mich zu fragen wie es nach der Hochzeit weitergehen würde, da wir ja wieder nach Kapstadt zurückmussten. Ich versuchte diese Gedanken zu verdrängen und mich wieder auf meine Jungs zu konzentrieren, die gerade aus ihrem Versteck gekrochen kamen.

<Mami? Ki hat sooo einen großen Hunger!> jammerte der kleine Racker und blickte mich mit seinem Dackelblick an.

Ich zog ihn auf meinen Schoß und sagte < Oh, das glaube ich dir aufs Wort, Schätzchen. Indianer müssen viel Essen nachdem sie hart gearbeitet haben!> ich lächelte und sah zu Jace der uns beide liebevoll beobachtete.

Ich grinste ihn an und schob Kiano von meinem Schoß um aufstehen zu können.

<Möchtest du zum Essen bleiben, Jace?> fragte ich ihn und er nickte freundlich.

<Gerne, wenn es keine Umstände macht?> 

Wir aßen gemeinsam und ich musste zugeben, dass ich dieses Gefühl sehr genoss. Es fühlte sich an, als wären wir eine richtige Familie. Wir unterhielten uns über alles Mögliche und auch meine Eltern schienen ihren Spaß mit Jace und Kiano zu haben die dabei immer irgendwelche Faxen machten. Das Zimmer füllte sich mit Gelächtern und Wärme und ich merkte wie entspannt ich mich plötzlich fühlte.

Als wir fertig waren, trug ich das  schmutzige Geschirr in die Küche und verstaute die Teller im Geschirrspüler als ich jemanden hinter mir spürte.

Als ich mich umwandte sah ich in Jace's Augen und auf seinen Lippen trug er ein schiefes Grinsen.

Wow dieser Mann war einfach zum Anbeißen!

<Weißt du, so könnte das immer sein!> sagte er als hätte er meine Gedanken von vorhin gelesen.

Ich tat so als würde ich nicht wissen wovon er sprach und beeilte mich den Geschirrspüler weiter zu befüllen.

Was sollte ich denn auch darauf antworten?

Jaaaaaa, bitte! schrie mein Inneres und ich ärgerte mich über meine kindischen Gedanken.

Plötzlich griff er mich am Handgelenk und drehte mich wieder zu sich herum. Sein Mund zierte immer noch dieses schiefe Grinsen dass ich so sehr mochte.

<Meinst du nicht?> hakte er nach und seine Augen bohrten sich in meine.

Mein Mund wurde wieder trocken und ich hatte Schwierigkeiten zu schlucken.

Faking it?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt