48. Kapitel

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Ella

<So und jetzt nocheinmal, für die ganz Langsamen unter uns...>

Während Jace mit Kiano im Garten meiner Eltern auf und ab hüpfte, stahl ich mich in die Küche um Nat anzurufen und ihr alles was gestern geschehen war zu erzählen. Meine Ellenbogen hatte ich auf der Theke abgestützt und mein Kopf ruhte auf meinen Händen, während ich ihrem aufgeregten Geplapper lauschte und die Jungs vom Küchenfenster aus beobachtete.

<Der Kleine hat euch unterbrochen als ihr gerade beim dry humping wart?> fragte sie empört und ihre Stimme hörte sich dabei sehr quietschig an.

<Natalie!!! Ist das dass Einzige worüber du sprechen willst, nachdem ich dir die ganze Geschichte erzählt habe?> tadelte ich sie und klopfte mir mit meiner Faust gegen die Stirn.

<Was denn? Ihr hattet beide noch eure Klamotten an, er lag auf dir und du hast dich an seinem Ding gerieben, wie eine rollige Katze. Wie würdest du es sonst beschreiben?> darauf hatte ich keine passende Antwort parat.

<Ich hab mich nicht an seinem Ding gerieben Natalie...Es war eher...ach was weiß denn ich!?> versuchte ich mich herauszureden doch scheiterte kläglich.

Ich hörte Natalie am anderen Ende schadenfroh lachen und musste selbst schmunzeln.

<Die Frage ist doch eigentlich, was ich jetzt machen soll...> fuhr ich fort und sah Kiano zu wie er mir fröhlich durchs Fenster zuwinkte.<Wir haben kein Sterbenswörtchen mehr darüber verloren und es wäre mir peinlich ihn darauf anzusprechen.> gab ich beschämt zu.

<Mach dir nicht zu viele Gedanken, Ell. Ich denke wenn es einmal dazu gekommen ist wird das zweite Mal nicht lange auf sich warten lassen. Außerdem kannst du froh sein, das letzte Mal dass ich so viel Aufmerksamkeit von Reed bekommen habe war vor der Aktion im Club...Seither ist er irgendwie komisch! Ich weiß er ist sauer weil ich ihm das mit Kiano verschwiegen habe aber ich hab mich schon hundert mal bei ihm entschuldigt. Trotzdem habe ich das Gefühl dass er mir das immer noch übel nimmt...> ich hörte die Sorge in ihrer Stimme und überlegte was für einen Rat ich ihr geben konnte.

<Natalie, Reed liebt dich und vielleicht interpretierst du auch zu viel hinein. Vielleicht ist er bloß aufgeregt wegen der Hochzeit und der ganzen Proben. Ich bin mir sicher dass er dir nicht mehr böse ist. Wenn du möchtest, kann ich mit ihm reden, es war immerhin meine Schuld und nicht deine...> sagte ich entschieden und trommelt mit den Fingern auf der Theke herum.

<Nein, vielleicht hast du Recht und ich bin zu empfindlich... Egal, wir sehen uns dann sowieso in einer Stunde beim Tanzstudio und sag deinen Eltern dass wir um 18.30 im Restaurant ankommen um das Probedinner zu beginnen. Hab dich lieb süße und bis dann!> trällerte sie nun wieder etwas glücklicher ins Telefon.

Nachdem wir das Telefonat beendet hatten, ging ich in mein Zimmer um mir meine Trainingssachen anzuziehen. Danach verabschiedete ich mich von meinem Sohn und musste Jace förmlich aus dem Haus zerren damit wir uns nicht verspäteten.

<Weißt du, seit ich Kiano kenne kommt mir alles andere unwichtig vor...> fing Jace an zu erzählen und ich sah ihn neugierig von der Seite aus an.

<Ist doch blödsinnig, die wenige Zeit die mir mit ihm bleibt mit Tanzkursen, Probedinnern und Partynächten zu vergeuden...> seine Hände klammerten sich so krampfhaft um das Lenkrad, dass seine Fingerknöchel herausstanden.

<Jace...> sagte ich sanft und  konnte den Impuls nicht unterdrücken ihm meine Hand auf seinen Oberschenkel zu legen. Bei dieser Berührung sog Jace scharf die Luft ein und warf mir einen raschen Blick zu.

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